BWV 320 'Gott lebet noch' (in F majeur)
Tekst is van Johann Friedrich Zihn (1692) en de melodie is
van een anonieme componist in Halle (1704).
Helaas maar één bruikbare uitvoering dit keer. Bij andere uitvoeringen ontbraken gegevens van uitvoerenden bijvoorbeeld of het koraal is niet in zijn geheel opgenomen:
Gott lebet noch, BWV 320 · Chamber Choir of Europe & Nicol Matt
1. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Gott ist gut, der aus Erbarmen
alle Hülf auf Erden tut,
der mit Kraft und starken Armen
Machet alles wohl und gut.
Gott kann besser als wir denken,
alle Not zum besten lenken
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
2. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Sollt der schlummern oder schlafen,
der das Aug hat zugericht',
der die Ohren hat erschaffen,
sollte dieser hören nicht?
Gott ist Gott, der hört und siehet,
wo den Frommen weh geschiehet,
Seele, so bedenke doch
Lebt doch unser Herrgott noch.
3. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Der den Erdenkreis verhüllet
mit den Wolken weit und breit,
der die ganze Welt erfüllet,
ist von uns nicht fern und weit.
Wer Gott liebt, dem will er senden
Hülf und Trost in allen Enden,
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
4. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Bist du schwer mit Kreuz beladen,
nimm zu Gott nur deinen Lauf,
Gott ist groß und reich von Gnaden,
hilft den Schwachen gnädig auf.
Gottes Gnade währet immer,
seine Treu vergehet nimmer,
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
5. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Wenn dich deine Sünden kränken,
dein Verbrechen quält dich sehr,
komm zu Gott, er wird versenken
deine Sünden in das Meer,
mitten in der Angst der Höllen
kann er dich zufrieden stellen
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
6. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Will dich alle Welt verlassen,
du weißt weder aus noch ein,
Gott wird dennoch dich umfassen
und im Leiden bei dir sein.
Gott ist, der es herzlich meinet,
wo die Not am größten scheinet,
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
7. Gott lebet noch.
Seele, was verzagst du doch?
Musst' du schon geängstet wallen
auf der harten Dornenbahn,
es ist Gottes Wohlgefallen,
dich zu führen himmelan.
Gott wird nach dem Jammerleben
Friede, Freud und Wonne geben,
Seele, so bedenke doch:
Lebt doch unser Herrgott noch.
Johann Friedrich Zihn (* 7 september 1650 in Suhl; † 16
januari 1719 in Suhl) was een Duitse evangelisch-lutherse geestelijke en
dichter van geestelijke liederen. Zihn werd op 7 september 1650 geboren als
zoon van Marcus Zihn, stads- en gerechtsgriffier van Suhl, en zijn vrouw Marthe
Hartungen. Hij bezocht de stadsschool in Suhl en daarna het alumnat (internaat)
van het Prinselijk Saksische Gemeenschap-Henneberg Gymnasium in Schleusingen.
Hierna volgde een zevenjarige studie theologie en filosofie in Leipzig, die hij
in 1675 met een meestertitel afrondde. In 1679 werd hij hoofd van de school in
zijn geboorteplaats Suhl, in 1690 subdiaken en in 1708 aartsdiaken. Zihn was in
zijn leven zelden ziek. Zelfs op latere leeftijd nog steeds zeer robuust,
bezweek hij op 16 januari 1719 aan tuberculose, op 68-jarige leeftijd. In 1687
trouwde Zihn met Marie Elisabeth Winter. Het echtpaar kreeg een zoon, Johann
Ludwig, en een dochter. Naast de uitgave van een Latijns leerboek werkte Zihn
als schrijver van liederen. In oudere liedboeken zijn vijf liederen van Zihn te
vinden, waaronder Gott lebet noch! (God leeft nog!), dat in 1692 werd
geschreven en Seele, was verzagst du doch?, waarvan de tekst in 1736
door Johann Sebastian Bach op muziek werd gezet (BWV 461).
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