dinsdag 30 september 2025

BWV 507 ‘Wo ist mein Schäflein, das ich liebe’

Schemellis Gesangbuch


BWV 507 ‘Wo ist mein Schäflein, das ich liebe’

Tekst:                  Julia Patientia von Schultt (1698)
Melodie:              onbekend (1698)

Op de laatste dag van september sluiten we de liederen van het Schemellis Gesangbuch af.




Jesus, der getreueste Hirte:

Wo ist mein Schäflein, das ich liebe,
das sich so weit von mir verirrt
und selbst aus eigner Schuld verwirrt,
darum ich mich so sehr betrübe.
Wisst ihrs, ihr Auen und ihr Hecken?
So sagt mirs, euren Schöpfer, an,
ich will sehn, ob ich's kann erwecken
und retten von der Irrebahn.

Ach! Schäflein, finde dich doch wieder
zu dem, der dich so herzlich liebt
und nie was Böses hat verübt
an dir, der sich gelassen nieder
um dich zu suchen und zu fassen
auf seine Achsel sanftiglich,
der nimmermehr dich kann verlassen,
denn meine Lieb währt ewiglich.

Ich kann dich ja nicht länger wissen
in solcher Abgeschiedenheit,
du läufst itzt hin und her zerstreut
und musst die große Freude missen,
so andre Schäflein bei mir finden,
die nur in meinem Schoße ruhn,
da sind sie sicher für den Winden,
die ihnen Schaden können tun.

Du findest eher keinen Frieden,
bis du dich hast in mir versenkt
und dein Herz ganz zu mir gelenkt.
Ich bin's alleine, der den Müden
kann Leben, Kraft, Erquickung geben.
So komme doch nur bald herzu.
Ach! schone doch dein armes Leben
und schaffe deiner Seelen Ruh.

Willst du, o armes Lamm, nicht hören,
läufst immer weiter weg von mir,
ruf ich doch sehnlich für und für,
ob du noch wolltest wiederkehren
zu deinem Ursprung, deiner Quelle,
aus welcher du geflossen bist,
die ja so lieblich und so helle
von Ewigkeit gewesen ist.

Kann dich mein Rufen nicht erweichen,
das in der Wüsten laut erschallt
und in den Klüften widerhallt,
so bist du wohl recht zu vergleichen
den harten Felsen und den Steinen,
die doch mein Wort zerschmeißen kann
Ach! ich muss für Erbarmen weinen,
dass du mich nicht willt hören an.

Schäflein:

Wes ist die Stimme, die ich höre
in dieser wilden Wüstenei?
Es scheint, als obs ein Hirte sei,
er rufet immer: Wiederkehre!
Sollt er mich auch wohl etwa meinen?
Ich sehe wohl, dass ich verirrt.
Nun bin ich krank auf meinen Beinen,
ach! hätt ich mich nicht so verirrt!

Jesus, der Hirte:

Ich will dir keine Ruhe lassen,
ich will dich rufen, bis du hörst
und dich von Herzen zu mir kehrst.
Ach! wie will ich dich doch umfassen
und an mein Herz ganz sanfte drücken,
in Liebesseilen sollt du gehn,
dann wird kein Feind dich mehr berücken,
in meinem Schutze sollt du stehn.

Schäflein:

Ach treuer Hirt! ich komm gelaufen,
so gut ich kann, auf dein Geschrei,
du musst mich aber machen frei
und selber bringen zu dem Haufen
der andern Schäflein, die dich kennen,
die dich nur ihre Augenlust
und allerliebsten Hirten nennen
Nun drück mich fest an deine Brust.


Julia Patientia von Schultt (dichter), geboren: 1680 overleden: 1711 - Halle (Saale), Saksen-Anhalt. De vroeg overleden Julia Patientia von Schultt was helper van August Hermann Franckes in Halle (Saale), Saksen-Anhalt. Haar vader was Rudolph Friedrich von Schultt.


 

maandag 29 september 2025

BWV 506 ‘Was bist du doch, o Seele, so betrübet’

Schemellis Gesangbuch


BWV 506 ‘Was bist du doch, o Seele, so betrübet’

Tekst:                    Rudolf Friedrich von Schultt (1704)
Melodie:                onbekend (1704)

Hetzelfde lied als het 4 stemmige koraal. BWV 424.

Was bist du doch, o Seele, so betrübet,
da dir der Herr ein Kreuz zu tragen giebet?
Was grämst du dich.
so ängstiglich,
als würdest du drum nicht von Gott geliebet?

Wie bist du so unruhig und bekümmert,
weil dich die Freudensonne nicht anschimmert
Was sorgest du,
bist voll Unruh?
Dadurch wird ja dein Zustand nur verschlimmert.

Was quälst du dich mit Zweifelmut und Sorgen,
weil dir des Herren Hilfe ist verborgen?
Ach! wirf auf ihn
die Sorge hin,
der dich bisher versorgt, hilft heut und morgen.

Er lässt gewisslich dich nicht hülflos bleiben
und wird zur rechten Zeit die Not vertreiben.
Nach Angst und Leid
folgt Lust und Freud,
drum sollt du nur geduldig sein und gläuben.

Gott tut dir väterlich als seinem Kinde,
sind gleich die Schläge hart und nicht gelinde,
so trau ihm doch,
er liebt dich noch
und schafft, dass endlich all dein Leid verschwinde.

Halt stille in Geduld, Gott meint es treulich,
und seiner Ruten Zucht ist dir gedeihlich
dass sei gewiss
und gläube dies,
das liebe Kreuz ist dir sehr gut und heilig.

Harr nur und trau auf Gott in allem Leiden
und lass dich keine Not von ihm abscheiden,
hör, was er sagt,
sei unverzagt,
mein Kind, ich will dich mir zum Preis bereiten.

