donderdag 31 juli 2025

BWV 446 ‘Der lieben Sonne Licht und Pracht’

Schemellis Gesangbuch


BWV 446 ‘Der lieben Sonne Licht und Pracht’

Tekst:                  Christian Scriver (1684)   
Melodie:             onbekend

Dit lied is bedoeld om de avond mee af te sluiten, dus een avondlied. De dag is ten einde, de zon heeft zijn werk gedaan en wend je, mens, tot Jezus.      






Der lieben Sonne Licht und Pracht
hat nun den Tag vollführet,
die Welt hat sich zur Ruh gemacht;
tu Seel was dir gebühret;
tritt an die Himmelstür
und sing ein Lied dafür:
lass deine Ohren, Herz und Sinn
auf Jesum sein gerichtet hin.

Ihr hellen Sterne leuchtet wohl,
und gebet eure Strahlen
ihr macht die Nacht des Lichtes voll;
doch noch zu tausend Malen
leucht heller in mein Herz
die ewge Himmelskerz,
mein Jesus, meiner Seele Ruhm,
mein Schild, mein Schutz und Eigentum.

Der Schlaf regiert itzt in der Nacht
bei Menschen und bei Tieren;
doch einer ist, der oben wacht,
bei dem kein Schlaf zu spüren.
Es schlummert Jesus nicht,
sein Aug auf mich gericht';
Drum soll mein Herz auch wache sein,
dass Jesus wachet nicht allein.

Verschmähe nicht das schlechte Lied,
das ich dir Jesus, singe,
in meinem Herzen ist kein Fried,
bis ich es zu dir bringe.
Ich bringe, was ich kann,
ach nimm es gnädig an,
es ist doch herzlich gut gemeint,
mein Jesus, meiner Seelen Freund. 

Mit dir will ich zu Bette gehen,
dir will ich mich befehlen,
du wirst, mein Schutzherr, auf mich sehn
zum Besten meiner Seelen.
Ich fürchte keine Not,
ja selber nicht den Tod;
denn wer mit Jesus schlafen geht,
mit Freuden wieder aufersteht.

Ihr Höllengeister, packet euch,
ihr habt hier nicht zu schaffen,
dies Haus gehört in Jesu Reich,
drum lasst es sicher schlafen;
der Engel starke Wacht
hält es in seiner Acht,
ihr Heer und Lager ist mein Schutz,
drum sei auch allen Teufeln Trutz.

So will ich auch nun schlafen ein,
Jesu, in deinen Armen,
dein Gnad soll meine Decke sein,
mein Lager dein Erbarmen,
mein Küssen deine Brust,
mein Traum die süße Lust,
die aus der Seiten Wunden fleußt
und dein’ Geist in mein Herz ergeußt.

So oft die Nacht mein Ader schlägt,
soll dich mein Geist umfangen,
so vielmal sich mein Herz bewegt,
soll dies sein mein Verlangen,
dass ich mit lauterm Schall
mög rufen überall:
Ach Jesu, Jesu! Du bist mein,
und ich bin auch und bleibe dein.

Nun, matter Leib, gib dich zur Ruh
und schlafe sanft und stille,
ihr müden Augen, schließt euch zu,
denn es ist Gottes Wille.
Ich schließe dies mit ein,
Ach Jesu, ich bin dein.
So ist der Schluß recht gut gemacht
nun Jesu, Jesu, gute Nacht!

 

Christian Scriver (2 januari 1629 - 5 april 1693) was een Duitse lutherse predikant en devotioneel schrijver. Christian Scriver werd geboren in Rendsburg in het hertogdom Sleeswijk. Hij ging in 1647 naar de Universiteit van Rostock. Hij behaalde in 1651 zijn master in de theologie. In 1653 werd hij benoemd tot aartsdiaken in Stendal. In 1667 werd hij geroepen naar Maagdenburg in Saksen als pastoor van de Sint-Jakobi-Kirche Magdeburg. Hier bleef hij drieëntwintig jaar, tot hij in 1690 werd benoemd tot opperpredikant van het hof in Quedlinburg (Harz), een functie die hij tot aan zijn dood bekleedde. Scriver, de vriend van Philipp Jakob Spener, was een van die theologen uit de tweede helft van de zeventiende eeuw die zich verzette tegen het formalisme dat het lutheranisme destijds beheerste en zo de weg vrijmaakte voor het piëtisme, terwijl hij zelf een strikte orthodoxie handhaafde. Scriver stierf in Quedlinburg.
Zijn belangrijkste werk was Seelen-Schatz, waarin de ontwikkeling van de ziel van ellende naar het eeuwige leven wordt beschreven en allegorie, dogmatiek en ethiek worden gecombineerd. Het is vertaald in talloze talen, waaronder het Noors, Deens, Zweeds en Fins.
Scriver was ook een hymneschrijver, hoewel zijn hymnen nooit brede acceptatie hebben gekregen. Zijn bekendste hymne Den lieben Sonne Licht und Pracht is te vinden in een aantal vertolkingen.

Cristiaan Scriver


woensdag 30 juli 2025

BWV 445 'Brunnquell aller Güter'

Schemellis Gesangbuch


BWV 445 'Brunnquell aller Güter' 

Tekst:         Johann Franck (1653)
Melodie:    Johann Crüger (1653)?

