zondag 31 augustus 2025

BWV 477 ‘Kein Stündlein geht dahin’

Schemellis Gesangbuch


BWV 477 ‘Kein Stündlein geht dahin’

Tekst:                                 Michael Franck (1688)
Melodie:                             onbekend (1698)





Kein Stündlein geht dahin,
es liegt mir in dem Sinn,
ich bin auch immer wo ich bin,
dass mich der Tod.
wird bringen in die letzte Not.
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Hier ist kein Aufenthalt,
der Tod hat die Gewalt,
er frisst und würget jung und alt,
er reißt uns fort
aus unsern Orden, Stadt und Ort
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Kein Rat, kein Arzenei,
kein Heulen noch Geschrei,
kein Bruder kann mich machen frei
in aller Welt
ist nichts, das mich erhält
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Kein Reichtum, Geld noch Gut,
kein kühner Heldenmut
hilft für des Teufels Grimm und Wut;
all Ehr und Gunst
und Macht ist vor ihm gar umsonst.
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Was Schmerz, was Angst und Pein,
ach Gott! wird um mich sein,
wenn nun der Tod wird brechen ein;
wer wird alsdenn
mit Trost sich nehmen meiner an.
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Wenn mein Gewissensbuch,
wenn des Gesetzes Fluch,
wenn Sünd und Satan zum Versuch
tritt wider mich,
wer ist, der mein erbarmet sich?
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Wenn Sprach, Verstand und Sinn
auf einmal fällt dahin,
und ich nicht mehr bin,
der ich bin, wer schreit mir zu,
wenn mir der Schmerz lässt keine Ruh?
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Wenn meiner Augen Licht
mir ferner leuchtet nicht,
und mir das Herz im Leibe
bricht für Angst und Qual,
wer führt mich durch das finstre Tal?
Ach Gott! wenn alles mich verlässt
so tue du bei mir das Best.

Herr Jesu! du allein
sollt mir in Todespein
die beste Hülf und Labsal sein;
auf dich will ich
die Welt gesegnen williglich.
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.

Herr Jesu! nimm mich auf
zu dir in Himmel auf,
wenn ich vollende meinen Lauf;
ich ruf zu dir
so langein Odem ist in mir.
Ach Gott! wenn alles mich verlässt,
so tue du bei mir das Best.


Michael Franck (Dichter, Componist) geboren: 16 maart 1609 - Schleusingen, Thüringen, overleden: 24 september 1667 – Coburg.  Michael Franck was een Duitse dichter van kerkliederen en componist. Hij was de zoon van een koopman en een raadslid. In 1622, toen zijn vader ziek was, besloot hij dat vanwege de geringe middelen van zijn vijf zonen alleen de oudste, Sebastian, en de jongste, Peter, mochten studeren. In 1625 werd Michael Franck bakker in Coburg en verwierf hij het recht om in Schleusingen les te geven. Hij raakte echter volledig verarmd door nachtelijke diefstallen en plunderingen van zijn huis, zodat hij in 1640 met vrouw en kind moest emigreren. Hij vond werk als bakker en onderdak in Coburg en wijdde zich aan het einde van de werkdagen en op zondag aan het schrijven van liederen en het componeren van melodieën. In 1644 werd hij leraar aan de stadsschool in Coburg. De bekende dominee en hymnedichter Johann Rist kroonde hem in 1659 tot rijkspaleizengraaf met de lauwerkrans en nam hem later op in zijn "Elbschwanorden" onder de naam "Staurophilus".

Michael Franck


 



 

zaterdag 30 augustus 2025

BWV 476 ‘Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte’

Schemellis Gesangbuch


BWV 476 ‘Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte’

Tekst:                    Johann Franck (1655)
Melodie:                Christoph Peter (1655)

Dit is hetzelfde lied als het vierstemmige koraal, BWV 366.





(laatste vers in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte
und du lichtes Firmament,
tiefes Rund, ihr dunklen Klüfte,
die der Widerschall zertrennt,
jauchzet fröhlich, lasst das Singen
jetzt bis durch die Wolken dringen.

Aber du, o Mensch, für allen
Hebe deine Stimm empor,
lass ein Freudenlied erschallen
dort mit jenem Engelchor,
das den Hirten auf der Weide
heut verkündigt große Freude.

Freude, Freud in hohen Höhen,
Freude, Freud in tiefen Tal.
Freud und Wonne, wo wir gehen,
Freud und Lachen ohne Zahl.
Freude, Freud in unsern Toren,
Gott ist heut ein Mensch geboren.

Bist willkommen, Heil der Erden,
bist willkommen, Jesulein!
Dass wir möchten Herren werden,
stellst du als ein Knecht dich ein.
Du verlässt die hohen Thronen
und willst nun hier unten wohnen.

Bethlehem, uns wundert alle,
wie es immer zu mag gehn,
dass in deinem kleinen Sta1le
kann der ganze Himmel stehn.
Hat denn nun der Sterne Menge
Raum in einer solchen Enge?

Den die Welt nicht kann umschließen,
der die Winde hält in Zaum,
der muss hier den Stall begrüßen
und hat in der Krippen Raum,
der dies ganze Rund erfüllet
liegt in Windeln eingehüllet.

