Tekst: August Pfeiffer (1688)
Melodie: Dresden 1694
So gibst du nun, mein Jesu, gute Nacht!
So stirbst du denn, mein allerliebstes Leben?
Ja, du bist hin, dein Leiden ist vollbracht.
Mein Gott ist tot, sein Geist ist aufgegeben.
Mein Gott ist tot, sein Geist ist aufgegeben.
Mein Schatz ist hin, den meine Seele liebt;
der neigt sein Haupt, dem sich der Himmel bücket
Der mir und aller Welt das Leben gibt,
wird von dem Tod ins finstre Grab gedrücket.
wird von dem Tod ins finstre Grab gedrücket.
Kommt Geschöpfe, kommet doch herbei!
Klagt euren Herrn, ihr Erdenklüfte zittert!
Du, Abgrund, brich und gib dein Angstgeschrei,
ihr Gräber reißt, ihr harten Felsen splittert!
ihr Gräber reißt, ihr harten Felsen splittert!
Ach traurt mit mir, ach seht, der Held im Streit,
des Vaters Wort, die Zuflucht aller Frommen
der Menschen Heil, der Herr der Herrlichkeit
der Lebensfürst ist schmählich umgekommen.
der Lebensfürst ist schmählich umgekommen.
Wie schmählich ist dein Leib doch zugericht,
Wie schmerzlich ist dein Lebensband zerrissen
Doch trennet dieser Riss die Liebe nicht,
sie kniet für deinem Kreuz und will dich küssen.
sie kniet für deinem Kreuz und will dich küssen.
Ach! kann ich dir, mein Schatz, zu guter letzt
denn nicht noch etwas Angenehmes schenke
Hier ist mein Herz; ach! ists so wert geschätzt,
so lass dich doch in dieses Grab versenken.
so lass dich doch in dieses Grab versenken.
So schließ ich denn mit dir mein Herze zu.
Nun hab ich dich, wie kann ich denn verderben?
Bring du mich auch, wenn dirs gefällt, zur Ruh;
mit dir will ich, mein Jesu, willig sterben.
mit dir will ich, mein Jesu, willig sterben.
Komm immer, Tod, und senke mich ins Grab;
ob gleich mein Herz und alle Kräfte krachen,
so setzt mein Jesus doch nicht von mir ab,
auch mitten in des bittern Todes Rachen.
auch mitten in des bittern Todes Rachen.
Mein Jesus tötet dich, was willt du, Tod?
Er hat dich ja schon in den Sieg verschlungen
durch seinen Tod. Was hab ich denn für Not?
Ich bin vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Ich bin vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Drauf wag ichs und scheu keine Sterbensnot:
Auf Jesu Tod ist allezeit gut sterben.
So ist denn nun mein Tod nicht mehr ein Tod,
er ist ein Gang, das Leben zu erwerben.
er ist ein Gang, das Leben zu erwerben.
Willkommen, Tod, ich sterbe wohlgemut;
ich liefre dir zu deinen treuen Händen,
mein liebster Gott, dein teures proper Gut,
den Geist, dafür dein Sohn sich ließ verpfänden.
den Geist, dafür dein Sohn sich ließ verpfänden.
Drauf will
ich fort, ihr Engel, seid ihr da?
Kommt, holet mich, die Welt wird mir zu enge!
Nun bin ich durch! Triumph! Victoria!
Gott holt mich ein mit trefflichem Gepränge.
Gott holt mich ein mit trefflichem Gepränge.
Mein Jesus kömmt, das liebe Gotteslamm
empfänget mich auf seiner Himmelsweide,
tut schön mit mir gleichwie ein Bräutigam,
er führet mich zur stolzen Ruh und Freude.
er führet mich zur stolzen Ruh und Freude.
Er spricht zu mir: Willkommen liebes Kind!
auf so viel Angst will ich dich nun erquicken
im Paradies, da fromme Seelen sind,
komm, komm und lass dich an mein Herze drücken.
komm, komm und lass dich an mein Herze drücken.
Mein Jesu, dir sei ewig Lob und Dank,
dass mich dein lieber Anblick so erfreuet,
so nehm ich denn mein Erbteil in Empfang
und bin zum Himmelsfürsten eingeweihet.
und bin zum Himmelsfürsten eingeweihet.
Hier ist gut sein! o Herrlichkeit, o Pracht!
Weg, Welt, mit deinen Perlen und Rubinen!
Gnug, dass nunmehr der Himmel mich anlacht,
die Engelsburg, das Schloss der Seraphinen.
die Engelsburg, das Schloss der Seraphinen.
Es hält mich hier entzückt ein schönes Licht,
und nebenst mir die Engel und die Thronen;
ich seh von Angesicht zu Angesicht
Gott, der ein Wesen ist und drei Personen.
Gott, der ein Wesen ist und drei Personen.
