maandag 7 juli 2025

BWV 422 'Warum sollt ich mich denn grämen'

BWV 422  'Warum sollt ich mich denn grämen'  (in C majeur)

Tekst                            Paul Gerhardt (1653)
Melodie:                       Georg Ebeling (1666)

De melodie, "Warum sollt' ich", werd gecomponeerd door Johann Georg Ebeling en werd voor het eerst gepubliceerd in zijn Geistliche Andachten (Berlijn, 1666), de eerste verzameling hymnen van Paul Gerhardt, uitgegeven in 10 "Dozijnen" in 1666-1667. J.S. Bach gebruikt alleen de eerste helft van de melodie en volgt, behalve in de tweede helft van zijn vierde en de eerste helft van zijn vijfde maat, Daniel Vetters reconstructie (Musicalische Kirch- und Hauss-Ergotzlichkeit, Leipzig, 1713) van J.G. Ebelings melodie. J.G. Ebeling werd geboren in Lüneburg in 1637. J.S. Bach gebruikt de melodie in het Motett, “Furchte dich nicht.”





(verzen in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Warum sollt ich mich denn grämen?
Hab ich doch Christum noch,
Wer will mir den nehmen?
Wer will mir den Himmel rauben,
Den mir schon Gottes Sohn
Beigelegt im Glauben?

Nackend lag ich auf dem Boden,
Da ich kam, da ich nahm
Meinen ersten Odem;
Nackend werd ich auch hinziehen,
Wenn ich werd von der Erd
Als ein Schatten fliehen.

Gut und Blut, Leib, Seel und Leben
Ist nicht mein, Gott allein
Ist es, ders gegeben.
Will ers wieder zu sich kehren,
Nehm ers hin; ich will ihn
Dennoch fröhlich ehren.

Schickt er mir ein Kreuz zu tragen,
Dringt herein Angst und Pein,
Sollt' ich drum verzagen?
Der es schickt, der wird es wenden!
Er weiß wohl, wie er soll
All mein Unglück enden.

Gott hat mich bei guten Tagen
Oft ergötzt: sollt' ich jetzt
Nicht auch etwas tragen?
Fromm ist Gott und schärft mit Maßen
Sein Gericht, kann mich nicht
Ganz und gar verlassen.

Satan, Welt und ihre Rotten
Können mir nichts mehr hier
Tun als meiner spotten.
Lass sie spotten, lass sie lachen!
Gott, mein Heil, wird in Eil
Sie zuschanden machen.

Unverzagt und ohne Grauen
Soll ein Christ, wo er ist,
Stets sich lassen schauen.
Wollt' ihn auch der Tod aufreiben,
Soll der Mut dennoch gut
Und fein stille bleiben.

Kann uns doch kein Tod nicht töten,
Sondern reißt unsern Geist
Aus viel tausend Nöten,
Schleußt das Tor der bittern Leiden
Und macht Bahn, da man kann
Gehn zu Himmelsfreuden.

Allda will in süßen Schätzen
Ich mein Herz auf den Schmerz
Ewiglich ergötzen.
Hier ist kein recht Gut zu finden;
Was die Welt in sich hält,
Muss im Nu verschwindnen.

Was sind dieses Lebens Güter?
Eine Hand voller Sand,
Kummer der Gemüter.
Dort, dort sind die edlen Gaben,
Da mein Hirt, Christus, wird
Mich ohn' Ende laben.

Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden,
Du bist mein, ich bin dein,
Niemand kann uns scheiden:
Ich bin dein, weil du dein Leben
Und dein Blut mir zugut
In den Tod gegeben.

Du bist mein, weil ich dich fasse
Und dich nicht, o mein Licht,
Aus dem Herzen lasse.
Lass mich, lass mich hingelangen,
Da du mich und ich dich
Leiblich werd' umfangen!

Johann Georg Ebeling (componist, hymneschrijver) geboren: juli 1637 (of 1620) - Lüneburg, Nedersaksen, overleden: 1676 – Stettin.
Johann Georg Ebeling werd in 1662 Johann Crügers opvolger als cantor van de St. Nicolaaskerk in Berlijn, waar Paul Gerhardt destijds predikant was. Hij was tevens muziekdirecteur aan de Schulkollege am grauen Kloster (Schulkollege am grauen Kloster). Vanaf 1868 was Ebeling muziekdocent aan de St. Karlskommun (Caroline-Gymnasium) in Stettin, waar hij in 1676 overleed, het jaar van Paul Gerhardts dood.
De belangrijkste publicatie van Johann Georg Ebeling is Pauli Gerhardt Geistliche Andachten, 1666-1667.


Johann Georg Ebeling


 

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