dinsdag 17 juni 2025

BWV 402 'O Mensch, bewein' dein Sünde gross'

BWV 402 'O Mensch, bewein' dein Sünde gross' (in Es majeur)

Tekst:                Sebald Heyden (ca 1530)
Melodie:            Matthäus Greiter (1525) 
 

De melodie van “O Mensch, bewein’” is hoogstwaarschijnlijk gecomponeerd door Matthias Greiter. Het werd voor het eerst gepubliceerd in het derde deel van de Teutsch Kirchēampt mit lobgsengen (Straatsburg, 1525; herdrukt in Erfurt in 1848), en in Psalmen, gebett und Kirchenubung, ​​een boek van 64 blz., met 23 melodieën, waarvan M. Greiter en zijn collega Wolfgang Dachstein de redactie vormden. In 1525-1526 werd de melodie ingesteld op M. Greiters versie van Psalm 119, “Es sind doch selig alle.” In Calvijns Hymneboek (Straatsburg, 1539) werd het aangepast aan Psalm 36 (of Psalm 68), “En moy le secret pensement.” In de loop van de 16e eeuw werd het gezongen op de hymnen “Als Jesus Christus unser Herr” en “Komm, heilger Geist,” en vanaf c1584 voornamelijk op Sebald Heydens “O Mensch, bewein’.”

"O Mensch, bewein dein Sünde groß" is een Lutherse Passiehymne met een tekst geschreven door Sebald Heyden in 1530. De auteur weerspiegelt de Passie, gebaseerd op de Vier Evangelisten, oorspronkelijk in 23 strofen. De tekst werd geschreven voor een oudere melodie, "Es sind doch selig alle, die im rechten Glauben wandeln". De eerste en laatste strofe zijn verschenen in 11 liedbundels. De hymne is gebruikt in Passiemuziek en is bekend in J.S. Bachs bewerking als een koraalfantasie die Deel I van zijn Matthäus Passion (BWV 244) afsluit. S. Heyden schreef oorspronkelijk een reflectie op de Passie gebaseerd op de vier evangeliën in 23 strofen van elk 12 regels. De oorspronkelijke titel begint met "Der Passion auß den vier Evangelisten" (De Passie van de Vier Evangelisten). Het weerspiegelt de Passie, vertelt de kruiswegstaties en voegt de context van Heilsbedeutung toe, beginnend met de zondige toestand van de mens en eindigend met dank. Huidige hymnenboeken bevatten alleen de eerste en laatste strofe.
J.S. Bach componeerde een koraalprelude uit Orgelbüchlein, BWV 622. In de tweede versie van zijn Johannespassie (BWV 245) begon hij het werk met een koraalfantasie op de eerste strofe van de hymne, die hij later aanpaste om deel I van zijn Matthäuspassie (BWV 244) af te sluiten.



'O Mensch, bewein' dein Sünde gross Rundfunkchor Berlin - Robin Gritton


(verzen in vetgedrukte letters door Bach gezet)
O Mensch, bewein dein Sünde groß,
Darum Christus seins Vaters Schoß
Äußert und kam auf Erden;
Von einer Jungfrau rein und zart
Für uns er hier geboren ward,
Er wollt der Mittler werden,
Den Toten er das Leben gab
Und legt dabei all Krankheit ab
Bis sich die Zeit herdrange,
Daß er für uns geopfert würd,
Trüg unser Sünden schwere Bürd
Wohl an dem Kreuze lange.!

Dann als das Fest der Juden kam
Jesus sein Jünger zu ihm nahm
Gar bald thät er ihn'n sagen :
Des Menschen Sohn verrathen wird
Ans Kreutz geschlagen und ermördt
Darauf die Juden tagen.
In Simons Haus ein Fraue kam
Viel köstlich's wasser zu ihr nahm
Thäts übern Herren giessen
Etlich der Jüngen murrten bald
JEsus die fraue gar nicht schalt
Das thät Judam verdriessen.

Judas zum Hohenpriester lauft,
Den Herrn verrät und ihn verkauft
Für dreissig Silbergroschen.
Als Jesus mit den Jüngern kam
Und ass mit ihn’n das Osterlamm
War schon sein Tod beschlossen !
Dann setzt er ein sein Testament, ,
Dass wir es feiern bis ans End,
Sein Opfer zu bedenken.
Den Jüngern waschet er die Füss’,
Er zeiget seine Liebe gross,
Dass sie dem Beispiel folgen.

Er sprach : „Schlaft ihr in meinem Leid ?
Wacht auf, die Stunde ist bereit,
Ich werde nun gegeben
In Hand der Sünder. Stehet auf,
Der mich verrät, der wartet drauf,
Dass mich mein’ Feinde fangen !
Als er noch red’t, sieh, Judas kam,
Ein’ grosse Schar er mit sich nahm
Mit Spiessen und mit Stangen.
Ein Zeichen der Verräter gab :
„Welchen ich küsse, merket ab:
Der ist’s, den sollt ihr fangen !