Weil du denn die schlechten Hütten,
Jesu, nie verschmähet hast,
ei so lass dich doch erbitten
komm doch, komm, du edler Gast!
Komm doch in mein Herz hinein,
lass es deine Krippen sein.

Komm, ich habe dir zur Wiegen
schon ein Räumlein ausgesucht,
drinnen sollt du sanfter liegen
als in jener harten Bucht.
Komm, mein Herz, das soll zum besten,
so viel möglich, dich begästen.

Zwar ist solche Herzensstube
wohl kein schöner Fürstensaal,
sondern eine finstre Grube;
doch sobald dein Gnadenstrahl
in denselben nur wird blinken
wird es voller Sonnen dünken.



 

vrijdag 29 augustus 2025

BWV 475 ‘Jesus, unser Trost und Leben’

Schemellis Gesangbuch


BWV 475 ‘Jesus, unser Trost und Leben’

Tekst:                                                Ernst Christoph Homburg (1659)
Melodie:                                           onbekend (1714)






Jesus, unser Trost und Leben,
der dem Tode war ergeben;
der hat herrlich und mit Macht
Sieg und Leben wiederbracht.
Er ist aus des Todes Banden
Als ein Siegesfürst erstanden.
Alleluja! Alleluja!

Er hat ritterlich gerungen
Höll und Teufel überzwungen,
kein Feind kann uns schaden mehr,
ob er tobet noch so sehr.
Darum Zion fröhlich singe
und mit voller Stimm erklinge:
Alleluja! Alleluja!

Gehe deinem Held entgegen,
der dir bringet Heil und Segen,
mache Tor und Türe weit,
denn der Herr kommt aus dem Streit.
Nunmehr ist die Schlacht erhalten,
auf ihr Jungen und ihr Alten:
Alleluja! Alleluja!

Wir sind Gottes Kinder worden,
weiland aus der Sünder Orden,
weil das strenge Sündenrecht
ausgetilget und geschwächt,
weil der Schuldbrief weggeschmissen,
ganz in Stücken ist zerrissen.
Alleluja! Alleluja!

Tod und Hölle müssen heute
wieder liefern ihre Beute.
Was das Höllenreich entführt,
folgt itzt Jesu, jubiliert,
alles, alles, was befreit,
singt und springet, ruft und schreiet:
Alleluja! Alleluja!

Nunmehr liegt der Tod gebunden,
von dem Leben überwunden,
wir sind seiner Tyrannei,
seines Stachels quitt und frei.
Nunmehr steht der Himmel offen,
wahrer Friede ist getroffen.
Alleluja! Alleluja!

Alle Welt sich des erfreuet,
sich verjünget und verneuet,
alles, was lebt weit und breit,
leget an sein Freudenkleid,
ja, das Meer für Freuden wallet,
berg und Tal hoch von sich schallet.
Alleluja! Alleluja!

Lass uns dieses wohl betrachten,
diese Guttat nicht verachten,
werter Seelenbräutigam!
Hilf, ach hilf, du Gotteslamm,
dass wir mögen nach dir ringen,
ewig mit den Engeln singen.
Alleluja! Alleluja!

Ernst Christoph Homburg (liedschrijver) geboren: 1605 - Mihla (bij Eisenach), Thüringen, overleden: 2 juni 1681 - Naumburg, Saksen. Ernst Christoph Homburg werd op 1 maart 1605 geboren als zoon van een protestantse predikant in Mihla bij Eisenach. Na zijn schooltijd studeerde hij vanaf 1632 rechten in Wittenberg. Tussen 1635 en 1638 woonde hij in Hamburg en maakte hij uitgebreide reizen naar Nederland, ook om zijn studies voort te zetten. In 1640 studeerde hij in Jena. Vanaf 1642 vestigde hij zich in Naumburg als gerechtsactuaris (arrondissementrechter). Ernst Christoph Homburg was klerk van de Assisen en raadsheer in Naumburg. In 1648 werd hij toegelaten tot de Vruchtdragende Vereniging en later lid van de Elbe-Zwanenorde, opgericht door Johann Rist in 1660.
Door zijn tijdgenoten werd Ernst Christoph Homburg beschouwd als een dichter van de eerste orde. Zijn vroege gedichten, 1638-1653, waren wereldlijk, waaronder veel liefdes- en drinkliederen. Huiselijke problemen, voortkomend uit de ziekten van hemzelf en zijn vrouw, en andere aandoeningen, brachten hem ertoe de Heer te zoeken, en de bevrijdingen die hij ervoer van pestilentie en geweld brachten hem ertoe al zijn vertrouwen op God te stellen. De verzamelde editie van zijn gezangen verscheen in twee delen in Jena en Naumburg in 1659, deel I als zijn Geistlicher Lieder, Erster Theil, met 100 gezangen; en deel II als Ander Theil met 50 gezangen. In het voorwoord noemt hij ze zijn "Zondagse arbeid" en zegt: "Ik werd speciaal aangezet en gedwongen" tot het componeren ervan "door de angstige en pijnlijke huiselijke beproevingen waardoor God... mij enige tijd terzijde heeft gesteld." Ze onderscheiden zich door eenvoud, vast geloof en levendigheid, maar missen soms poëtische kracht en zijn somber.