Drum, Seele, sei getrost zu Gott erhoben,
sein hilfreich Antlitz zeigt sich dir von oben,
er ist dein Gott,
hilft dir aus Not,
du sollt ihn hier und dort mit Freuden loben.


zondag 28 september 2025

BWV 505 ‘Vergiss mein nicht’

Schemellis Gesangbuch


BWV 505 ‘Vergiss mein nicht’

Tekst:                        Gottfried Arnold (1714)
Melodie:                    J.S. Bach

Deze simpele maar echte aria is vrijwel zeker van de hand van Bach. Het lied Vergiss mein nicht gaat in het gezangboek van Schemelli vergezeld door de opmerking ‘di S. Bach D. M. Lips’. Dat laatste staat voor director musices Lipsiensis (muziekdirecteur of muzikaal leider van de stad Leipzig). Eindelijk bewijs dus, of toch een sterke hint, dat Bach inderdaad nieuwe muziek leverde voor Schemmeli’s Gesangbuch! Vergiss mein nicht is een simpele maar echte aria, op het lyrische af.” (Nederlandse Bachvereniging)




Vergiss mein nicht,
vergiss mein nicht, mein allerliebster Gott.
Ach! höre doch mein Flehen,
ach! lass mir Gnad geschehen,
wenn ich hab Angst und Not,
du meine Zuversicht,
vergiss mein nicht, vergiss mein nicht.

Vergiss mein nicht,
vergiss mein nicht, ach treibe fern von mir
des bösen Feindes Tücke,
ingleichen das Gelücke,
das mich nur trennt von dir,
du meines Lebens Licht,
vergiss mein nicht, vergiss mein nicht.

Vergiss mein nicht,
vergiss mein nicht, mein allerhöchster Gott.
Vergib mir meine Sünden,
ach! lass mich Gnade finden,
so hat es keine Not,
wenn solche mich anficht,
vergiss mein nicht, vergiss mein nicht.

Vergiss mein nicht,
vergiss mein nicht, wenn mich die böse Welt
mit ihrer Bösheit plaget
und mir von schätzen saget,
die sie doch nicht behält.
Ich bin ihr nicht verpflicht',
vergiss mein nicht, vergiss mein nicht.

Vergiss mein nicht,
vergiss mein nicht, wenn itzt der herbe Tod
mir nimmt mein zeitlich Leben,
du kannst ein besseres geben,
mein allerliebste Gott;
hör, wenn dein Kind noch spricht:
Vergiss mein nicht, vergiss mein nicht!



 

zaterdag 27 september 2025

BWV 504 ‘Vergiß mein nicht, daß ich dein nicht vergesse’

Schemellis Gesangbuch


BWV 504 ‘Vergiß mein nicht, daß ich dein nicht vergesse’

Tekst:                  Gottfried Arnold (1697)
Melodie:              onbekend (1698)

Vandaag het 300e blog over het werk van Bach.  En er is nog materiaal in overvloed.





Vergiss mein nicht, dass ich dein nicht vergesse
und meiner Pflicht, die ich, o Wurzel Jesse,
dir schuldig bin. Erinnre stets mein Herz
der unzählbaren Gunst und Lieblichkeiten,
die du mir ungesucht hast wollen zubereiten.
Du wirst, was mir hinfort gebricht,
vergessen nicht.

Verlier mich nicht, mein Hirt, aus deinen Armen,
aus deinem Schoß und herzlichen Erbarmen,
von deiner Weide honigsüßen Kost,
aus deinen Führen, Locken, Warnen, Sorgen,
das ich bei dir genieß vom Abend bis am Morgen.
Solang dein Stab sein Amt verricht,
verlier mich nicht.

Verlass mich nicht, mein Herr und bester Lehrer
bei der Gefahr so vieler Friedensstörer,
o wache selbst und lass dein Liebspanier
mich ringsherum mit tausend Schilden decken,
dass keines Feindes Macht und Heer mich kann
erschrecken.
Dein Auge, das auf mich gericht',
verlass mich nicht.

Verstoß mich nicht, doch wie kannst du verstoßen?
Du weißt von lauter Liebe und Liebkosen,
von Gnad und Huld; denn dein mitleidig Herz
dich zwinget, meine Schwachheit stets zu tragen.
Wer wollt von solcher Treu an der Vollendung zagen?
Dein Herz, das dir so ofte bricht,
verstoß mich nicht.

Vergiss auch nicht, Herr, deine Reichsgenossen,
auf die dein Blut in voller Kraft geflossen,
o fasse sie in deiner Liebesbrust
Gib, dass dein Zion sich bald deiner freue
und jedermann dir stift ein Denkmal deiner Treue
und keiner der so teuren Pflicht
vergesse nicht.

Vergiss mein nicht, und wer könnt dich vergessen?
Man kann ja das Geheimnis nicht ermessen,
dass du in mir und ich in dir soll sein.
Wie sollt ich nicht an dich, du an mich denken,
da du mich willst in dich und dich in mich versenken?
Du wirst mich ewiglich, mein Licht,
verlassen nicht.

