Schemellis Gesangbuch
BWV 449 ‘Dich bet ich an, mein höchster Gott!’
Tekst: Johann Gottfried Olearius (1686)
Melodie: onbekend
(1736)
Dich bet ich an, mein höchster Gott!
Der du mich hast regieret
Und gnädiglich von Jugend auf geführet
Aus vieler Angst, Gefahr und Not;
Gib, dass mein Sinn zum rechten Ziel sich lenke
Und ich allzeit mein Ende wohl bedenke.
Zuvörderst wollst du meine Schuld
mir väterlich vergeben,
lass mir allzeit in meinem Herzen schweben,
was dein Sohn Jesus hat erduldt,
damit er mich in seine Wunden senke
und so mein End recht seliglich bedenke.
Dein Geist regier mich als ein Kind
und richte meine Gänge,
hilf mir auch auf und fahre nicht zu strenge,
wenn ich aus Schwachheit fall in Sünd,
damit mich nicht verführen Satansränke
mein End recht heiliglich bedenke.
Gib, dass ich keinen Augenblick
dich aus dem Herze lasse,
dass ich mich stets in meinem Tun wohl fasse
und werf die eitle Welt zurück,
damit sie mich durch ihre Lust nicht kränke
Lass mich erwarten wohl bereit,
wenn du mich wirst abholen,
lass mich allein dir bleiben stets befohlen
und denken an die Seligkeit,
die du mir gibst aus Gnaden zum Geschenke,
wenn ich mein End recht seliglich bedenke.
Dein heilger Geist verlass mich nicht
in meiner letzten Stunde,
er schreie selbst aus meines Herzensgrunde,
wenn Zung und Mund gleich nichts mehr spricht,
ich weiß, er dämpft des Satans Mordgezänke,
wenn ich vorher mein Ende wohl bedenke.
Er wohne mir mit Troste bei,
in allem Kreuz und Leiden,
dass ich mit Fried und Freude mög abscheiden,
und ewig werde froh und frei,
dass mich nun bald der Strom der Wollust tränke;
ach gib! dass ich mein Ende stets bedenke.
Johann Olearius (hymneschrijver), geboren: 17
september 1611 - Halle, Saksen-Anhalt, overleden: 24 april 1684 – Weißenfels.
Johann (Johannes Gottfried) Olearius was de zoon van Johann Olearius, pastoor
van de Mariakerk en superintendent te Halle. Hij begon zijn studie aan de
Universiteit van Wittenberg in 1629 (masterdiploma 1632, doctoraaldiploma
1643), waar hij docent werd en in 1635 adjunct van de faculteit filosofie.
In 1637 werd hij superintendent te Querfurt. In 1643 benoemde hertog August van
Saksen-Weissenfels Olearius tot opperprediker aan het hof en tot privéprediker
te Halle, waar hij in 1657 Kirchenrath werd en in 1664 algemeen superintendent.
Na de dood van hertog August in 1680 kwam het bestuur van Maagdenburg in handen
van de keurvorst van Brandenburg, en hertog Johann Adolf gaf Olearius
soortgelijke benoemingen in Weissenfels, die hij tot aan zijn dood bekleedde.
Olearius schreef een Bijbelcommentaar en diverse devotionele werken. Hij stelde
ook Geistliche Singe-Kunst samen, een van de grootste en belangrijkste Duitse
gezangboeken uit de 17e eeuw. De eerste editie verscheen in 1671 in Leipzig,
met meer dan 1200 lemma's; de tweede in 1672 in Leipzig, met 1340 gezangen. De
eerste editie bevatte 302 gezangen van Olearius zelf, gemerkt met "D. J.
O."
Geen opmerkingen:
Een reactie posten