Vers 6 heb ik niet kunnen vinden

 « Nicht mit dem Schwert, ach, Petrus, nein!
Ich muss den Kelch austrinken rein,
Den mir Gott hat gegeben ! »
Die Schar führt Jesus zum Hannas,
Dann bringt sie ihn zum Kaiphas,
Gefangen und gefesselt.
Petrus im Hof des Priesters stand :
Von vielen Leut’ dreimal erkannt,
Verleugnet er den Herren !
Kaiphas fragt Jesus : „ Wer bist du ? “
Sie riefen Zeugen noch dazu,
Um ihn hart zu beschweren.

Christus antwortet ihnen nicht.
Der Hohepriester zu ihm spricht :
„Was willst du dazu sagen ?
Ich schwör’ dich bei dem Gotte mein,
Sag, bist du Christus, der Sohn sein? “
Er antwort’t ohne Zagen :
„Ich bin’s und sag : zu dieser Zeit,
Werd’t ihr des Menschen Sohn von weit
Auf Wolken sehen kommen,
Und an der Rechten Gottes sein ! “
Kaiphas zerriss das Kleide sein
Und sprach : „ Ihr habt’s vernommen !“

„Er hat gelästert Gott, den Herrn,
Was solln wir weiter ihn aushörn? “
Sie sprachen : „ Er soll sterben ! “
Und spuckten ihm ins Angesicht,
Auf ihn sie schlugen im Gericht
Mit Schreien und Gelächter.
Sie deckten ihm das Antlitz zu,
Schlugen mit Fäusten, und dazu
Fragten : „Wer hat geschlagen ? “
Am Morgen früh all das geschah,
Der Sonnenaufgang war ganz nah :
Das musste Christ schon tragen !

Dann zu Pilatus ging es hin.
Als Judas sah, was ward aus ihm,
Kam auf ihn schlimme Reue !
Das Geld er bald den Priestern gab :
„Wie schwer ich doch gesündigt hab,
Wie gross ist mein’ Untreue ! “
Er hing sich auf und brach entzwei.
Die Priester fragten sich dabei :
„Was tun mit diesem Gelde ?
Des Töpfers Acker kaufen wir,
Zum Friedhof für die Pilger hier. “
So hat’s die Schrift gemeldet.

Als Jesus vor Pilatus stand,
Schrien sie laut, ausser Verstand,
Mit folgender Anklage :
„Dem Kaiser will er widerstehn
Und nennet sich ein Gottes Sohn,
Verführt das Volk alltage.“
Pilatus ihm viel Fragen stellt,
Aber der Herr kein Antwort meldt ;
Darüber er sich wundert.
Dann zu Herodes schickt er ihn.
Herodes freut sich darauf hin :
Er wollte sehn ein Wunder !

Da Jesus auch kein Antwort gab,
Verachtet ihn Herodes grob,
Schickt ihn Pilatus wieder.
Der Römer zu den Priestern sprach :
„Herodes auch den Menschen sah
Und blieb doch unentschieden.“
Jedes Jahr üblich auf dem Fest,
Einer das G’fängnis frei verlässt:
Jesus will ich frei geben.
Sie schrien all mit lauter Stimm :
„ Schlag Jesus an des Kreuzes Stamm !
Barrabas wolln wir haben ! “

So wurde Jesus ausgepeitscht
Von den Soldaten allerseits
Und mit Purpur gekleidet.
Aus Dornen flochten sie die Kron,
Ihm setzten auf mit Hass und Hohn,
Mit G’walt und ohn’ Mitleiden.
Sie grüssen ihn : „Dir König, heil !“
Und ziehen ihn am Narrenseil,
Mit Schimpfwort und mit Schanden.
Pilatus spricht : „Hier ist der Mann !
In ihm kein Bös’s ich strafen kann :
Es ist ja kein’s vorhanden ! “

Sie schrien auf mit lauter Stimm :
“Ans Kreuz, ans Kreuz, mach Schluss mit ihm,
Sonst bist du Caesars Feinde ! “
Als nun Pilatus hört’ dies Wort,
Setzt’t er sich an des Richters Ort,
Wusch öffentlich die Hände ;
Erliess den Mörder Barrabas
Und Jesus an das Kreuze gab,
Nach ihrem falschen Willen.
Sein’ Kleider sie auszogen ihm
Und führten ihn mit grosser Stimm ;
Das Kreuz trug er in Stille.