Ernst Christoph Homburg




 

donderdag 28 augustus 2025

BWV 474 ‘Jesus ist das schönste Licht’

Schemellis Gesangbuch


BWV 474 ‘Jesus ist das schönste Licht’

Tekst:                            Christian Friedrich Richter (1704)
Melodie:                        onbekend


Jesus ist das schönste Licht,
Jesus ist des Vaters Freude,
so er aus sich selber.spricht:
Er ist meine Lust und Weide.
Jesus ist die süße Kraft,
die mit Liebe mich entzündet,
da mein Herz alleine findet,
was mir Ruh und Freude schafft.

Jesus ist die Lieblichkeit
und der Seelen Lustspiel worden,
er verzehret alles Leid,
er erleuchtet seinen Orden.
Jesus ist mein Freudenspiel,
ich bin ganz in ihm entzündet,
weil man alles in ihm findet,
was man wünscht und was man will.

Jesus wird von mir gesucht,
Jesus wird von mir beehret,
alles, alles sei verflucht,
was mich in dem Suchen störet.
Sagt mir nichts von Lust und Welt,
sagt mir nichts von guten Tagen,
wollt ihr aber ja was sagen,
wie Jesus mir gefällt.

Jesu, Jesu, meine Ruh!
Jesu, Jesu, lass dich finden!
Jesu, magst du mich doch nu
mit den Liebesseilen binden.
Jesum such ich nur allein,
Jesus soll mich nur besitzen,
lasst die Höllenkräfte blitzen,
kann ich nur in Jesu sein.

Nenne mich nur deine Braut,
nenne mich nur deine Taube,
mache mich dir recht vertraut,
mache, dass ich an dich glaube.
Jesu, Jesu, nimm mich auf!
Ich will dein alleine heißen,
mich von allen Dingen reißen,
so verhindern meinen Lauf.

Sage nicht, o Kreatur,
dass ich dir noch sei verbunden;
nun hab ich die reine Spur
meines Bräutigams gefunden.
Was von dir noch an mir klebt
soll nicht immer an mir bleiben;
Jesus wird es von mir treiben,
wenn er in mein' Herze lebt.

Ihr Gespielen, saget mir,
wo ich finde, den ich meine.
Ach! wer bringet mich zu dir,
saget ihm, ich sei nun seine.
Sagt, ich sei in ihm entbrannt
und mit Liebesmacht durchdrungen,
saget ihm, wie ich gerungen
da ich seinen Zug erkannt.

Doch ich will ihn selber sehn!
Ich muss Jesum selber sprechen,
ich weiB, es wird bald geschehn,
dass ihm wird sein Herze brechen;
denn ich will nicht eher ruhn,
bis ich Jesum kann umfassen,
bis er sich wird sehen lassen
und mir meinen Willen tun.

Oft hast du mich angeblickt
und gelabt mit deinen Gaben
doch bin ich nicht gnug erquickt,
ach! ich muss dich selber haben.
Jesu, brich in mir herfür!
Jesu, werde mir zur Sonne,
Jesu! Jesu! Meine Wonne,
Jesu, ach! ergib dich mir!




 

woensdag 27 augustus 2025

BWV 473 ‘Jesu, meines Herzens Freud’

Schemellis Gesangbuch


BWV 473 ‘Jesu, meines Herzens Freud’

Tekst:                    Johannes Flittner (1660)
 Melodie:               Johann Rudolf Ahle (1660)

Het vierstemmige koraal BWV 361 komt terug als lied in deze bundel van Schemelli.




Jesu, meines Herzens Freund
süßer Jesu!
Meiner Seelen Seligkeit,
Süßer Jesu!
Des Gemütes Sicherheit,
Süßer Jesu,
Jesu!, süßer Jesu!

Tausendmal gedenk ich dein,
mein Erlöser!
Und begehre dich allein,
mein Erlöser!
Sehne mich, bei dir zu sein,
meiner Erlöser!
Jesu! Mein Erlöser!

Weide mich und mach mich satt,
Himmelsspeise!
Tränke mich, mein Herz ist matt,
Seelenweide!
Sei du meine Ruhestatt,
Ruh der Seelen!
Jesu! Ruh der Seelen!

Nicht ist lieblichers als du,
liebste Liebe!
Nichts ist freundlicher als du,
milde Liebe!
Auch nichts süßers ist als du,
süße Liebe!
Jesu!, süße Liebe!

Ich bin krank, komm stärke mich,
meine Stärke!
Ich bin matt, erquicke mich,
süßer Jesu!
Wenn ich sterbe, tröste mich,
du mein Tröster!
Jesu, du mein Tröster!



dinsdag 26 augustus 2025

BWV 472 ‘Jesu, meines Glaubens Zier’

Schemellis Gesangbuch


BWV 472 ‘Jesu, meines Glaubens Zier’

Tekst:                                 Gottfried Wilhelm Sacer
Melodie:                             onbekend

Jesu, meines Glaubens Zier is een Duits luthers lied van Gottfried Wilhelm Sacer, voor het eerst gepubliceerd in 1661. De melodie werd voor het eerst gepubliceerd in 1714 in Freylinghausens liedboek. In 1736 werd het lied opgenomen in het Schemellis Gesangbuch, met een becijferde basbegeleiding die mogelijk door Johann Sebastian Bach werd bijgedragen (BWV 472).