Nederlandse Bachvereniging:
De 'Brunnquell aller Güter' uit de titel is de Heilige Geest zelf, aan wie in de Bijbel verscheidene fundamentele ‘charismata’ (geestesgaven) worden toegeschreven. De tekst van dit pinksterlied is halverwege de zeventiende eeuw geschreven door Johann Franck, een van de belangrijkste Lutherse dichters. De melodie (zoals Bach die gebruikte in Schemelli’s liedboek) werd voor het eerst gepubliceerd in 1653, als onderdeel van de destijds alom geliefde bundel Praxis pietatis melica (‘Oefening der godsvrucht met gezangen’). Mogelijk is de melodie gecomponeerd door de samensteller van die bundel, de grote Johann Crüger.

 





Brunnquell aller Güter,
Herrscher der Gemüter,
lebendiger Wind,
Stiller aller Schmerzen,
dessen Glanz und Kerzen
mein Gemüt entzündt.
lehre meine schwache Seiten
deine Kraft und Lob ausbreiten.

Starker Gottesfinger,
fremder Sprachen Bringer,
süßer Herzenssaft,
Tröster der Betrübten,
Flamme der Verliebten,
alles Atems Kraft,
gib mir deine Brunst und Gaben,
dich von Herzen lieb zu haben.

Bräutigam der Seelen,
lass mich in der Höhlen
deiner Lieblichkeit
Ruh und Zuflucht finden,
lass mich von den Winden
trüber Not befreit,
komm herfür, o Gnadensonne,
küsse mich mit Trost und Wonne.

Teure Gottesgabe,
komm, o komm, mich labe,
sieh, ich bin verschmacht,
komm, o mein Verlangen,
komm, mein Lieb, gegangen,
denn mein Herze lacht,
wird von neuem ganz erquicket,
wann es, Labsal, dich erblicket.

Wie ein Hirschlein gehnet
sich nach Wasser sehnet,
wann es wird gejagt,
so pflegt mein Gemüte,
Herr nach deiner Güte,
wann es wird geplagt,
tief zu seufzen und im Dürren
nach dir, reicher Strom, zu girren.

Wahrer Menschenschöpfer,
unsers Tones Töpfer,
Gott von Ewigkeit,
Zunder keuscher Liebe,
gib, dass ich mich übe
auch im Kreuz und Leid,
alles dir anheim zu stellen,
und mich tröst in allen Fällen.

Führe meine Sachen,
meinen Schlaf und Wachen,
meinen Tritt und Gang,
Glieder und Gesichte,
dass mein arm Gedichte,
dass mein schlecht Gesang,
Wandel, Werk und Stand für allen,
dir, o Vater, mag gefallen.

Lass den Fürst der Höllen
nicht mit Listen fällen
meiner Tage Lauf:
nimm nach diesem Leiden
mich zur Himmelsfreuden,
deinen Diener, auf;
da soll sich mein Mund erheben,
dir ein Halleluja geben,



dinsdag 29 juli 2025

BWV 444 ‘Brich entzwei, mein armes Herze’

Schemellis Gesangbuch


BWV 444 ‘Brich entzwei, mein armes Herze’

Tekst:                  David Trommer
Melodie:             onbekend






Brich entzwei, mein armes Herze,
mein armes Herze, brich entzwei
ach mein Schmerz! der große Schmerze
der ist so viel und mancherlei
der Himmel zittert,
die Erde schüttert.
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Ächzet mit, ihr stummen Mauren,
ach! sehet euren König an,
kanns euch nicht, ihr Steine, dauren
was harte Felsen dauren kann,
die Felsen klingen,
die Berge springen.
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Seufzet mit, ihr stillen Flüsse
bejammert eures Königs Fall,
weinet doch, gesamten Güsse,
weint doch, ihr Quellen überall,
die Meere brausen,
die Seen sausen;
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz,
ist tot, mein Schatz ist tot!

Trauret mit, ihr hellen Lichter,
ihr klaren Sterne, finstert euch,
finstert euch auch, ihr Gesichter,
der Herrscher hänget blass und bleich,
die Sonne wimmert,
kein Mond mehr schimmert.
Ach Not! Ach Not! Ach Not
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Fall und stirb, du Samt und Seiden,
vermeide allen Stolz und Pracht,
itzund muss mein Jesus leiden,
mein Jesus wird itzt umgebracht,
der Scharlach schweißet,
der Fürhang reißet.
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Lasse, Welt, itzt Lust und Trinken,
ach! weinet vielmehr, die ihr lebt,
itzund muss der König sinken,
der über alles lebt und schwebt,
die toten Frommen,
die müssen kommen.
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Jesulein, mein Schatz und Leben,
hier bring ich mein Herz, nimm es an,
das soll sich der Welt begeben,
soll weinen, heulen was es kann,
so lang sichs reget
und sich beweget.
Ach Not! Ach Not! Ach Not!
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

Jesulein, mein Schatz, ist blieben,
ach! jämmerlich an einem Pfahl.
Ach, mein Schatz! den ich muss lieben
in Ewigkeit und überall,
den ich muss missen
und nicht mehr küssen.
Ach Not! Ach Not! Ach Not
Jesulein, mein Schatz, ist tot,
mein Schatz ist tot!

 

David Trommer, geboren 1640, overleden 1714. Van hem is verder weinig bekend. Wel was hij predikant in Buckau (Maagdenburg) en Züllsdorf (Brandenburg).