Als sie nun gingen mit ihm auf,
Zwangen sie Simon, dass er lauf’
Und ihm das Kreuz nachtrage.
Viel Volk und Frauen standen da,
Doch Jesus, der sie weinen sah,
Wandte sich um und sagte :
„ Nein, weinet ja nicht über mich,
Weint, Töchter Zion über euch
Und über eure Kinder !
Ihr werdet sprechen : „ Selig, die
Unfruchtbar ist und säugte nie,
Wenn kommt der Tag des Endes.“

So kamen sie zu Golgatha.
Zwei Übeltäter waren da,
Die man auch schlug ans Holze
Zur linken und zur rechten Hand,
Wie es die Schrift lägst gab bekannt.
Dann sprach der Herr am Kreuze:
„ Vater, verzeih ihn’n diese Tat,
Sie wissen nicht die Missetat ! “
Pilatus liess aufschreiben,
Hebräisch, griechsich und latein:
„ Jesus, der Mann aNazareth
Und der König der Juden.

Als Jesus so am Kreuze hing,
Nahm man sein Kleider und gig hin,
Sie durch das Los zu teilen.
Die Mutter Jesu stand nicht weit,
Johannes war an ihrer Seit ;
Jesus sprach zu den beiden :
„ Dies ist dein Sohn, Weib, nimm ihn an;
Dies ist dein’ Mutter von nun an ! “
Johann sie zu sich nehmet.
Die Hohen Priester trieben Spott,
Schrien ihm laut mit schroffen Wort’ : :
„ Bist du’s, der von Gott kommet ? “

„ Bist du doch Gottes lieber Sohn,
Dann steig vom Kreuz, hilf dir davon ! “
So sprachen auch die Schächer.
Doch einer von den zweien rief :
„ Dieser, der ist unschuldig hier !
Jesus, erbarm dich meiner,
Wenn du bist in dem Reiche dein ! “
Er sprach: „ Heut wirst du bei mir sein
Im Paradiese Gottes ! “
Finsternis kam zur sechsten Stund.
Um neun Uhr, aus seins Herzensgrund,
Schrie Jesus diese Worte :

„Mein Gott, mein Gott, wie läss’st du mich !“
Zur Antwort reichet man Essig
Und gibt es ihm zu trinken.
Als Jesus den versuchet hatt’,
Sprach er : „Mein Gott, es ist vollbracht !“
Und liess sein Haupte sinken.
“ O Vater, in den Händen dein
Befehl ich dir den Geiste mein,“
Schrie er mit starker Stimme.
Die Felsen sprangen ganz furchtbar,
Im Tempel, der Vorhang sogar
Entzwei riss bis nach unten !

Die Erde fing zu beben an,
Viel Gräber wurden aufgetan.
Der Hauptmann und sein’ Leute
Sprachen: „ Fürwahr, ein frommer war’s,
Ein Gottes Sohn, dies zeiget das“ !
Und schlugen sich die Bruste.
Als man den Schächern brach die Bein,
War Jesus tot, ihm brach man keins:
Sie stachen ihm die Seite ;
Daraus rann Wasser mit dem Blut :
Der es bezeugt, der sah es gut.
Die Schrift erzählt es heute.

Nach dem, als dann der Abend kam,
Der fromme Joseph Jesus nahm
Vom Kreuz, ihn zu begraben.
Auch Nikodemus dazu kam,
Viel Aloes und Myrrhe nahm,
Um Jesus einzusalben.
Nicht weit von Golgatha entfernt,
Da war ein Grab, gehau’n im Berg,
In steiler Felsenmauer.
Sie legten Jesu leib darein,
Darüber rollten sie den Stein ,
Und gingen weg mit Trauer.

Am Sanstag ruht er in dem Grab.
Frühmorgens dann, am dritten Tag,
Steht Jesus auf gewaltig !
Er öffnet uns sein Himmelreich,
Und spricht uns, treu und gnadenreich,
Von Sünden frei und ledig.
Darum wir sollen fröhlich sein,
Dass unser Retter, er allein,
Christus, hat überwunden
Für uns die Sünd und ihre Not,
Dazu die Hölle und den Tod :
Der Teufel liegt gebunden !

Christus für uns litt grosse Pein,
Drum lasset uns ihm dankbar sein,
Nach seinem Willen leben.
Weil uns sein Wort so helle scheint,
Lasset uns sein der Sünde feind
Und täglich danach streben ;
Die Lieb’ erzeigen jedermann;
Wie Christus an uns hat getan
Mit seinem Leiden, Sterben.
O Menschenkind, betracht das recht,
Wie Gottes Zorn die Sünde schlägt :
Tu dich davor bewahren !



Geen opmerkingen:

Een reactie posten

BWV 404 ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’

BWV 404  ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’ (in A mineur) Tekst :                        Vs 1 Friedrich Spee (1628),                              ...