Andreas Schmidt



Jesu, meines Glaubens Zier,
wenn ich traure, meine Wonne,
wenn es Nacht ist, meine Sonne,
mein Verlangen für und für.
Du alleine tilgst die Sünden,
du alleine machst mich rein,
du alleine bist zu finden,
wenn ich sonsten ganz allein.

Jesus, deine Todesnot,
lässt mein Leben ewig leben,
was dein Blut mir hat gegeben,
tilgt im Tode selbst den Tod,
wäschet meine Missetaten,
machet Unschuld aus der Schuld,
gibet Rat, wo nicht zu raten,
schenkt mir Gottes Gnad und Huld.

Jesu, meine Zuversicht,
Jesu, o du mein Erretter,
Jesu, Mittler und Vertreter,
meiner Seelen schönstes Licht,
Jesu, meines Glaubens Mehrer,
meines Herzens Eigentum,
Jesus, Jesu, mein Erhörer
Und mein einzger Preis und Ruhm.

Dein Blut soll der Balsam sein,
der für meine Sünde dienet.
Du hast mich mit Gott versühnet
Und machst mich wie Schnee so rein,
dass kein Sündenfleck mir schade,
Jesu, meiner Unschuld Pracht,
Dank sei dir für deine Gnade,
die mich hat so rein gemacht.

Lass mich nicht durch Sündenschuld
deine Liebem Herr, verscherzen,
hilf, dass ich mit reinem Herzen
suche deine Gnad und Huld.
Gib, dass ich mög alles meiden,
was mit Sünde mich befleckt.
Lass mich durch dein blutig Leiden
sein gereinigt und bedeckt.

 

Gottfried Wilhelm Sacer (hymneschrijver), geboren: 11 juli 1635 - Naumburg, Saksen, overleden: 8 of 18 september 1699 – Wolfenbüttel.
De Duitse hymneschrijver Gottfried Wilhelm Sacer, zoon van Andreas Sacer, eerste burgermeester van Naumburg, ging in 1653 naar de universiteit van Jena en studeerde daar vier jaar rechten.Gottfried Wilhelm werkte vervolgens twee jaar als secretaris van Geheimrath von Platen in Berlijn, vervolgens als leraar - eerst van een zoon van de Zweedse Regierunsrath von Pohlen, vervolgens van de zonen van de Saksische landhauptmann von Bünau. In 1665 trad hij in militaire dienst onder de heer von Mollison, commandant van Lüneberg, eerst als regimentssecretaris en later als vaandrig. Omdat hij al snel genoeg had van het leger, vertrok hij in 1667 naar Kiel om zijn rechtenstudie te voltooien. Voordat hij dat deed, reisde hij door Holland en Denemarken met enkele jonge edelen uit Holstein. In 1670 vestigde hij zich als advocaat bij de beroeps- en kanselarijrechtbanken in Brunswijk (waar hij in 1671 zijn rechtenstudie in Kiel afrondde). In 1683 verhuisde hij naar Wolfenbüttel als Kammer-und-Amts-Advocat, waar hij in 1690 de titel van Kammer-Consulent ontving. Hij stierf in Wolfenbüttel en is begraven in de Marienkirche, Wolfenbüttel.

Marienkirche, Wolfenbüttel.




 

maandag 25 augustus 2025

BWV 471 ‘Jesu, deine Liebeswunden’

 Schemellis Gesangbuch


BWV 471 ‘Jesu, deine Liebeswunden’

Tekst:                    Christoph Wegleiter
Melodie              onbekend

Jesu, deine Liebeswunden,
deine Angst und Todespein
haben mich so hoch verbunden,
dass ich kann beständig sein.

Meine Freude wird zwar sterben,
denn die Welt lässt mich allein
und will mich nun ganz verderben,
doch ich will beständig sein.

Will mich jedermann verlassen,
soll ich mich nicht mehr erfreun,
will mein Fleisch und Blut mich hassen,
will ich doch beständig sein.

Geist und Seele, Leib und Leben,
Herz und Sinn ist alles dein,
Alles hab ich dir ergeben
Dass ich kann beständig sein.

Will mein Glaubenslicht verschwinden,
ei, so soll dein heller Schein
das noch glimmend Docht anzünden,
dass ich kann beständig sein.

Will der Tod das Herze brechen,
senkt man mich ins Grab hinein,
soll mein Mund doch immer sprechen:
Dir will ich beständig sein.

Nun du kannst mich wohl erhalten,
wenn ich werde zu dir schrein,
lass die Liebe nicht erkalten,
so will ich beständig sein.