Ich hör hier stets die süße Melodei,
die Engelstimm der besten Musikanten,
es wohnet mir in tausend Freuden bei
die Schar von Himmelsfreunden und –verwandten.
die Schar von Himmelsfreunden und –verwandten.
Trotz!
Unglück! trotz, dass eins sich an mich macht!
Trotz, dass mir Satan dräut mit einem Stoße!
Furcht, Sorge, Kummer, Trauren, gute Nacht!
ich lache dein in meines Jesu Schoße.
ich lache dein in meines Jesu Schoße.
Weicht, Schmerz und Weh die ihr mich in der Zeit
so hart gedrückt: Habt Dank für eure Plagen;
ihr habt gemacht, dass ich in Ewigkeit
darf desto schönre Ehrenkronen tragen.
darf desto schönre Ehrenkronen tragen.
Ade! mein Leib, du armes Marterhaus,
ade! ihr matten, abgezehrten Glieder,
ihr habt euch gnug durchächzt: nun ist es aus!
Geht, leget euch in Gottes Namen nieder.
Geht, leget euch in Gottes Namen nieder.
Nimm, Erd, indes den blassen Körper an,
lass ihn in deinem Schoß fein sanfte liegen,
so will ich alles, was du mir getan
an Angst und Drangsal, ewig nimmer rügen.
an Angst und Drangsal, ewig nimmer rügen.
So lass ihn
fein dir wohl befohlen sein,
bis Jesus ruft: Auf liebe Freund und Brüder!
Kommt, nehmt mit Leib und Seel den Himmel ein!
So gib ihn ohn Verzug der Seele wieder.
So gib ihn ohn Verzug der Seele wieder.
Dass ich mit Leib und Seel aus meiner Gruft
dem wunderschönen Aufgang aus der Höhe
entgegen werd gezücket in der Luft
und in sein Reich mit vollen Sprüngen gehe.
und in sein Reich mit vollen Sprüngen gehe.
August Pfeiffer (Dichter), geboren: 27 oktober 1640 -
Lauenburg / Elbe, Sleeswijk-Holstein, overleden: 11 januari 1698 - Lübeck,
Sleeswijk-Holstein.
August Pfeiffer was een Duitse lutherse theoloog, oriëntalist, schrijver en
superintendent van de stad Lübeck.
August Pfeiffer verhuisde na zijn opleiding aan het Johanneum in Hamburg naar
de Universiteit van Wittenberg. Hier studeerde hij bij Abraham Calov en Johann
Deutschmann en behaalde al in 1649 het doctoraat. In 1665 werd hij benoemd tot
hoogleraar oosterse talen, maar in 1671 volgde een roeping als priester in het
hertogdom Oels in Silezië, eerst in Medzibor en daarna in Stroppen bij Breslau
(Wroclaw). Andreas Acoluthus was daar een van zijn leerlingen.
In 1675 keerde hij terug naar Saksen, was predikant van St. Afra in Meißen, in
1681 Archidiakonus aan de Thomaskirche in Leipzig en in 1684 hoogleraar
Hebreeuws aan de theologische faculteit van de universiteit van Leipzig.
In 1689 werd hem door de raad van de keizerlijke stad Lübeck de functie van
superintendent aangeboden. Net als zijn voorgangers, waaronder Meno Hanneken,
vertegenwoordigde hij in dit ambt consequent de positie van de lutherse
orthodoxie en bestreed hij alle vormen van piëtisme.
August Pfeiffer werd beschouwd als een beroemde oriëntalist en zijn tijd als
een belangrijke, zij het controversiële pleitbezorger voor de lutherse
orthodoxie.
Als tiener noch de mystieke christelijke spiritualiteit Hoburgs aanhankelijk,
al als student was hij onder invloed van zijn professoren er totaal tegen. Hij
benadrukte de orthodoxie en het primaat van het orthodoxe lutheranisme, zowel
tegenover het rooms-katholicisme (lutheranisme vóór Luther), als tegenover de
piëtisten, waar hij Philipp Jakob Spener te lijf ging in een langdurig dispuut
over de christelijke hoop.
Pfeiffers gedrukte preken (maar alleen zijn preekstijl wordt daadwerkelijk
weerspiegeld) wekken de indruk van een geleerde maar droge orthodox. Zijn
preken compenseerden meer geleerde lezingen, ze bestonden uit een
verscheidenheid aan bijbelse en historische verwijzingen.
Pfeiffers uitgebreide literaire werk draait om drie prioriteiten: exegetische
en oriëntalistische studies, gewapende en constructieve documenten.
Hij wordt beschouwd als een van de theologen die J.S. Bach's overtuigingen en
denken sterk beïnvloedde. Pfeiffer's werken zijn te vinden in J.S. Bach's
theologische bibliotheek, en op de titelpagina van de Notenbüchleins für Anna
Magdalena Bach (1722), Bach nam de korte titels van drie titels van Pfeiffer
op:
* Ante Calvinismus
* Christen Schule item
* AntiMelancholicus
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