Gottfried Arnold (hymneschrijver) geboren: 1666 - Klein dorpje in Saksen, overleden: 1714 - Perleberg in Brandenburg.
Gottfried Arnold was de zoon van een arme schoolmeester en verloor zijn moeder toen hij nog een kind was. Zijn vroege jaren werden dan ook gekenmerkt door strijd en ontberingen, en een gebrek aan die huiselijke tederheid die zijn van nature ruwe en dominante karakter had kunnen verzachten. In 1689 kwam hij op 22-jarige leeftijd naar Dresden als leraar in een adellijke familie. Hier ontmoette hij Spener, voelde zich sterk tot hem aangetrokken en was van mening dat hij zijn bekering te danken had aan Speners bijeenkomsten voor religieuze gesprekken. Hun vriendschap bleef levenslang bestaan. Spener had grote bewondering voor Arnolds genialiteit en volledige nauwgezetheid, en wendde zijn invloed vaak met succes voor hem aan. Arnold was diep aan Spener gehecht, maar hij vond hem te zachtaardig, te zeer geneigd om te balanceren tussen de tegengestelde kanten van een kwestie, en bekritiseerde niet zelden zijn praktische gedrag. In Dresden begon hij, zodra hij bekeerd was, onmiddellijk op de meest openlijke en strenge manier zijn afkeuring uit te drukken over het leven om hem heen, een handeling die uiteraard leidde tot een abrupt ontslag. De daaropvolgende zestien jaar leidde hij een onrustig leven. Hij kreeg verschillende benoemingen, waaronder een hoogleraarschap in Giessen, en waar hij ook ging, zouden zijn energie, ernst en welsprekendheid zeker effect sorteren en hem volgelingen opleveren. Maar hij maakte ook altijd vijanden door zijn felle aanvallen op alles wat hem verkeerd leek, vooral op de oude orthodoxe partij; en aangezien hij gewend was vertrouwelijk om te gaan met sektariërs zoals Dippel, en zich onthield van de eredienst en de Heilige Communie wanneer hij niet tevreden was met de predikant, was het gemakkelijk om beschuldigingen tegen hem te vinden die er over het algemeen op neerkwamen dat hij na verloop van tijd werd ontslagen. In zijn jonge jaren was hij een sterk voorstander van een ascetisch leven en sprak hij veel lof over het celibaat, maar op vierendertigjarige leeftijd trouwde hij; en hoewel hij zelf getuigde dat dit huwelijk, dat in alle opzichten een passend huwelijk was, hem zeer had geholpen in zijn spirituele leven, gaf het aanstoot aan veel van zijn meer ijverige bewonderaars. Toch was hij te midden van al deze afleidingen een man van waarlijk Duitse ijver op het gebied van auteurschap; zijn belangrijkste werk was "Een onpartijdige geschiedenis van de Kerk en alle ketterijen", wat hem door zijn tegenstanders het verwijt opleverde zelf de aartsketter te zijn. Maar hij wordt nu het best herinnerd om zijn hymnen, waarvan hij er 130 schreef, waaronder enkele van zeer grote schoonheid. Veel ervan zijn eerder gedichten dan hymnen, en hij componeerde ook een aantal religieuze madrigalen en poëtische aforismen, maar deze zijn ietwat sentimenteel en overdreven van stijl, en hebben hun plaats niet behouden zoals de hymnen. Laatstgenoemde verscheen voor het eerst in 1697, onder de titel "Vonken van Goddelijke Liefde", en de bundel werd veelvuldig herdrukt met toevoegingen. In 1707 werd Arnold benoemd tot predikant van Perleberg in Brandenburg, en hier bracht hij de laatste zeven jaar van zijn leven onvermoeibaar door, maar in vrede, want zijn gemeente was zijn eigen mening toegedaan en hij werd beschermd door de koning. In 1713 begon zijn gezondheid te verslechteren, en met Pasen 1714, terwijl hij de Heilige Communie vierde, stormde een Pruisische wervingsgroep de kerk binnen en sleurde een aantal jongemannen van de trappen van het altaar weg. Deze schande en zijn vergeefse pogingen om zijn kudde te redden, raakten hem zozeer dat hij twee dagen later naar bed ging en binnen een paar weken stierf.


Gottfried Arnold





 

vrijdag 26 september 2025

BWV 503 ‘Steh ich bei meinem Gott’


Schemellis Gesangbuch


BWV 503 ‘Steh ich bei meinem Gott’

Tekst:                  Johann Daniel Herrenschmidt (1714)
Melodie:              onbekend (1717)




Steh ich bei meinem Gott
in unverrückten Gnaden,
so kann mir keine Not
an meiner Seelen schaden.
Kommt gleich ein Unfall her,
weiß ich, dass, der ihn sendet,
der ihn zu seiner Ehr
und meinem Besten wendet.

Weil unser Arzt uns will
die Wunden gründlich heilen,
pflegt er nicht allzu sehr
mit seiner Kur zu eilen,
er nimmt nicht Öl allein,
die Schmerzen stets zu lindern,
es muss auch scharfer Wein
das wilde Fleisch verhindern.

Und wenn auch die Natur
hierüber sich erschüttert
und unter solcher Kur
an allen Gliedern zittert
merkt doch der Geist dabei,
dass Gott durch diese Schmerzen
den Tod in Lieb und Treu
abtreibe von dem Herzen.

Er spricht: Ist Ephraim
nicht meine teure Krone?
Ich weiß wohl, was ich ihm,
als meinem lieben Sohne,
vorlängsten zugesagt
es muss mein Herze brechen,
weil ihn der Kummer nagt,
ihm freundlich zuzusprechen.

Du bist, mein liebes Kind,
selbst von mir abgewichen
und unter manche Sünd
der Wollust nachgeschlichen;
ich aber habe dir
durch alle Warnungsstufen
mit brünstiger Begier
beweglich zugerufen.

Wie oftmal habe ich
auch mitten in der Sünden
dich lassen einen Stich
in dem Gemüt empfinden?
Wie oft hat nach der Tat
die Pein in dem Gewissen
dir einen guten Rat
zur Bessrung geben müssen?

Wie oft hast du die Schuld
mir wieder abgebeten,
dass du in meine Huld
aufs neue möchtest treten?
Wie oftmals aber ist
der Bund von dir gebrochen,
weil du mit Heuchlerlist
die Buße hast versprochen?

Sollt ich nicht zorniglich
wie Adama dich richten
und wie Zeboim dich
bis auf den Grund zernichten?
Ich hätt es Macht und Recht,
doch muss ich mich des Armen,
der sich als einen Knecht
zu Füßen wirft, erbannen.

Und O! wie will ich dir
so viele Lieb erzeigen,
wenn du mit Ernst zu mir
des Herzens Ohr wirst neigen.
Der Himmel selbst ist dein
mit allen Seligkeiten,
wo du wirst tapfer sein,
die Krone zu erstreiten.

Dies ist die süße Stimm
des allerliebsten Freundes;
was acht ich nun den Grimm
des argen Seelenfeindes.
Im Glauben fahr ich fort,
die Ehre zu erjagen,
dass ich vor Jesu dort
mög edle Palmen tragen.

Und ist Geduld gleich Not,
so will sie der doch geben,
der uns durch seinen Tod
erkaufet hat das Leben
Der hat das Schlangengift
mit seinem Blut vertrieben,
so dass nichts Böses trifft
die, so ihn herzlich lieben.

Was uns von außen fehlt,
wird innerlich ersetzet,
weil unsern Geist nicht quält,
was unsern Leib verletzet.
In Armut sind wir reich,
gesund in kranken Tagen,
stets fröhlich, wenn uns gleich
das Trauren scheint zu plagen.