 

maandag 28 juli 2025

BWV 443 ‘Beschränkt, ihr Weisen dieser Welt’

Schemellis Gesangbuch


BWV 443 ‘Beschränkt, ihr Weisen dieser Welt’

Tekst:                  Christoph Wegleiter
Melodie:              onbekend







Beschränkt, ihr Weisen dieser Welt,
die Freundschaft immer auf die gleichen
und leugnet, dass sich Gott gesellt
mit denen, die ihn nicht erreichen;
ist Gott schon alles, und ich nichts,
ich Schatte, er die Quell des Lichts,
er noch so stark, ich noch zu blöde,
er noch so rein, ich noch zu schnöde,
er noch so groß, ich noch so klein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Mein Goel, mein Immanuel,
mein Mittler konnte Mittel finden,
sich meiner hocherhebten Seel,
die ihn herabzog, zu verbinden;
mein Salomo, mein Jonathan,
mein Bräutigam, mein Gott und Mann
kam von dem Himmel auf die Erden,
mein Mut und Blutesfreund zu werden,
an Leib und Geist, mein Fleisch und Bein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Gott, welcher seinen Sohn mir gab,
gewährt mir alles mit dem Sohne,
nicht nur sein Kreuz, nicht nur sein Grab,
auch seinen Thron, auch seine Krone;
ja, was er redet, hat und tut,
sein Wort, sein Geist, sein Fleisch und Blut,
was er gewonnen und erstritten,
was er geleistet und gelitten,
das räumet er mir alles ein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Ich finde Nutzen, Lust und Her
bei unserm Bund im höchsten Grade;
er heischet von mir nichtes mehr
als Glauben und ich nichts als Gnade.
O wohl der Wahl, die uns gefügt!
weg, Reu und Tausch! ich bin vergnügt
in ihm und er mit mir zufrieden;
drum bleibt bei beiden ungeschieden
ein Herz und Mund, ein Ja und Nein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Zwar kann er aller Christen Mut
mit seiner Liebe sattsam weiden,
wir dörfen um dies höchste Gut
nicht eifern noch einander neiden;
durch Unsern gierigsten Genus
erschöpft sich nicht sein Überfluss;
so will ich ihm zwar keinen leugnen
doch mir vor allen andern eignen.
Welt, zank dich um das Mein und Dein,
mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Mein Freund ist meiner Seelen Geist,
mein Freund ist meines Leibes Leben,
nach einem, der mich seine heißt,
und sonst nach keinem soll ich streben;
dem ich mich, der sich mir ergibt,
den ich und der mich wieder liebt,
von dem ich nicht mehr kann begehren,
der mir nichts bessers kann gewähren,
dies Licht verblendet allen Schein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Ohn ihn ist mir der Himmel trüb,
die Erd ein offner Höllenrachen,
hingegen kann mir seine Lieb
die Einöd selbst zu Eden machen;
ohn ihn ist mir, trotz aller Meng,
die Weil zu lang, die Welt zu eng.
Ich bin, wann Feind und Freunde fliehen,
wann sich die Engel selbst entziehen,
zwar einsam, aber nicht allein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Man nehme alles, was ich hab
man gebe mir nichts, was ich heische,
man schäl mich aus, man streif mich ab,
man zieh mir Kleid und Haut vom Fleische,
ja Speis und Trank und was man will:
mein Freund bleibt meine Hüll und Füll.
Die Welt mag alles mir entrauben,
sie lasse mir nur meinen Glauben,
so bleibt nichts, eins und alles mein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Sein ist mein Leib und meine Seel,
die er erschuf und auch erlöste,
hie nährt und salbt mit seinem Öl,
bis er dort beide ewig tröste;
sein ist mein Mut, sein ist mein Sinn,
sein ist, mit kurzem, was ich bin,
ja, was ich um und an mir habe,
ist alles seine Gnadengabe,
die macht mich auch vom Undank rein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Sein ist mein Werk, sein ist mein Ruhm,
Er suchte mich, eh ich ihn fande,
ich habe für mein Eigentum
sonst leider nichts als Sünd und Schande;
doch hat mein Freund auch diese Last
zusamt dem Kreuz auf sich gefasst
und, meine Feindschaft abzuschaffen,
die scharf gebüßte Schuld und Strafen
verscharrt in seines Grabes Schrein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Sein ist mein Glück und meine Zeit,
sein ist mein Sterben und mein Leben
zu seinem Ehrendienst geweiht,
von ihm bestimmt und ihm ergeben;
es kommet, was ich lass und tu,
von ihm her und ihm wieder zu.
Sein sind auch alle meine Schmerzen,
die er ihm zärtlich zieht zu Herzen,
er fühlt und ahndet meine Pein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

Es zürn und stürme jeder Feind,
er macht nicht, dass ich viel erstaune,
der Richter ist mein bester Freund,
drum schreckt mich nicht die Weckposaune;
ob Erd und Himmel bricht und kracht,
ob Leib und Seele mir verschmacht,
wann meine Beine schon verwesen,
so wird mein Wahlspruch doch zu lesen
noch haften an dem Grabesstein.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.