 


zondag 24 augustus 2025

BWV 470 ‘Jesu, Jesu, du bist mein’

Schemellis Gesangbuch


BWV 470 ‘Jesu, Jesu, du bist mein’

Tekst:                                 onbekend (1687)
Melodie:                            
Leipzig (1736)

Jesu, Jesu, du bist mein,
weil ich muss auf Erden wallen.
Lass mich ganz dein eigen sein,
lass mein Leben dir gefallen.
Dir will ich mich ganz ergeben
und im Tode an dir kleben,
dir vertraue ich allein,
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
wenn die schwere Kreuzesbürde
mich drückt härter als ein Stein,
halt ichs für die Christenwürde;
du hast selber Kreuz getragen,
warum sollt ich denn abschlagen,
wenn das Kreuz bei mir kehrt ein
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
wenn mich Freund und Feinde lassen,
und ich hülflos geh herein
und weiß keinen Trost zu fassen,
so wollst du dich zu mir wenden
und dein' guten Geist mir senden,
der mir seinen Trost geußt ein,
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
lass mich nimmer von dir wanken,
halt mir meinen Glauben rein
gib mir gute Bußgedanken,
lass mich Reu und Leid empfinden
über die begangnen Sünden;
dein Blut wäscht mich weiß und rein,
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein.
wollst mich Sünder nicht verstoßen,
ob mein Glaub n1ocht werden klein,
du hast drum dein Blut vergossen,
dass du stärken wollst den Schwachen,
meinen Glauben groß zu machen;,
wenn ich mich nur senke drein,
Jesu Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
wenn ich krank muss niederliegen.
ich weiß weder aus noch ein
in den letzten Schmerzenszügen,
dass mir hilft kein Arzeneien,
lass mir deinen Trost gedeihen,
denn das macht gesund allein,
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
wenn mich auch der Teufel plaget,
wenn ich fürchte Todespein,
wenn mich mein Gewissen naget
wegen meiner Missetaten,
dein Blut kann mir ganz wohl raten,
wie ich werd von Sünden rein,
Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,
lass mich bei dir unterkommen,
nimm mich in den Himmel ein,
dass ich habe mit den Frommen
Himmelsfreude, Lust und Wonne,
und auch seh die Gnadensonne
dort mit allen Engelein,
Jesu, Jesu, du bist mein.




 

zaterdag 23 augustus 2025

BWV 469 ‘Ich steh an deiner Krippen hier’

Schemellis Gesangbuch


BWV 469 ‘Ich steh an deiner Krippen hier’


Tekst:                    Paul Gerhardt (1653)
 Melodie:      Johann Sebastian Bach (1736)?

Het kan zijn dat de melodie door Bach zelf is gecomponeerd. In de tijd dat het lied is geschreven werd het gezongen op een andere melodie, die we bijvoorbeeld terug horen in het laatste deel van het Weihnachts-Oratorium. Het lied verwierf grote bekendheid in de loop van de negentiende eeuw. De door de nazi’s vervolgde theoloog Dietrich Bonhoeffer schreef in 1943 in de gevangenis: “In deze dagen heb ik het lied Ich steh an deiner Krippen hier voor mezelf ontdekt. Tot nu toe had ik er niet veel mee op. Men dient wellicht lang alleen te zijn om het in zich op te kunnen nemen.”






(vers in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesulein, mein Leben,
ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dirs wohlgefallen.

Du hast mit deiner Lieb erfüllt
mein Adern und Geblüte,
dein schöner Glanz, dein süßes Bild
liegt mir stets im Gemüte,
und wie mag es auch anders sein?
Wie könnt ich dich, mein Herzelein,
aus meinem Herzen lassen?

Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast mich dir zu eigen gar,
eh ich dich kannt, erkoren.
Eh ich durch deine Hand gemacht,
da hat dein Herze schon bedacht,
wie du mein wolltest werden.

Ich lag in tiefster Todesnacht,
du wurdest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht,
wie schön sind deine Strahlen.

Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen,
und weil ich nun nicht weiter kann,
so tu ich, was geschehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen.

Vergönne mir, o Jesulein,
dass ich dein Mündlein küsse,
das Mündlein, das den süßen Wein,
auch Milch und Honigflüsse
weit übertrifft in seiner Kraft,
es ist voll Labsal, Stärk und Saft,
der Mark und Bein erquicket.

Wann oft mein Herz im Leibe weint
und keinen Trost kann finden,
da ruft mirs zu: Ich bin dein Freund
ein Tilger deiner Sünden.
Was traurest du, mein Fleisch und Pein,
du sollt ja guter Dinge sein,
ich zahle deine Schulden.

Wer ist der Meister, der allhier
nach Würdigkeit ausstreichet
die Händlein, so dies Kindlein
mir anlachende zureichet?
Der Schnee ist hell, die Milch ist weiß,
verlieren doch beid ihren Preis,
wenn diese Händlein blicken.

Wo nehm ich Weisheit und Verstand,
mit Lobe zu erheben
die Äuglein, die so unverwandt
nach mir gerichtet stehen;
der volle Mond ist schön und klar,
schön in der güldnen Sternen Schar,
dies Äuglein sind viel schöner.

O daß doch so ein lieber Stern
soll in der Krippen liegen!
Für edle Kinder großer Herrn
gehören goldne Wiegen.
Ach! Heu und Stroh sind viel zu schlecht,
Samt, Seiden, Purpur wären recht,
dies Kindlein drauf zu legen.