Man bringt uns ins Gerücht,
ob uns schon niemand kennet,
uns nimmt das Leben nicht,
was Leib und Seel sonst trennet
und wenn die Vatersrut
uns scheinet gar zu töten,
so wird es eilends gut,
auch mitten in den Nöten.

Drum sag ich noch einmal:
Bin ich bei Gott in Gnaden,
kann keine Not noch Qual
mir an der Seele schaden.
Glaub und Gebet und Fleiß
wird endlich das erfüllen,
dass ich mit Dank und Preis
stets ehre Gottes Willen.

 

Johann Daniel Herrnschmidt (hymneschrijver), geboren: 11 april 1675 - Bopfingen, Württemberg, overleden: 5 februari 1723 - Halle,
Johann Daniel Herrnschmidt was de zoon van G. A. Herrnschmidt, diaken van Bopfingen, Württemberg en vervolgens stadsprediker in die gemeente. Hij ging in 1696 naar de universiteit van Altdorf en behaalde zijn masterdiploma in 1698. In de herfst van dat jaar ging hij naar Halle.
In 1702 werd Johann Daniel Herrnschmidt assistent van zijn vader. In 1712 werd hij superintendent, hofprediker en consistorialrath in Idstein. In hetzelfde jaar studeerde hij af (D. D.) in Halle. In 1715 werd hij benoemd tot hoogleraar theologie in Halle en het jaar daarop tot onderdirecteur van het Weeshuis en Pädagagium aldaar. Zijn collega in de leiding van het Weeshuis was August Hermann Francke.
Johann Daniel Herrnschmidt was een van de beste van de oudere piëtistische school. Zijn gezangen zijn gebaseerd op de Bijbel, maar bezitten weinig poëtische kracht. De meeste ervan werden geschreven tussen 1698 en 1702, tijdens Herrnschmidts verblijf in Halle.

Johann Daniel Herrnschmidt



donderdag 25 september 2025

BWV 502 ‘So wünsch ich mir zu guter Letzt’

Schemellis Gesangbuch


BWV 502 ‘So wünsch ich mir zu guter Letzt’

Tekst:                Johann Rist (1641)
Melodie:            onbekend (Leipzig 1736)




So wünsch ich mir zu guter Letzt
ein selig's Stündlein, wohl zu sterben,
das mich für alles Kreuz ergötzt
und krönet mich zum Himmelserben
Komm, sanfte Tod, und zeige mir,
wo doch mein Freund in Ruhe weidet,
bis meine Seel auch mit Begier
zu ihm aus dieser Welt abscheidet

Steh auf, mein Gott, reich mir dein Hand,
und ziehe mich aus lauter Gnaden
zu dir ins rechte Vaterland,
sie seufzet nach dem Freudensaal
da mir kein Unfall mehr kann schaden.
Steh auf, es ist schon hohe Zeit,
erlöse mich aus allem Jammer;
komm, komm, mein Gott, ich bin bereit,
zu gehen nach der Ruhekammer.

O lieblich, süßes Stündelein,
wie trag ich doch so groß Verlangen
nach dir allein, bei Gott zu sein,
denn meine Tage sind vergangen;
drum, liebster Vater, gib mir doch
ein selig und vernünftig Ende
damit, indem ich lebe noch,
ein Freudenblick sich zu mir wende.

Errette bald aus aller Qual
und aus dem Kerker meine Seele,
sie seufzet nach dem Freudensaal
aus dieser dunklen Sündenhöhle.
Ach! hat sie doch so manchen Tag
das bittre Elend müssen bauen.
Nun gib sie endlich, dass sie mag
das Paradies mit Freuden schauen.

Ist doch mein Leben wie das Heu
verdorret und wie Rauch verschwunden,
was sollt ich denn mit Furcht und Scheu
erwarten erst die Todesstunden.
Ach nein! ich will mit großem Dank
aus dieser Welt zum Himmel eilen.
Mein Herz ist ganz vor Liebe krank,
es will durchaus sich nicht verweilen.

O angenehmer lieber Tod,
du bist zwar greulich anzusehen,
mir aber nicht, weil du in Not
mich länger nicht willst lassen stehen.
Ich weiß, die Reichen fürchten dich,
die Großen dieser Welt erschrecken,
ich aber nicht, du tröstest mich,
dass mich mein Heiland wieder wird aufwecken.

So lass mich, o Herr, mein sterblichs Kleid,
damit ich Armer bin umgeben,
verwechseln mit der Ewigkeit
und dieses mit dem andern Leben
Mach auf die Tür, ich eil herzu,
Verzug, den kann ich gar nicht leiden
Ach hilf! dass ich in stolzer Ruh
jetzt fröhlich mög in Zion weiden.

O liebster Jesu, Bräutigam!
dass meine Seele so verlanget,
das machet der Schoß Abraham,
da Lazarus mit Freuden pranget.
Mein Geist, der hat in dieser Welt
dich oft gesucht, doch nicht gefunden
bringst du ihn nun ins Freudenzelt,
so hat er alles überwunden.

Es funden mich zu dieser Zeit
sogar von meiner ersten Jugend,
des Teufels Volk, gottlose Leut
und Spötter aller Zucht und Tugend,
die schlugen mich bis auf den Tod
und haben mir mein Kleid genommen.
Mein Gott, sieh an die große Not,
und lass mich aus dem Jammer kommen.

Mein Herz erzittert wie ein Laub,
von wegen so viel schwerer Plagen.
Bald werd ich meiner Feinde Raub,
bald ist mein Geist in mir zerschlagen.
Herr, sende mir dein tröstlich Wort,
dass ich in Sünde nicht verderbe,
erquicke mich, wenn ich muss fort,
und hilf mir, dass ich selig sterbe.

Gott, meiner Seelen Durst bist du,
wenn werd ich einmal zu dir treten,
wenn schau ich dich in ewger Ruh
, wo dich die Cherubin anbeten
Hier lebe ich in großer Not,
und meines Herzens Tränenquellen,
die müssen sein mein täglich Brot,
ach, lass mich bald mein Haus bestellen.