 

Christoph Wegleiter (Dichter), geboren: 22 april 1659 - Neurenberg, Beieren, overleden: 13 augustus 1706 – Altdorf.
Christoph Wegleiter was een bekende theoloog en hobbyastronoom uit Neurenberg. Zijn vader, Leonhard Wegleiter, was accountant en zijn moeder was Anna Sabina Cless.
Christoph Wegleiter bezocht het Egidiengymnasium en volgde later colleges in het Auditorium. Daarnaast studeerde hij vanaf 1676 theologie in Altdorf, waarschijnlijk gevolgd door wiskundecolleges bij Johann Christoph Sturm (1635-1703). In 1679 werd hij lid van de Pegnesischen Blumenordens. In 1680 werd hij Magister; in datzelfde jaar werd hij ook tot dichter gekroond. Vervolgens studeerde hij in Frankfurt am Main en in Straatsburg, vanwaar hij ook naar Bazel reisde. In 1682 verhuisde hij van Neurenberg naar Jena. Van hieruit reisde hij via Wittenberg, Helmstedt, Maagdenburg via Leipzig en Halle, en vervolgens weer terug naar Neurenberg en Altdorf. In 1685 begon hij aan een nieuwe reis, die hem via Frankfurt/Main en Keulen naar Nederland voerde. Van hieruit kwam hij in 1686 naar Engeland. In 1688 keerde hij terug naar huis, waar hij een leerstoel voor theologie in Neurenberg kreeg. Hier gaf hij ook les in het Engels. Op 2 september 1689 trouwde hij met Sabina Elizabeth Taglauer, de dochter van Ferdinand Taglauer. Hij kreeg minstens drie dochters, waarvan er twee overleefden. In 1697 promoveerde hij tot doctor in de theologie. Slechts 47 jaar oud overleed hij in augustus 1706 in Altdorf.
In 1679 publiceerde Christoph Wegleiter een rede, waarin hij zich afzonderde met gedenkwaardige uitvindingen uit de vorige eeuw. Daarin beschreef hij gedetailleerd een door Georg Christoph Eimmart (1638-1705) uitgevonden sextant. Hieruit wordt afgeleid dat hij ten minste af en toe aan zijn observatorium heeft meegewerkt. In hetzelfde jaar twistten Wegleiter en Sturm over de invloed van de sterren. Dit betreft een dispuut gericht tegen de astrologie, waarvan de auteur Sturm was om Wegleiter te verdedigen in de context van een openbaar dispuut.

 



 

zondag 27 juli 2025

BWV 442 ‘Beglückter Stand getreuer Seelen!’

Schemellis Gesangbuch


BWV 442 ‘Beglückter Stand getreuer Seelen!’

Tekst:                  Ulrich Bogislaus von Bonin
Melodie:             onbekend






Beglückter Stand getreuer Seelen!
die Gott allein zu ihrem Teil,
zu ihren Schatz und Zweck erwählen
und nur in Jesu suchen Heil,
die, Gott zulieb,
aus reinem Trieb,
nach ihres treuen Meisters Rat
sich selbst verleugnen in der Tat.

Ach! soll man was mit Gott verlieren,
der alles Guten Ursprung ist?
Nein, Seele, nein, du wirst verspüren,
wenn du nur deiner erst vergisst,
dass in der Zeit
und Ewigkeit
dein Gott dir ist und wird allein
Gut, Ehre, Lust und alles sein.

Betrogne Welt! verblendte Sünder!
ihr eilet einem Schatten nach,
betrüget euch und eure Kinder
und stürzt euch selbst in Weh und Ach.
Ihr lauft und rennt,
das Herz euch brennt,
ihr tappt im Finstern ohne Licht,
ihr sorgt, ihr sucht, ihr findets nicht.

Was soll euch Reichtum, Gut und Schätze?
was Wollust, Ehre dieser Welt?
Ach! glaubt, es sind nur Strick und Netze,
die eure Schmeichelei euch stellt.
Die Delila
ist wahrlich nah,
wenn ihr der Welt im Schoße ruht
und meinet noch, wie gut es tut.

Unmöglich kann was Gutes geben
die Welt, so selbst in Argen liegt,
ihr Eitelkeiten, falsches Leben
macht wahrlich nie ein Herz vergnügt.
Gott muss allein
die Wohnung sein,
darin man wahre Ruh geneußt,
so uns erquickt an Seel und Geist.

Drum denket nach, wohin ihr laufet,
besinnet euch und werdet klug;
ergebt euch dem, der euch erkaufet
und folget seines Geistes Zug.
Nehmt Jesum an,
der ist der Mann,
der alle Fülle in sich hat,
die unsern Geist macht völlig satt.

O süße Lust, die man empfindet,
wenn man zu ihm das Herze lenkt
und sich im Glauben dem verbindet,
der sich uns selbst zu eigen schenkt.
Der Engel Heer
hat selbst nicht mehr
an Reichtum, Ehre, Freud und Lust,
als Christi Freunden wird bewusst.

Mein Jesu! lass den Schluss uns fassen,
zu folgen dir auf deiner Bahn,
uns selbst, die Sünd und Welt zu hassen,
ja was uns nur aufhalten kann.
So gehn wir fort
bis an den Ort,
wo man in vollem Licht und Schein
beständigst kann genießen dein.

 Ulrich Bogislaus von Bonin (Dichter) geboren: 28 september 1682 - Kartzin, nabij Köslin, (Oost-Pommeren), Pruisen, overleden: 9 januari 1752 – Ebersdorf.Ulrich Bogislaus Bonin was een piëtistisch lieddichter. Hij was de zoon van een kameradvocaat en een kantoorkapitein. Toen hij 10 jaar oud was, verloor Bonin zijn moeder, Magdalene Freiin von Putkammer, en in 1700 overleed zijn vader. Zijn familieleden waren tegen zijn wil van plan een militaire carrière voor hem te beginnen. Hij diende in het Donhoff-regiment en werd in 1704 vaandeldrager. Hij nam deel aan vier veldtochten en leerde in die tijd bidden. Hij werd een overtuigd christen en versterkte zijn geloof door het lezen van boeken, die een vrome student hem te lezen gaf, met name August Hermann Franckes Bußpredigten en John Bunyans Pelgrimsreis. Ondanks het bezwaar van zijn familieleden verliet Ulrich Bogislaus Bonin in 1710 het leger en vertrok naar Halle, waar hij zich wijdde aan de studie van het Grieks en Hebreeuws, omdat hij theologie wilde studeren. Hij maakte kennis met graaf Reuß zu Köstritz, die hem afraadde zijn theologiestudie voort te zetten, en in de herfst van 1711 werd hij hoofdleraar aan het hof van Reuss Ebersdorf. Hij gaf les aan de jonge graaf en zijn zussen Benigna Maria en Erdmuth Dorothea, die in 1722 de vrouw werd van graaf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf. Bonin bleef bij de graaf, sloot zich in 1715 bij hem aan aan de universiteit van Halle en vergezelde hem in 1719 op een wetenschappelijke reis naar Holland en Frankrijk. Nadat de graaf gouverneur was geworden als Hendrik XXIX, arriveerde Bonin aan zijn hof en werd hij aangesteld als adviseur.