Nehmt weg das Stroh, nehmt weg das Heu,
ich will mir Blumen holen,
dass meines Heilands Lager sei
auf Rosen und Violen,
mit Tulpen, Nelken, Rosmarin
aus schönen Gärten will ich ihn
von obenher bestreuen.

Zur Seiten will ich hie und dar
viel weiße Lilien stecken,
die sollen seiner Äuglein Paar
im Schlafe sanft bedecken;
doch liebt vielmehr das dürre Gras
das Kindlein mehr als alles das,
was ich hie nenn und denke.

Zur Seiten will ich hie und dar
viel weiße Lilien stecken,
die sollen seiner Äuglein Paar
im Schlafe sanft bedecken;
doch liebt vielmehr das dürre Gras
das Kindlein mehr als alles das,
was ich hie nenn und denke.

Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen,
dass ich dich möge für und für
in, bei und an mir tragen,
so lass mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden.

Zwar sollt ich denken,
wie gering ich dich bewirten werde,
du bist der Schöpfer aller Ding,
ich bin nur Staub und Erde,
doch bist du so ein lieber Gast,
dass du noch nie verschmähet hast
den, der dich gerne siehet.


vrijdag 22 augustus 2025

BWV 468 ‘Ich liebe Jesum alle Stund’

Schemellis Gesangbuch

BWV 468 ‘Ich liebe Jesum alle Stund’

Tekst:                toegeschreven aan Georg Christian Schemelli (1736)
Melodie:            Leipzig (1736)

Ich liebe Jesum alle Stund,
ach wen sollt ich sonst lieben?
Ich liebe ihn mit Herz und Mund,
der Welt Gunst macht Betrüben.
Ich liebe Jesum in der Not,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.

Nichts Süßers ist als Jesus Lieb,
sie kann mir alls versüßen;
in Jesu Lieb ich mich stets üb,
bei ihr ist kein Verdrüßen.
Ich liebe Jesum bis in Tod,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.

Mich scheidet nichts von Jesu Lieb,
kein Trübsal Angst und Schmerzen
Ob Kreuzeslast mich druckt und trieb,
bleibt Jesus mir im Herzen
Ich liebe Jesum in der Not,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.

Die irdsche Lieb ist wie ein Rauch,
so aufsteigt, bald verschwindet;
kommt Trauern an, vergeht es auch,
eh man es fast empfindet.
Ich liebe Jesum in der Not,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.

Die Jesuslieb bringt Seelenlust,
auch wenn das Herz in Trauern;
nur Jesuslieb ist mir bewusst,
weil Jesuslieb tut dauern.
Ich liebe Jesum in der Not,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.

Von Jesu Liebe lass ich nicht,
ich hab mich ihm versprochen
ich lieb, bis löscht mein Lebenslicht
und bis mein Herz gebrochen
Ich liebe Jesum in der Not,
ich liebe, ich liebe Jesum bis in Tod.





 

donderdag 21 augustus 2025

BWV 467 ‘Ich lass dich nicht’

Schemellis Gesangbuch 


BWV 467 ‘Ich lass dich nicht’

Tekst:                                 Wolfgang Christoph Dessler (1692)
Melodie:                             onbekend






Ich lass dich nicht,
du musst mein Jesus bleiben,
will herbe Not,
Welt, Höll und Tod
mich aus dem Feld beständger Treue treiben?
Nur her, ich halte mich,
mein starker Held, an dich;
hör, was die Seele spricht:
Du musst mein Jesus bleiben.
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
du musst mein Jesus bleiben,
du allerhöchste Liebe,
wenn Zweifel sich
setzt wider mich;
ich weiß, wie dich die keusche Flamme triebe.
Du trugest Schuld und Pein,
sollt ich verurteilt sein
in deinem Weltgericht,
du allerhöchste Liebe?
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
du süße Seelenstärke,
die mich erlabt,
mit Kraft begabt,
wenn ich in mir des Kreuzes Ohnmacht merke
macht mich der Krankheit Ach
durch Schmerzensnächte schwach,
die frische Seele spricht:
0 Jesu, meine Stärke,
ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
mein Helfer in den Nöten,
leg Joch auf Joch, ich hoffe doch,
auch wenn es scheint, als wolltest du mich töten.
Machs wie du willt mit mir,
ich weiche nicht von dir.
Verstelle dein Gesicht,
mein Helfer in den Nöten!
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
soll ich den Segen lassen?
Mein Jesu, nein,
du bleibest mein,
dich halt ich noch, wenn ich nichts mehr kann fassen.
Nach kurzer Nächte Lauf
geht mir der Segen auf
von dir, dem Segenslicht.
Sollt ich den Segen lassen?
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht

Ich lass dich nicht,
führ mich nach deinem Willen,
ich folge nach
durch Wohl und Ach,
dein weiser Schluss kann allen Kummer stillen.
Dir, Lilge, hang ich an
und achte keine Bahn,
wo mich die Distel sticht,
führ mich nach deinem Willen.
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
auch in dem Schoß der Freuden;
denn wenn ich mich
seh ohne dich,
so ist die Lust mir eine Wermutweide.
Mir graut für ihrer Kost,
wenn nicht von deinem Trost
mein Herz durchsüßet spricht
auch in dem Schoß der Freude:
Ich lass dich nicht, ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
was will die Hölle haben?
Herr, ich bin dein,
wie kann ich sein
als deine Taube bei verdammten Raben?
Mich reiniget dein Blut.
Was drohet denn mit Glut
ihr rauchendes Gesicht?
Was will die Hölle haben?
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

Ich lass dich nicht,
mein Gott! mein Herr! mein Leben!
Mich reißt das Grab
von dir nicht ab,
der du dich hast für mich in Tod gegeben.
Du starbst aus Liebe mir,
ich sag in Liebe dir,
auch wenn mein Herz zerbricht:
Mein Gott! mein Herr! mein Leben!
Ich lass dich nicht. Ich lass dich nicht.