Gefangen lieg ich gar zu hart,
erlöse mich von diesen Banden,
dass ich bei meiner Widerpart
nicht werde ganz und gar zuschanden.
Nimm mich doch auf, dein liebes Kind,
das täglich wünschet dich zu sehen,
führ mich zur Himmelsfreud geschwind,
das Himmelsfest mit zu begehen.

Hier sitz ich in der Finsternis,
und in dem dunkeln Todesschatten,
die Lebenszeit ist ungewiss,
doch weiß ich, dass Gott wird erstatten
mein Leid, das mich so sehr geplagt,
zeither ich auf die Welt geboren.
Doch tröst ich mich, was Jesus sagt:
Wer gläubig bleibt, ist nicht verloren.

Sei gnädig mir, mein treuer Gott,
in meiner letzten Todesstunden,
versüße mir die Todesnot,
erbarme dich um Christi Wunden.
Mein letzter Wunsch soll dieser sein:
Herr Jesu! nimm in deine Hände
mein' Leib und Seel, so schlaf ich ein
recht selig an dem Lebensende.



 


woensdag 24 september 2025

BWV 501 ‘So gibst du nun, mein Jesu, gute Nacht’

Schemellis Gesangbuch


BWV 501 ‘So gibst du nun, mein Jesu, gute Nacht’

Tekst:                    August Pfeiffer (1668)
Melodie:                onbekend (Dresden 1694)
 

Hetzelfde lied BWV 412 zijn we al eerder tegen gekomen.




So gibst du nun, mein Jesu, gute Nacht!
So stirbst du denn, mein allerliebstes Leben?
Ja, du bist hin, dein Leiden ist vollbracht.
Mein Gott ist tot, sein Geist ist aufgegeben.
Mein Gott ist tot, sein Geist ist aufgegeben.

Mein Schatz ist hin, den meine Seele liebt;
der neigt sein Haupt, dem sich der Himmel bücket
Der mir und aller Welt das Leben gibt,
wird von dem Tod ins finstre Grab gedrücket.
wird von dem Tod ins finstre Grab gedrücket.

Kommt Geschöpfe, kommet doch herbei!
Klagt euren Herrn, ihr Erdenklüfte zittert!
Du, Abgrund, brich und gib dein Angstgeschrei,
ihr Gräber reißt, ihr harten Felsen splittert!
ihr Gräber reißt, ihr harten Felsen splittert!

Ach traurt mit mir, ach seht, der Held im Streit,
des Vaters Wort, die Zuflucht aller Frommen
der Menschen Heil, der Herr der Herrlichkeit
der Lebensfürst ist schmählich umgekommen.
der Lebensfürst ist schmählich umgekommen.

Wie schmählich ist dein Leib doch zugericht,
Wie schmerzlich ist dein Lebensband zerrissen
Doch trennet dieser Riss die Liebe nicht,
sie kniet für deinem Kreuz und will dich küssen.
sie kniet für deinem Kreuz und will dich küssen.

Ach! kann ich dir, mein Schatz, zu guter letzt
denn nicht noch etwas Angenehmes schenke
Hier ist mein Herz; ach! ists so wert geschätzt,
so lass dich doch in dieses Grab versenken.
so lass dich doch in dieses Grab versenken.

So schließ ich denn mit dir mein Herze zu.
Nun hab ich dich, wie kann ich denn verderben?
Bring du mich auch, wenn dirs gefällt, zur Ruh;
mit dir will ich, mein Jesu, willig sterben.
mit dir will ich, mein Jesu, willig sterben.

Komm immer, Tod, und senke mich ins Grab;
ob gleich mein Herz und alle Kräfte krachen,
so setzt mein Jesus doch nicht von mir ab,
auch mitten in des bittern Todes Rachen.
auch mitten in des bittern Todes Rachen.

Mein Jesus tötet dich, was willt du, Tod?
Er hat dich ja schon in den Sieg verschlungen
durch seinen Tod. Was hab ich denn für Not?
Ich bin vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Ich bin vom Tod zum Leben durchgedrungen.

Drauf wag ichs und scheu keine Sterbensnot:
Auf Jesu Tod ist allezeit gut sterben.
So ist denn nun mein Tod nicht mehr ein Tod,
er ist ein Gang, das Leben zu erwerben.
er ist ein Gang, das Leben zu erwerben.

Willkommen, Tod, ich sterbe wohlgemut;
ich liefre dir zu deinen treuen Händen,
mein liebster Gott, dein teures proper Gut,
den Geist, dafür dein Sohn sich ließ verpfänden.
den Geist, dafür dein Sohn sich ließ verpfänden.

Drauf will ich fort, ihr Engel, seid ihr da?
Kommt, holet mich, die Welt wird mir zu enge!
Nun bin ich durch! Triumph! Victoria!
Gott holt mich ein mit trefflichem Gepränge.
Gott holt mich ein mit trefflichem Gepränge.

Mein Jesus kömmt, das liebe Gotteslamm
empfänget mich auf seiner Himmelsweide,
tut schön mit mir gleichwie ein Bräutigam,
er führet mich zur stolzen Ruh und Freude.
er führet mich zur stolzen Ruh und Freude.

Er spricht zu mir: Willkommen liebes Kind!
auf so viel Angst will ich dich nun erquicken
im Paradies, da fromme Seelen sind,
komm, komm und lass dich an mein Herze drücken.
komm, komm und lass dich an mein Herze drücken.

Mein Jesu, dir sei ewig Lob und Dank,
dass mich dein lieber Anblick so erfreuet,
so nehm ich denn mein Erbteil in Empfang
und bin zum Himmelsfürsten eingeweihet.
und bin zum Himmelsfürsten eingeweihet.

Hier ist gut sein! o Herrlichkeit, o Pracht!
Weg, Welt, mit deinen Perlen und Rubinen!
Gnug, dass nunmehr der Himmel mich anlacht,
die Engelsburg, das Schloss der Seraphinen.
die Engelsburg, das Schloss der Seraphinen.

Es hält mich hier entzückt ein schönes Licht,
und nebenst mir die Engel und die Thronen;
ich seh von Angesicht zu Angesicht
Gott, der ein Wesen ist und drei Personen.
Gott, der ein Wesen ist und drei Personen.