 

zaterdag 26 juli 2025

BWV 441 ‘Auf!Auf mein Herz, mit Freuden’

Schemellis Gesangbuch


BWV 441 ‘Auf! Auf mein Herz, mit Freuden’

Tekst:                    Paul Gerhardt
Melodie:               Johann Crüger (1648)


Auf! Auf mein Herz, mit Freuden,  
nimm wahr, was heut geschicht,
wie kommt nach großen Leiden
nun ein so großes Licht!
Mein Heiland ward gelegt,
da, wo man uns hinträgt,
wenn von uns unser Geist
gen Himmel ist gereist.

Er war ins Grab gesenket,
der Feind trieb groß Geschrei,
eh ers vermeint und denket,
ist Christus wieder frei
und ruft Viktoria,
schwingt fröhlich hier und da
sein Fähnlein als ein Held,
der Feld und Mut behält.

Der Held steht auf dem Grabe
und sieht sich munter um;
der Feind liegt und legt abe
Gift, Gall und Ungestüm,
er wirft zu Christi Fuß
sein Höllenreich und muss
selbst in des Siegers Band
ergeben Fuß und Hand.

Das ist mir anzuschauen
ein rechtes Freudenspiel,
nun soll mir nicht mehr grauen
für allem, was mir will
entnehmen meinen Mut,
zusamt dem edlen Gut,
so mir durch Jesum Christ
aus Lieb erworben ist.

Die Höll und ihre Rotten,
die krümmen mir kein Haar,
der Sünden kann ich spotten,
bleib allzeit ohn Gefahr;
der Tod mit seiner Macht
wird nicht bei mir geacht,
er bleibt ein totes Bild
und wär er noch so wild.

Die Welt ist mir ein Lachen
mit ihrem großen Zorn,
sie zürnt und kann nichts machen,
all Arbeit ist verlorn.
Die Trübsal trübt mir nicht
mein Herz und Angesicht,
das Unglück ist mein Glück,
die Nacht mein Sonnenlicht.

Ich hang und bleib auch hangen
an Christo als ein Glied,
wo mein Haupt durchgegangen,
da nimmt es mich auch mit.
Er reiset durch den Tod,
durch Welt, durch Sünd und Not,
er reiset durch die Höll,
ich bin stets sein Gesell.

Er dringt zum Saal der Ehren,
ich folg ihm immer nach
und darf mich gar nicht kehren
an einzig Ungemach.
Es tobe, was da kann,
mein Haupt nimmt sich mein an,
mein Heiland ist mein Schild,
der alles Toben stillt.

Er bringt uns an die Pforten,
die in den Himmel führt,
daran mit güldnen Worten
der Reim gelesen wird:
Wer dort wird mit verhöhnt
wird hier auch mit gekrönt,
wer dort mit Sterben geht,
wird hier auch mit erhöht.


vrijdag 25 juli 2025

BWV 440 ‘Auf, auf! Die rechte Zeit ist hier,’

Schemellis Gesangbuch


BWV 440 ‘Auf, auf! Die rechte Zeit ist hier,’

Tekst:           Martin Opitz (1736) 
Melodie:      onbekend





Auf, auf! Die rechte Zeit ist hier,
die Stunde wartet vor der Tür,
ihr Brüder, lasset uns erwachsen,
vergesst die Welt und ihre Sachen.
vergesst die Welt und ihre Sachen.

Bezwingt den Schlaf und kommt in eil,
denn unser Licht und Gnadenheil,
der rechter Trost und Schutz der Seinen,
ist näher als wirs selber meinen.
ist näher als wirs selber meinen.

Die ungestirnte schwarze Nacht
hat ihren schnellen Lauf vollbracht,
der sehr gewünschte Tag ist kommen
und hat die Nacht hinweggenommen.
und hat die Nacht hinweggenommen.

Legt ihr auch ab den dunkeln Schein,
die Werke, die vergänglich sein,
zieht an des Lichtes helle Waffen,
lasst nichts als nur die Sünde schlafen.
lasst nichts als nur die Sünde schlafen.

Geht auf dem Weg der Ehrbarkeit,
denkt, dass itzt sei des Tages Zeit,
lasst wilde Säuferei und Fressen,
dadurch wir Gott und uns vergessen.
dadurch wir Gott und uns vergessen.

Löscht aus den Leibes schnöde Brunst
seid feind der falschen Liebesgunst
auch liebet nicht Zorn, Hass und Zanken,
entsagt den neidischen Gedanken.
entsagt den neidischen Gedanken.

Zieht Jesum Christ, den Herren, an,
sein Leben sei stets eure Bahn,
versorgt den Leib, der von der erden,
und lasst ihn ja zu geil nicht werde.
und lasst ihn ja zu geil nicht werde.




