vrijdag 13 juni 2025

BWV 398 O Gott, du frommer Gott


BWV 398  O Gott, du frommer Gott (in D majeur)

Tekst:                            Johann Heermann (1630)
Melodie:                        Ahasverus Fritsch (1679)

Voor de uitvoering van dit werk kiezen de diverse koren voor het koraal ‘Ich freue mich in dir’ in exact dezelfde uitvoering als het bedoelde koraal. Dit koraal maakt deel uit van onder andere de cantate BWV 197/a. De tekst van dit lied neem ik hieronder ook op. Deze tekst is van Kaspar Ziegler, die we later nog zullen tegenkomen.





(verzen in vetgedrukte letters door Bach gezet)

O Gott, du frommer Gott,
Du Brunnquell guter Gaben,
Ohn' den nichts ist, was ist,
Von dem wir alles haben:
Gesunden Leib gib mir,
Und daß in solchem Leib
Ein' unverletzte Seel'
Und rein Gewißen bleib'

Gib, daß ich tu' mit Fleiß,
Was mir zu tun gebühret,
Wozu mich dein Befehl
In meinem Stande führet!
Gib, daß ich's tue bald,
Zu der Zeit, da ich soll,
Und wenn ich's tu', so gib,
Daß es gerate wohl!

Hilf, daß ich rede stets,
Womit ich kann bestehen,
Laß kein unnützes Wort
Aus meinem Munde gehen;
Und wenn in meinem Amt
Ich reden soll und muß,
So gib den Worten Kraft
Und Nachdruck ohn' Verdruß!

Find't sich Gefährlichkeit,
So laß mich nicht verzagen;
Gib einen Heldenmut,
Das Kreuz hilf selber tragen!
Gib, daß ich meinen Feind
Mit Sanftmut überwind'
Und, wenn ich Rats bedarf,
Auch guten Rat erfind'!

Laß mich mit jedermann
In Fried' und Freundschaft leben,
Soweit es christlich ist.
Willst du mir etwas geben
An Reichtum, Gut und Geld,
So gib auch dies dabei,
Daß von unrechtem Gut
Nichts untermenget sei!

Soll ich auf dieser Welt
Mein Leben höher bringen,
Durch manchen sauern Tritt
Hindurch ins Alter dringen,
So gib Geduld. Vor Sünd'
Und Schanden mich bewahr',
Auf daß ich tragen mag
Mit Ehren graues Haar!

Laß mich an meinem End'
Auf Christi Tod abscheiden,
Die Seele nimm zu dir
Hinauf zu deinen Freuden,
Dem Leib ein Räumlein gönn
Bei seiner Eltern Grab,
Auf daß er seine Ruh'
An ihrer Seite hab'

Wenn du an jenem Tag
Die Toten wirst aufwecken,
So tu auch deine Hand
Zu meinem Grab ausstrecken;
Laß hören deine Stimm'
Und meinen Leib weck auf
Und führ ihn schön verklärt
Zum auserwählten Hauf'!

Ich freue mich in dir:

Ich freue mich in dir
Und heiße dich willkommen,
Mein liebstes Jesulein;
Du hast dir vorgenommen,
Mein Brüderlein zu sein.
Ach, wie ein süßer Ton!
Wie freundlich sieht er aus,
Der große Gottessohn!

Gott senkt die Majestät,
Sein unbegreiflich Wesen,
In eines Menschen Leib;
Nun muß die Welt genesen.
Der allerhöchste Gott
Spricht freundlich bei mir ein,
Wird gar ein kleines Kind
Und heißt mein Jesulein.

Wie lieblich klingt es mir,
Wie schallt es in die Ohren!
Es kann durch Stahl und Erz
Und harte Felsen bohren,
Das liebste Jesulein.
Wer Jesum recht erkennt,
Der stirbt nicht, wenn er stirbt,
Sobald er Jesum nennt.

Wohlan, so will ich mich
An dich, o Jesu, halten,
Und sollte gleich die Welt
In tausend Stücke spalten.
O Jesu, dir, nur dir,
Dir leb' ich ganz allein,
Auf dich, allein auf dich,
Mein Jesu, schlaf' ich ein.

Ahasverus Fritsch (Dichter, Componist) geboren: 16 december 1629 - Mücheln, Saksen, overleden: 24 augustus 1701 – Rudolstadt.
Ahasverus Fritsch was een Duitse dichter en componist. Met hulp van de familie van een jonge edelman die hij lesgaf, kreeg Fritsch een goede opleiding en behaalde hij in 1661 zijn rechtendiploma aan de Universiteit van Jena.
Ahasverus Fritsch werd later kanselier van de universiteit en voorzitter van het Consistorie van Rudolstadt. Hij schreef over talloze onderwerpen, waaronder oudheden, recht en religie, en verzamelde hymnen.

Ahasverus Fritsch




 

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