Ich hör hier stets die süße Melodei,
die Engelstimm der besten Musikanten,
es wohnet mir in tausend Freuden bei
die Schar von Himmelsfreunden und –verwandten.
die Schar von Himmelsfreunden und –verwandten.

Trotz! Unglück! trotz, dass eins sich an mich macht!
Trotz, dass mir Satan dräut mit einem Stoße!
Furcht, Sorge, Kummer, Trauren, gute Nacht!
ich lache dein in meines Jesu Schoße.
ich lache dein in meines Jesu Schoße.

Weicht, Schmerz und Weh die ihr mich in der Zeit
so hart gedrückt: Habt Dank für eure Plagen;
ihr habt gemacht, dass ich in Ewigkeit
darf desto schönre Ehrenkronen tragen.
darf desto schönre Ehrenkronen tragen.

Ade! mein Leib, du armes Marterhaus,
ade! ihr matten, abgezehrten Glieder,
ihr habt euch gnug durchächzt: nun ist es aus!
Geht, leget euch in Gottes Namen nieder.
Geht, leget euch in Gottes Namen nieder.

Nimm, Erd, indes den blassen Körper an,
lass ihn in deinem Schoß fein sanfte liegen,
so will ich alles, was du mir getan
an Angst und Drangsal, ewig nimmer rügen.
an Angst und Drangsal, ewig nimmer rügen.

So lass ihn fein dir wohl befohlen sein,
bis Jesus ruft: Auf liebe Freund und Brüder!
Kommt, nehmt mit Leib und Seel den Himmel ein!
So gib ihn ohn Verzug der Seele wieder.
So gib ihn ohn Verzug der Seele wieder.

Dass ich mit Leib und Seel aus meiner Gruft
dem wunderschönen Aufgang aus der Höhe
entgegen werd gezücket in der Luft
und in sein Reich mit vollen Sprüngen gehe.
und in sein Reich mit vollen Sprüngen gehe.


dinsdag 23 september 2025

BWV 500 ‘So gehst du nun, mein Jesu, hin’

Schemellis Gesangbuch


BWV 500 ‘So gehst du nun, mein Jesu, hin’

Tekst:                  Caspar Friedrich Nachtenhöfer (1667)
Melodie:             Christoph Wagner (1699) (verdere gegevens mij niet bekend)

In dit lied gaan Jezus en de menselijke ziel met elkaar in dialoog. Zo dankbaar en opgelucht als de ziel het gebed opent, zo fel komt Jezus met Zijn repliek uit de hoek. Realiseert de gelovige zich wel hoe gemakkelijk ze ervan af komt, ondanks al haar misdaden en giftige zonde? Hoe zwaar de staf wel niet is die Hij moet dragen, zodat zij eeuwig mag leven? Dit lied van Kaspar Friedrich Nachtenhöfer werd overigens ook gezongen op de melodie Was mein Gott will, das g’scheh allzeit, wat de pittige tekst een meer triomfantelijke toets geeft.  







Seele
So gehst du nun, mein Jesu, hin,
den Tod für mich zu leiden,
für mich, der ich ein Sünder bin,
der dich betrübt in Freuden.
Wohlan! Fahr fort,
du edler Hort,
mein Augen sollen fließen
ein Tränensee,
mich Ach und Weh,
dein Leiden zu begießen.

Jesus
Ach Sünd! Du schädlich Schlangengift,
wie weit kannst du es bringen!
Dein Lohn, der Fluch, mich itzt betrifft,
in Tod tut er mich bringen.
Itzt kommt die Nacht
Der Sündenmacht
Fremd Schuld muss ich abtrage.
Betracht es recht,
du Sündenknecht,
nun darfst du nicht mehr zagen.

Seele
Ich, ich, Herr Jesu, sollte zwar
der Sündenstrafe leiden
an Leib und Seel, an Haupt und Haar,
auch ewig aller Freuden
beraubet sein
und leiden Pein,
so nimmst du hin die Schulde.
Dein Blut und Tod
Bringt mich für Gott,
ich bleib in deiner Hulde.

Jesus
Ja, liebe Seel, ich büß die Schuld,
die du hättst sollen büßen.
Erkenne daraus meine Huld,
die ich dir ließ genießen.
Ich nehm den Fluch,
und einzig Sach,
vom Fluch dich zu befreien.
Denk meiner Lieb,
durch deren Trieb
die Segen dir gedeihen.

Seele
Was kann vor solche Liebe dir,
Herr Jesu, ich wohl geben?
Ich weiß und finde nichts an mir,
doch will, weil ich wird leben,
mich Liebster dir,
hier nach Gebühr,
zu dienen ganz verschreiben,
auch nach der Zeit,
in Ewigkeit,
dein Diener sein und bleiben.

 

Caspar Friedrich Nachtenhöfer (hymneschrijver), geboren: 5 maart 1624 - Halle, Saksen-Anhalt,  overleden: 23 november 1685 - Coburg, Beieren. Nachtenhöfer werd geboren als zoon van een predikant. Hij bezocht gymnasia in Halle/Saale, Zeitz, Altenburg en Coburg. In 1647 ging hij naar de Universiteit van Leipzig, waar hij in 1651 zijn masterdiploma behaalde. Op aanbeveling van Tobias Seifart, de vriend van zijn vader, die tot 1644 rector in Altenburg was geweest en later algemeen superintendent in Coburg, nam kanselier August Carpzov hem aan als mentor van zijn kinderen. Hij bleef echter slechts enkele maanden in deze functie voordat hij in 1651 een beroep als diaken aanvaardde in Meeder, ten noordwesten van Coburg, waar hij vier jaar later predikant werd. Na twintig jaar keerde hij terug naar Coburg en diende als predikant en diaken in de St. Moritzerkerk. Nachtenhöfer trouwde vier keer en leed onder het overlijden van naaste familieleden. Hij bleef tot op hoge leeftijd als schrijver werken; Naast zijn liederen, die nog steeds gezongen worden, zijn er ook preken en gelegenheidsgedichten bewaard gebleven, voornamelijk in het Latijn, evenals enkele historische en theologische werken.