 

donderdag 24 juli 2025

BWV 439 'Ach, daß nicht die letzte Stunde'


 Schemellis Gesangbuch

Schemellis Gesangbuch is de algemene naam van een verzameling geestelijke liederen met de titel Musicalisches Gesang-Buch, gepubliceerd in Leipzig in 1736 door Georg Christian Schemelli, waaraan Johann Sebastian Bach heeft bijgedragen. Hoe groot die bijdrage is geweest staat ter discussie.

De teksten zijn geschreven in de traditie van het piëtisme en waren waarschijnlijk bedoeld voor privégebruik. Slechts 68 van de nummers zijn voorzien van muziek, een melodie en een baslijn. Veel melodieën lijken op eenvoudige aria's. Van drie liederen lijkt het auteurschap van Bach zeker: 'Dir, dir Jehova, will ich singen', BWV 452, 'Komm, süßer Tod', BWV 478, en 'Vergiss mein nicht, vergiss mein nicht', BWV 505. Voor het overige gaat men ervan uit dat Bach wel bij de harmonisatie van de melodie betrokken is geweest.

BWV 439  'Ach, daß nicht die letzte Stunde'

Tekst:                  Erdmann Neumeister (1705)
Melodie:             Onbekend





Ach, dass nicht die letzte Stunde
Meines Lebens heute schlägt!
Mich verlangt von Herzensgrunde,
dass man mich zu Grabe trägt;
denn ich darf den Tod nicht scheuen,
ich bin längst mit ihm bekannt
führt er doch aus Wüsteneien
mich ins das gelobte Land.

Hätte gleich mein ganzes Leben
Friede, Ruh und Sicherheit,
macht die Sünde doch darneben
lauter Unruh, Furcht und Streit.
Diese Plage, dies Verderben
Weicht von mir nicht eher hin,
als bis durch ein sanftes Sterben
Ich bei Gott im Segen bin.

Ach, das Grab in kühler Erde
ist des Himmels Vorgemach,
und wenn ich zu Staube werde,
so zerstäubt mein Weh und Ach;
ja, verlier ich Leib und Glieder,
so verlier ich nichts darbei,
denn Gott machet alles wieder
aus den alten Stücken neu.

Meine Seele zieht indessen
in den Zimmern Gottes ein.
O wer mag die Lust ermessen!
Welche da wird ewig sein;
itzt entzückt mich schon das Sehnen,
was wird erst alsdenn geschehen,
wenn mich Gottes Hand wird krönen,
und ich ihn kann selber sehn?

Ach, ich weiß nichts mehr zu sagen,
denn ich bin ganz außer mir,
kommt, ihr Engel, bringt den Wagen,
führet ihn vor meine Tür,
Ich will fahren, ich will scheiden,
scheiden will ich aus der Welt,
fahren will ich zu den Freuden,
die mein Jesus hat bestellt.

Gute Nacht, ihr Eitelkeiten!
Falsches Leben, gute Nacht!
Gute Nacht, ihr schnöden Zeiten!
Denn mein Abschied ist gemacht.
Weil ich lebe, will ich sterben,
bis die Todesstunde schlägt,
da man mich als Gottes Erben
durch das Grab in Himmel trägt.

Erdmann Neumeister (Librettist), geboren: 12 mei 1671 - Uichteritz, nabij Weißenfels, Saksen, overleden: 18 augustus 1756 – Hamburg.
Als schrijver en theoloog is Erdmann Neumeister van groot belang voor de muziekgeschiedenis vanwege zijn kerkcantateteksten. Hij was tevens theoreticus (hij doceerde poëzie aan de Universiteit van Leipzig in 1695) en predikant, eerst korte periodes in kleinere functies in Saksen en Silezië, en uiteindelijk 40 jaar lang, vanaf 1715, aan de Jacobikirche in Hamburg.
Rond 1695 schreef Neumeister zijn eerste cantateteksten. Ze behoren tot het type dat in de late 17e eeuw gebruikelijk was en bestond uit bijbelverzen, strofische aria's en, af en toe, enkele koraalstrofen. In 1700 publiceerde hij Geistliche Cantaten staff einer Kirchen-Music, die uitsluitend uit recitatieven en 'opera-aria's' bestonden. De titel suggereert dat Neumeister deze niet geschikt achtte voor uitvoering tijdens een normale kerkdienst. Pas in de cycli die in 1711 en 1714 werden gepubliceerd en door Telemann werden gezet, verwerkte Neumeister bijbelteksten en koralen in zijn cantates, waardoor de vormen van de traditionele Duitse kerkmuziek werden vermengd met die van de eigentijdse Italiaanse opera. Deze mengvorm werd echter al in 1704 aan het hof van Meiningen uitgeprobeerd. Anders dan Philipp Spitta en vele latere schrijvers was Neumeister dus niet de uitvinder van het type cantatetekst dat zo belangrijk was voor de verdere ontwikkeling van de protestantse kerkmuziek, hoewel hij duidelijk invloedrijk was bij de invoering ervan.

Erdmann Neumeister



woensdag 23 juli 2025

BWV 438 ‘Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst’

BWV 438  ‘Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst’ (in F majeur)

Tekst:              Johann Kolros (1525)
 Melodie       Wittenberg (1529)

Vandaag de laatste van de vierstemmige koralen. De hymne ‘Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst’ naar Psalm 127 van Johann Kolrose, geschreven in 1525; 1e gepubliceerd in Geistliche Lieder, Wittenberg 1529. Dit werd een populair huwelijkslied, die J.S. Bach als een eenvoudig koraal heeft gezet, BWV 438.



Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst, BWV 438 and 1123 · Stuttgart Gachinger Kantorei Helmuth Rilling

Wo Gott zum Haus nicht gibt sein' Gunst
So arbeit' jeder Mann umsonst:
Wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht,
Da ist umsonst der Wächter Macht.

Vergebens, dass ihr früh aufsteht,
Dazu mit Hunger schlafen geht
Und esst eur Brot mit Ungemach;
Denn wems Gott gönnt, gibt ers im Schlaf.

Nun sind sein Erben unsre Kind',
Die uns von ihm gegeben sind;
Gleichwie die Pfeil ins Starken Hand,
So ist die Jugend Gott bekannt.

Es soll und muss dem gschehen wohl,
Der dieser hat sein' Köcher voll;
Sie werden nicht zu Schand noch Spott,
Vor ihrem Feind bewahrt sie Gott.

Ehr sei Gott Vater und dem Sohn
Samt Heilgem Geist in einem Thron,
Welchs ihm auch also sei bereit'
Von nun an bis in Ewigkeit.


dinsdag 22 juli 2025

BWV 437 ‘Wir glauben all an einen Gott’

BWV 437  ‘Wir glauben all an einen Gott’  (in D Dorische modus)

Tekst en melodie:                Martin Luther (1524)

"Wir glauben all an einen Gott"  is een lutherse hymne, een geloofsbelijdenis, door Martin Luther en voor het eerst gepubliceerd in Johann Walters koraalliedboek Eyn geystlich Gesangk Buchleyn.
Het middelpunt van de Latijnse Mis Ordinary en de Deutsche Messe zijn het “Credo in unum Deum” en M. Luthers “Wir glauben all an einem Gott”. M. Luthers zetting uit Duitse bronnen van vóór de Reformatie  en gevonden in een manuscript uit Bresalau uit 1417, is gebaseerd op de Apostolische Geloofsbelijdenis met theologische accenten als catechismusleer, voor het eerst gepubliceerd in het Chorgesangbuch (Wittenberg, 1524).





Wir glauben all an einen Gott
Schöpfer Himmels und der Erden,
Der sich zum Vater geben hat,
Dass wir seine Kinder werden.
Er will uns allzeit ernähren,
Seel' und Leib auch wohl bewahren,
Allem Unfall will er wehren,
Kein Leid soll uns widerfahren,
Er sorget für uns,
Hüt't und wacht;
Es steht Alles in seiner Macht.

Wir glauben auch an Jesum Christ,
Seinen Sohn und unsern Herren,
Der ewig bei dem Vater ist,
Gleicher Gott von Macht und Ehren,
Von Maria, der Jungfrauen,
Ist ein wahrer Mensch geboren
Durch den Heilgen Geist im Glauben;
Für uns, die wir warn verloren,
Am Kreuz gestorben und vom Tod
Wieder auferstanden durch Gott.

Wir glauben an den Heilgen Geist,
Gott mit Vater und dem Sohne,
Der all Blöden Tröster heißt
Und mit Gaben zieret schöne,
Die ganz Christenheit auf Erden
Hält in einem Sinn gar eben;
Hie all Sünd vergeben werden;
Das Fleisch soll auch wieder leben.
Nach diesem Elend ist bereit'
Uns ein Leben in Ewigkeit.

 
Martin Luther

maandag 21 juli 2025

BWV 436 'Wie schön leuchtet der Morgenstern'

BWV 436 'Wie schön leuchtet der Morgenstern' (in E majeur)

Tekst en melodie: Philipp Nicolai (1599)

Het koraal Wie schön leuchtet der Morgenstern is geschreven door dichter en liedcomponist Philipp Nicolai (1556-1608). Hij maakte zowel de tekst met zeven coupletten als de melodie, die hij in 1599 publiceerde. Het gedicht is een zogenoemd acrostichon: naamdicht. De eerste letters van iedere strofe (WEGUHZW) verwijzen naar Wilhelm Ernst Graf Und Herr Zu Waldeck, een adellijke pupil van Nicolai die in 1598 op vijftienjarige leeftijd was overleden.

"Wie schön leuchtet der Morgenstern" van Philipp Nicolai, een Duitse lutherse predikant, die de auteur is van twee monumentale hymnen: Wachet auf, ruft uns die Stimme en deze. Vermoedelijk maakte hij dit gedicht na een periode van grote kwelling, vanwege een pestepidemie die het dorp waar hij predikant was, had getroffen. Nicolai schreef de woorden als reactie op een pestilentie in 1597. Hij publiceerde het voor het eerst in 1599 in zijn boek Freudenspiegel deß ewigen Lebens in Frankfurt, samen met "Wachet auf, ruft uns die Stimme".





(verzen in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Wie schön leuchtet der Morgenstern
Voll Gnad' und Wahrheit von dem Herrn,
Die süsse Wurzel Jesse;
Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm
Mein König und mein Bräutigam,
Hast mir mein Herz besessen.
Lieblich, freundlich,
Schön und herrlich,
Gross und ehrlich
,
Reich von Gaben,
Hoch und sehr prächtig erhaben.

Ei meine Perl', du werte Kron',
Wahr'r Gottes- und Mariensohn,
Ein hochgeborner König!
Mein Herz heißt dich ein Lilium,
Dein süßes Evangelium
Ist lauter Milch und Honig.
Ei mein Blümlein,
Hosianna, himmlisch Manna,
Das wir essen,
Deiner kann ich nicht vergessen!

