BWV 521 ‘Gott mein Herz dir Dank zusende’

Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach

BWV 521 ‘Gott mein Herz dir Dank zusende’

Tekst:                  Ludmilla Elisabeth van Schwarzburg-Rudolstadt (1682)
Melodie:              onbekend

Got mein herz dir dank zusendet, BWV 521 · Alexandrina Milcheva · Svetla Protich

Gott! mein herz dir dank zusendet,
Dir ich preis und ehre sag',
Daß die woche wohl geendet,
Jeder tag mit seiner plag',
Jede arbeit, sorg' und müh',
Was mir abgewogen hie,
Dafür an der wochen ende,
Rühm' ich deine Vaterhände.

Diese haben mich getragen,
Mich gekleidet und gespeis't:
Engelwacht um mich geschlagen,
Stehen schutz und hülf' geleist',
Alles leid von mir gekehrt,
Seel und liebesgt beschert;
So, daß ihrer ich genieße,
Glücklich diese woche schließe.

Nimmer weiß satt auszubreiten
Gottes wohlthun hier mein sinn;
Ich dank' lebenslang mit freuden
Für das, was ich hab' und bin;
Gott! dir sei ruhm, ehr' und preis,
Für schutz, liebe, pfleg' und speis',
Für mein und der meinen leben,
Leib und seel bleib' dir ergeben.

Ach! vergib, was in der wochen,
Jeden tag, stund' und minut',
Wider dich ich hab' verbrochen,
Heil'ge mich durch Christi blut;
Rechne, was dein Sohn gethan,
Mir zum besten immer an,
Und wirf dadurch, mir zum glücke,
Alle meine sünd' zurücke.

Ich gesteh', ich bin ein sünder,
Ganz gekehrt zum bösen pfad,
Als wie alle menschenkinder,
Und nicht würdig deiner gnad';
Aber dein lieb' Vaterherz,
Christi wunden, tod und schmerz,
Machen, daß ich glücklich lebe,
Drum ich ihnen mich ergebe.

Fröhlich geh' ich nun zu bette,
Gottes lieb' und Jesu blut!
Weiche nicht von meiner stätte,
Heil'ger Geist! halt' mich in hut,
Bring' mich morgen an den ort,
Da man hört dein heilig' wort,
Mich mit selbem lab' und speise,
Bis ich in den himmel reise.

Ludmilla Elisabeth van Schwarzburg-Rudolstadt (ook Ludomilla of Ludämilie) (* 7 april / 17 april 1640; † 12 maart / 22 maart 1672 in Rudolstadt) was gravin van Schwarzburg-Rudolstadt en een Duitse hymneschrijfster. Ludmilla Elisabeth van Schwarzburg-Rudolstadt was een dochter van Ludwig Günther van Schwarzburg-Rudolstadt en zijn vrouw gravin Emilie van Oldenburg. Haar vader stierf in 1646, waardoor ze door haar moeder streng protestants werd opgevoed. Aangemoedigd door haar schoonzus Aemilie Juliane van Schwarzburg-Rudolstadt, probeerde de geleerde en artistiek begaafde Ludmilla al op jonge leeftijd hymnen te componeren op kasteel Friedensburg. Ahasverus Fritsch, de latere kanselier van haar broer Albrecht Anton, had ook een aanzienlijke invloed op haar. Na de dood van haar moeder in 1670 woonde Ludmilla met haar drie zussen in Rudolstadt, de woonplaats van haar broer. In 1671 vond Ludmilla's verloving plaats met Christian Wilhelm, de toekomstige prins van Schwarzburg-Sondershausen. Ze aanvaardde deze verloving met tegenzin, omdat deze in strijd was met haar vroomheid. In 1672 stierf Ludmilla Elisabeth samen met twee van haar zussen aan een mazelenepidemie. De begrafenispreek, geschreven door Traugott Löschke, beschrijft Ludmilla Elisabeth van Schwarzburg-Rudolstadt als "onmiskenbaar de grootste en meest originele dichter van de protestantse kerk." Ludmilla Elisabeth van Schwarzburg-Rudolstadt componeerde 208 geestelijke liederen, die Aemilia Juliane van Schwarzburg-Rudolstadt in 1687 na de dood van de auteur met de hulp van Ahsaverus Fritsch publiceerde. Deze werden gepubliceerd onder de titel Die Stimme der Freundin, oftewel "De stem van een vriendin". 

Ludmilla Elisabeth van 

Schwarzburg-Rudolstadt