         


 

maandag 22 september 2025

BWV 499 ‘Sei gegrüßet, Jesu, gütig’

Schemellis Gesangbuch


BWV 499 ‘Sei gegrüßet, Jesu, gütig’

Tekst:                    Christian Keymann (1663)
Melodie:                onbekend  (Leipzig, 1682)

"Sei gegrüßet, Jesu, gütig" is het lied van Christian Keymann van zeven 6-regelige strofen. De hymne werd voor het eerst gepubliceerd in Martin Janus' Passionale Melicum’ (Görlitz, 1663).  
J.S. Bach zette de hymne op muziek als de Partita en koraalvariaties, BWV 668 (gecomponeerd al in 1705), evenals een eenvoudig koraal, BWV, een vierstemmige uitvoering van het tweestemmige Schemelli Gesangbuch-lied, BWV 499.




Sei gegrüßet, Jesu, gütig
über alle Maß sanftmütig,
ach! wie bist du so zerschmissen
und dein ganzer Leib zerrissen?
Lass mich deine Liebe erben
und darinnen selig sterben.

O Herr Jesu! Gott und mein Heil
meines Herzens Trost und mein Teil,
beut mir deine Hand zur Seiten,
wenn ich werde sollen streiten.
Lass mich deine Liebe erben
und darinnen selig sterben.

Jesu! schone meiner Sünden,
weil ich mich zu dir tu finden
mit betrübten Geist und Herzen,
dein Blut lindert meine Schmerzen.
Lass mich deine Liebe erben
und darinnen selig sterben.

O du rot und weiße Quelle,
kühle meine matte Seele,
wenn ich werde unten liegen
hilf mir ritterlich obsiegen.
Lass mich deiner Lieb genießen
und mein Leben drin beschließen.

o wie freundlich kannst du laben,
Jesu alle, die dich haben;
Die sich halten an dein Leiden,
können seliglich abscheiden.
Lass mich deine Liebe erben
und darinnen selig sterben.

Wenn der Feind mich tut anklagen,
lass mich Jesu, nicht verzagen,
wenn ich aus dem Elend fahre,
meine Seele du bewahre,
singen immer: Heilig! Heilig!
Heilig! alsdenn bin ich selig!

Süßer Jesu, Gnadensonne,
mein schatz, höchste Freud und Wonne,
ewig, ewig lass mich loben
mit den Engeln dich dort droben,
singen immer: Heilig! heilig!
heilig! alsdenn bin ich selig!

 






 

zondag 21 september 2025

BWV 498 ‘Selig! Wer an Jesum denkt’

Schemellis Gesangbuch


BWV 498 ‘Selig! Wer an Jesum denkt’

Tekst:                  onbekend
Melodie:              onbekend (1736)


Selig! Wer an Jesum denkt,
der für uns am Kreuz gestorben,
der das Leben uns geschenkt,
der uns seine Gnad erworben.
Ach! ihr Menschen, denket dran,
ach! gedenket,
was Gott hat für euch getan.

O wie groß ist seine Huld!
O wie hat er uns begnadet!
Dass sein liebstes Kind die Schuld
Unsrer Sünden auch sich ladet.
Ach! ihr Menschen, denket dran,
ach! gedenket,
was Gott hat für euch getan.

Nun, so lang in dieser Zeit
ich auf Erden werde leben,
soll dein Tod, dein Schmerz und Leib
stets für meinen Augen schweben.
Ich gedenke stets daran,
ich gedenke,
was du hast für mich getan.


 

zaterdag 20 september 2025

BWV 497 ‘Seelenweide’

Schemellis Gesangbuch


BWV 497 ‘Seelenweide’

Tekst:                        Adam Drese (1695)
Melodie:                    
onbekend (1708)

 




Seelenweide,
meine Freude,
Jesu, lass mich fest an dir
Mit Verlangen
Allzeit hangen,
bleib mein Schild, Schutz und Panier.

Lebensquelle,
klar und helle
bist du, wenn ich dich empfind,
deine süße
Liebesküsse
Süßer mir als Honig sind.

Lass, mein Jesu,
keine Unruh
mich von deiner Lieb abziehn,
ob die Welt schon
auf dein Zion
ihren Hass und Grimm lässt gehen.

Obgleich Dornen
mich von vornen
und von hinten ganz umringt,
schützest du mich,
dass kein Dornstich
seine Kraft an mir vollbringt.

Weizenkörner,
Unkrautsdörner
Müssen hier beisammen stehn.
Dort wird scheiden
Gott die beiden,
wenn die Ernte wird angehen.

Saulus' Schnauben
krankt den Glauben
und verfolgt die kleine Herd.
Mein Gott, höre,
viel bekehre,
dass dein Kirchlein fruchtbar wird.

Dass viel Glieder
hin und wieder
sich zu dir noch finden ein,
so wird Freude
nach dem Leide
über der Bekehrung sein.

Armes Zion,
Gott ist dein Lohn,
bleibe du nur ihm getreu,
sei geduldig,
leb unschuldig
vor der Welt und rede frei.

Schmale Wege,
enge Stege
zeigen, wie fürsichtig wir
wandeln sollen,
wenn wir wollen
ohne Anstoß leben hier.

Furcht und Zittern
muss erschüttern
Leib und Seel in wahrer Buß.
Reu im Herzen
Glaubenskerzen,
Gott in uns anzünden muss.

Brennt der Glaube,
ei so schaue,
was für Kräfte er uns gibt;
Wollust meiden,
willig leiden,
gerne tun, was Gott beliebt.

Eifrig hassen,
unterlassen,
was nur Gott zuwider ist,
seinen Willen
zu erfüllen,
darnach strebt ein wahrer


vrijdag 19 september 2025

BWV 496 ‘Seelenbräutigam’


Schemellis Gesangbuch


BWV 496 ‘Seelenbräutigam’

Tekst:                        Adam Drese (1697)
Melodie:                    Adam Drese (1698)

Ook dit lied is al eerder geplaatst bij de vierstemmige koralen, BWV 409. De melodie is in Nederland onder meer bekend van het lied ‘Jezus ga ons voor’, in een vertaling door Ad den Besten.