 Wolfgang Christoph Dreßler (Dichter), geboren: 11 februari 1660 - Neurenberg, Beieren, overleden: 11 maart 1722 - Neurenberg, Beieren. De Duitse hymnedichter Wolfgang Christoph Dreßler (Dressler; soms ook Dessler of Deßler genoemd) was de zoon van een juwelier. Hij studeerde tegen zijn zin goudbewerkerskunst, maar wijdde zich al snel aan de wetenschap, omdat het beroep van zijn vader hem niet lag. In Altdorf bij Neurenberg studeerde hij theologie, maar moest zijn studie vanwege geldgebrek afbreken en terugkeren naar Neurenberg.Wolfgang Christoph Dreßler nam het correctiewerk van verschillende drukkers over en leerde de religieuze schrijver Erasmus Finx (Francisci) kennen, die hem les gaf in spirituele poëzie. Dessler hielp hem met de uitgave van diverse creatieve en theologische geschriften en vertaalde zijn waardevolle religieuze werken in vreemde talen naar het Duits. Hij schreef zelfs slogans over de Schrift en Passionsandachten (achtste passie) en verwerkte zijn liederen in deze werken. In 1705 werd Dessler Konrektor aan de Schule zum Heiligen Geist in Neurenberg en slaagde erin, ondanks een ziekte, deze functie vijftien jaar te vervullen.



 

woensdag 20 augustus 2025

BWV 466 ‘Ich halte treulich still’


Schemellis Gesangbuch

BWV 466 ‘Ich halte treulich still’

Tekst:                                 Johann Hermann Till (1736)
Melodie:                             onbekend (1736)


Ich halte treulich still - Nr. 46 in "Geistliche Lieder und Arien aus Schemellis Gesangbuch" Johanna Schumertl, Sopran Johannes Lamprecht – Orgel


Ich halte treulich still,
und liebe meinen Gott,
ob mich schon oftermals
drückt Kummer, Angst und Not.
Ich bin mit Gott vergnügt
und halt geduldig aus,
Gott ist mein Schutz und Schirm
um mich und um mein Haus

Gott ist mein Schutz und Schirm
von meiner Jugend auf,
und hat vor mich gesorgt
im ganzen Lebenslauf.
In Kindheit leitet er
mit seiner Vaterhand
mein Wachstum und mein Gang
bis in den Jugendstand.

Im Jugendstande stellt
er mir das Wählen frei,
dass ich ergreifen sollt,
was mir wohl dienlich sei
zur Wohlfahrt dieser Zeit,
und brachte mich dahin,
dass ich erwählete,
was ich anitzo bin.

Ist es zwar oftermals
durch harte Tritt geschehn,
so lebt doch auch kein Mensch,
der dieses nie gesehn,
dass Sturm und Wetter folgt
auf klaren Sonnenschein,
und solcher Wechsel trifft
auch bei uns Menschen ein.

Wie mancher wird nicht sanft
wie Absalom gewiegt,
wie ofte aber ist
er dennoch missvergnügt,
wie manchem schimtnert nicht
das Gold vor dem Gesicht?
Und dennoch kommt es oft,
dass ihm das Gold g'bricht.

Wie mancher hat den Tisch
mit Speisen voll besetzt,
doch wird sein starker Leib
mit Krankheit oft verletzt
und dieses trifft auch den,
der Kron und Zepter trägt
bis er den Würmern
wird zur Speise hingelegt.

Wer rühmet sich denn nun,
dass ihm nichts fehlen soll,
was hilft es, dass er hab
Käst, Küch und Keller voll?
Fehlts nicht an weltlich Glück,
so ist dem Leibe doch
die Missvergnüglichkeit
ein schwer und hartes Joch.

Der ist der Glücklichste,
der mit sich selbst vergnügt
und duldet, wie es Gott
in seinem Stande fügt;
wer nur aufrichtig lebt
und schickt sich in die Zeit,
dem schadet keine Not,
kein Feind, kein Hass, kein Neid.

Zwar Feinde, Hass und Neid,
die stellen sich bald ein
bei denen, die mit Gott
und Glück zufrieden sein,
doch wo der Neider Wut
am allergrößten ist,
geschicht es, dass der Neid
sich drüber selbst zerfrisst.

Drum dank ich meinem Gott
und halte treulich still,
es gehe in der Welt,
wie mein Gott selber will.
Ich lege kindlich mich
in seine Vaterhand
und bin mit ihm vergnügt
in meinem Amt und Stand.

Kommts endlich auch dahin,
und tritt das Alter an,
so legt Gott nicht mehr auf
als man ertragen kann;
gefällt es ihm alsdenn
und nimmt mich aus der Welt,
so folg ich treulich nach
bis in des Himmels Zelt.

Daselbsten wird mein Leid
und meine Not versüßt,
wenn Jesus mich empfängt
und mich vor Liebe küsst;
so komm, Herr Jesu, denn,
wenn dir es wohl gefällt
und hole mich zu dir,
hin in dein Freudenzelt.

Over Johann Hermann Till is weinig bekend. Wellicht mede veroorzaakt door het feit dat hij heel jong is overleden. Wanneer hij wordt genoemd is zijn geboortejaar 1719 en het jaar van overlijden 1739. Dus hij zal niet ouder geworden zijn dan een jaar of 20. Wel verwonderlijk dat dit lied stamt uit 1736, dus drie jaar voor zijn dood. 



dinsdag 19 augustus 2025

BWV 465 ‘Ich freue mich in dir’

Schemellis Gesangbuch


BWV 465 ‘Ich freue mich in dir’

Tekst:                                 Kaspar Ziegler (1697)
Melodie:                            onbekend (1539)


Ook dit lied is met diverse melodieën bekend, onder andere in cantate BWV 133 met dezelfde titel.





Daniel Johannsen

Sacred Song 'Ich freue mich in dir' BWV 465 - Mertens – Koopman

J.S. Bach: Ich freue mich in dir, BWV 465 · Hilde Rössel-Majdan · Richard Harand · Franz Holetschek


(verzen in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Ich freue mich in dir
Und heiße dich willkommen,
Mein liebstes Jesulein;
Du hast dir vorgenommen,
Mein Brüderlein zu sein.
Ach, ein wie süßer Ton!
Wie freundlich sieht er aus,
Der große Gottessohn!

Gott senkt die Majestät,
Sein unbegreiflich Wesen,
In eines Menschen Leib;
Nun muß die Welt genesen.
Der allerhöchste Gott
Spricht freundlich bei mir ein,
Wird gar ein kleines Kind
Und heißt mein Jesulein.

Wie lieblich klingt es mir,
Wie schallt es in die Ohren!
Es kann durch Stahl und Erz
Durch harte Felsen bohren,
Das liebste Jesulein.
Wer Jesum recht erkennt,
Der stirbt nicht, wenn er stirbt,
Sobald er Jesum nennt.

Wohlan, so will ich mich
An dich, o Jesu, halten,
Und sollte gleich die Welt
In tausend Stücke spalten.
O Jesu, dir, nur dir,
Dir leb' ich ganz allein,
Auf dich, allein auf dich,
Mein Jesu, schlaf' ich ein.

Kaspar Ziegler (Dichter), geboren: 15 september 1621 - Leipzig, overleden: 17 april 1690 – Wittenberg.
Kaspar [Caspar] Ziegler was een Duitse dichter. Van 1638 tot 1654, toen hij rechten en theologie studeerde in Leipzig, was Ziegler actief als amateurdichter. Van 1654 tot aan zijn dood was hij een belangrijk hoogleraar rechten en uiteindelijk rektor aan de Universiteit van Wittenberg en een prominent ambtenaar aldaar, en had hij vrijwel geen contact meer met de kunsten.
Kaspar Ziegler, een vriend van Johann Rosenmüller en Heinrich Schütz, oefende enige invloed op beiden uit. Zijn poëzie, blijkbaar voornamelijk gewijd, diende als gelegenheidsmuziek, en enkele gedichten werden koraalteksten. Belangrijker nog is dat zijn verhandeling Von den Madrigalen (?Leipzig, 1653, uitgebreid 2/1685; red. D. Glodny-Wiercinski, Frankfurt, 1971), geschreven op verzoek van H. Schütz, regels voor Duitse madrigaalpoëzie bevatte die vervolgens tot ver in de 18e eeuw in acht werden genomen. Tot dan toe hadden Duitse dichters geen teksten geleverd die vergelijkbaar waren met Italiaanse madrigalen, maar na analyse van de structuur van de Italiaanse gedichten paste Ziegler deze aan de eigenaardigheden van de Duitse prosodie aan. Het Duitse madrigaal moet uit een willekeurig aantal regels bestaan, meestal zeven tot elf en zelden minder dan vijf of meer dan zestien; de regels moeten zeven of elf lettergrepen hebben als de uitgang vrouwelijk is, zes of tien lettergrepen als deze mannelijk is; een caesuur is optioneel in regels van tien of elf lettergrepen; het rijmschema varieert, maar er mogen niet meer dan drie opeenvolgende regels zonder rijm voorbijgaan; en alleen authentieke rijmen worden in aanmerking genomen. Als relatief vrij, niet-strofisch gedicht leent het Duitse madrigaal zich uitstekend voor recitatief. Zo werd het ook gebruikt, zelfs door J.S. Bach.

 


Kaspar Ziegler

BWV 584 ‘Trio in g klein’

Orgelwerken Opnieuw een redelijk kort orgelwerk. Fragment BWV 584 Trio in G Minor · Marie-Claire Trio in G Minor · Michel Chapuis Trio in G...