Seelenbräutigam,
Jesu, Gotteslamm!
Habe Dank für deine Liebe,
Die mich zieht aus reinem Triebe
Von dem Sündenschlamm,
Jesu, Gottes Lamm.

Deine Liebes Glut
Stärket Mut und Blut,
Wend nu freundlich mich anblickest
Und an deine Brust mich drückest,
Macht mich wohlgemut
Deine Liebes Glut.

Wahrer Mensch und Gott,
Trost in Not und Tod,
Du bist darum Mensch geboren,
Zu ersetzen, was verloren,
Durch dein Blut so rot,
Wahrer Mensch und Gott.

Meines Glaubens Licht
Lass verlöschen nicht,
Salbe mich mit Freudenöle,
Dass hinfort in meiner Seele
Ja verlösche nicht
Mienes Glaubens Licht.

So werd ich in dir
Bleiben für und für,
Deine Liebe will ich ehren
Und in dir dein Lob vermehren,
Weil ich für und für
Bleiben werd in dir.

Held aus Davids Stamm,
deine Liebesflamm
mich ernähre, und verwehre,
dass die Welt mich nicht versehre,
ob sie mir gleich gram,
Held aus Davids Stamm.

Großer Friedensfürst,
wie hast du gedürst
nach der Menschen Heil und Leben
und dich in den Tod gegeben,
da du riefst: Mich dürst',
großer Friedensfürst.

Deinen Frieden gib
aus so reiner Lieb,
uns, den Deinen, die dich kennen
und nach dir sich Christen nennen,
denen bist du lieb,
deinen Frieden gib.

Wer der Welt abstirbt,
emsig sich bewirbt
um den lebendigen Glauben,
der wird bald empfind1ich schauen,
dass niemand verdirbt,
wer der Welt abstirbt.

Nun ergreif ich dich,
ach! ergreife mich!
ich will nimmermehr dich lassen,
sondern gläubig dich umfassen,
weil im Glauben ich
nun ergreife dich.

Wenn ich weinen muss,
wird dein Tränenfluss
nun die meinen auch begleiten
und zu deinen Wunden leiten,
dass mein Tränenfluss
sich bald stillen muss.

Wenn ich mich aufs neu
wiederum erfreu,
freuest du dich auch zugleiche,
bis ich dort in deinem Reiche
ewiglich aufs neu
mich mit dir erfreu.

Hier durch Spott und Hohn,
dort die Ehrenkron;
hier im Hoffen und im Glauben,
dort im Haben und im Schauen;
denn die Ehrenkron
folgt auf Spott und Hohn.

Jesu, hilf, dass ich
allhier ritterlich
alles durch dich überwinde
und in deinem Sieg empfinde,
wie so ritterlich
du gekämpft für mich.

Du mein Preis und Ruhm,
werte Saronsblum,
in mir soll nun nichts erschallen
als was dir nur kann gefallen,
werte Saronsblum,
du mein Preis und Ruhm.

 

donderdag 18 september 2025

BWV 495 ‘O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen’

Schemellis Gesangbuch


BWV 495 ‘O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen’

Tekst:                        Simon Dach (1635)
Melodie:                    Johann Crüger (1649)

Al eerder zagen we bewerkingen van dit lied, BWV 405 en 406. Maar ook in dit boek werd het opgenomen. Vandaar de hernieuwde kennismaking dus.


O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen,
die ihr durch den Tod zu Gott gekommen!
Ihr seid entgangen
aller Not, die uns noch hält gefangen.

Muss man hie doch wie im Kerker leben,
da nur Sorge, Furcht und Schrecken schweben,
was wir hier kennen,
ist nur Müh und Herzeleid zu nennen.

Ihr hergegen ruht in eurer Kammer,
sicher und befreit von allem Jammer,
kein Kreuz noch Leiden
ist euch O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen,

die ihr durch den Tod zu Gott gekommen!
Ihr seid entgangen
aller Not, die uns noch hält gefangen.

Muss man hie doch wie im Kerker leben,
da nur Sorge, Furcht und Schrecken schweben,
was wir hier kennen,
ist nur Müh und Herzeleid zu nennen.

Ihr her hinderlich in euren Freuden.

Christus wischet ab euch alle Tränen
habt das schon, wornach wir uns erst sehnen,
euch wird gesungen,
was durch keines Ohr allhier gedrungen.

Ach! wer wollte denn nicht gerne sterben
und den Himmel für die Welt ererben?
Wer wollt hier bleiben,
sich den Jammer länger lassen treiben?

Komm, o Christe, komm uns auszuspannen,
Mach uns frei und führ uns bald von dannen.
Bei dir, o Sonne,
ist allein der Frommen Freud und Wonne.

Antwoord:

Ja, höchstselig sind wir, lieben Brüder,
unser Mund ist voller Freudenlieder;
doch was wir schauen,
wird Gott euch auch endlich anvertrauen.

O ihr Lieben, seid doch ja zufrieden,
wünscht nicht Freude, weil ihr seid hienieden
Lasst euren Willen
sich nur fein in Gottes Gnade stillen.

Aber gleichwohl mussten wir auch kämpfen
und in uns die Sünde, Tod auch dämpfen;
was euch itzt quälet,
daran hat es uns auch nicht gefehlet.

Duldet euch nur fort bei euren Tränen,
bleibt getreu, nach Jesu euch zu sehnen.
Eur itzig Leiden
ist der Same der zukünftgen Freuden.

Freilich ist hier gut bei Christo leben,
doch könnt ihr euch in Geduld ergeben.
All euer Streiten
lohnet Christus hier mit Herrlichkeiten.

Ach! ihr teure Seelen, eure Kronen,
eure Palmen, eure güldne Thronen s
sind schon bereitet,
schafft nur, dass ihr recht zum Siege streitet.

Nun, wir wollen beiderseits denn loben
Gottes Lamm, das uns in Gott erhoben,
ein ewigs Leben.
ist uns beiderseits gewiss gegeben.

Lobt, ihr Menschen, lobt, ihr Himmelschöre,
gebt dem großen Gott allein die Ehre!
Die Ewigkeiten
werden unsers Gottes Lob ausbreiten.


BWV 584 ‘Trio in g klein’

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