Geuss sehr tief in mein Herz hinein,
Du heller Jaspis und Rubin,
Die Flamme deiner Liebe
Und erfreu' mich, daß ich doch bleib'
An deinem auserwählten Leib
Ein' lebendige Rippe!
Nach dir ist mir,
Gratiosa coeli rosa,
Krank und glimmet
Mein Herz, durch Liebe verwundet.

Von Gott kommt mir ein Freudenschein,
Wenn du mit deinen Äugelein
Mich freundlich tust anblicken.
O Herr Jesu, mein trautes Gut,
Dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut
Mich innerlich erquicken!
Nimm mich freundlich
In dein' Arme, daß ich warme
Werd' von Gnaden!
Auf dein Wort komm' ich geladen.

Herr Gott Vater, mein starker Held,
Du hast mich ewig vor der Welt
In deinem Sohn geliebet.
Dein Sohn hat mich ihm selbst vertraut,
Er ist mein Schatz, ich bin sein' Braut,
Sehr hoch in ihm erfreuet.
Eia, eia,
Himmlisch Leben wird er geben
Mir dort oben!
Ewig soll mein Herz ihn loben.

Zwingt die Saiten in Zithara
Und laßt die süße Musika
Ganz freudenreich erschallen,
Daß ich möge mit Jesulein,
Dem wunderschönen Bräut'gam mein,
In steter Liebe wallen!
Singet, springet,
Jubilieret, triumphieret,
Dankt dem Herren!
Groß ist der König der Ehren!
 

Wie bin ich doch so herzlich froh,
Daß mein Schatz ist das A und O.
Der Anfang und das Ende!
Er wird mich doch zu seinem Preis
Aufnehmen in das Paradeis,
Des klopf' ich in die Hände.
Amen! Amen!
Komm, du schöne Freudenkrone,
Bleib nicht lange,
Deiner wart' ich mit Verlangen!

 

Philipp Nicolai (liedschrijver), geboren: 10 augustus 1556 - Mengeringhausen (bij Arolsen), Hessen, overleden: 26 oktober 1608 – Hamburg.
Philipp Nicolai was de zoon van een lutherse predikant. Hij studeerde theologie aan de universiteiten van Erfurt en Wittenberg, 1575-1579, en werd zelf predikant. Het was een tijd van godsdienstoorlogen in Europa, en meerdere keren moest hij vluchten of onderduiken en zijn gemeenten in het geheim prediken tijdens huisvergaderingen. Hij was een theologisch schrijver en verdedigde de lutherse theologie voornamelijk tegen calvinistische tegenstanders. Hij preekte ook met grote kracht en effectiviteit. In 1588 werd hij predikant in Altwildungen, in 1596 in Unna in Westfalen en in 1601 in Hamburg. Maar hij wordt vandaag de dag herinnerd vanwege het schrijven van twee liederen.
Terwijl hij predikant in Westfalen was, werden 1300 van zijn parochianen door de pest getroffen, voornamelijk in de tweede helft van 1597, 170 in één week. Om zijn parochianen te troosten, schreef hij een reeks meditaties die hij Freudenspiegel noemde, waaraan hij twee gezangen toevoegde, die beide wereldberoemd zijn geworden.
Het eerste gezang wasWachet auf, ruft uns die Stimme. Het gebruikt het beeld van de wachter op een stadsmuur (Jesaja 52:8), de gelijkenis van de bruidsmeisjes die de Bruidegom verwelkomen op de Bruiloft (Matteüs 25:1-13) en het Lied van de Triomf in de Hemel (Openbaring 19:6-9). Het is een geliefd Adventslied.
De tweede hymne was: Wie schön leuchtet der Morgenstern. Ook deze hymne, met een overvloed aan beeldspraak, verheerlijkt Christus als onze Verlosser en viert zijn triomf. Het is een geliefd huwelijkslied geworden, maar wordt ook gezongen tijdens de Advent, Kerstmis, Driekoningen en als een algemene lofzang.
Philipp Nicolai schreef zowel de tekst als de melodie, maar de arrangementen die we kennen zijn afkomstig van J.S. Bach. 


Philipp Nicolai


 

 

zondag 20 juli 2025

BWV 435 'Wie bist du, Seele, in mir so gar betrübt'

BWV 435 'Wie bist du, Seele, in mir so gar betrübt' (in E mineur)

Tekst:                     Tobias Zeutschner (ca 1690)
Melodie:                Christian Brunmann (1675). Is een pseudoniem voor Martin Hanke.






Wie bist du, Seele, in mir so gar betrübt?
Dein Heiland lebet, der dich ja treulich liebt.
Ergib dich gänzlich seinem Willen,
Er kann allein dein Trauern stillen.

Bist du in Nöten, ach harre nur auf Gott,
Ihm dich vertraue in Seel und Leibes Not.
Der vormals Herzens-Angst gewendet,
Der ists, der noch die Hilfe sendet.

Bist du im Erd-Kreis nicht hoch und wert geschätzt,
Musst du viel dulden, was Seel und Geist verletzt,
Bedenke: wer dem Höchsten trauet,
Der hat auf festen Grund gebauet.

Bist du in Jesu, in deinem Heiland, reich,
Kein Kaiser, König ist diesem Reichtum gleich.
Hast du nicht, was dich hier ergötzet,
Gnung, wenn der Himmel dies ersetzet.

Sei doch zufrieden, wirf alles Trauern hin,
Geduldig leide, nicht kränke deinen Sinn.
Ergibst du dich hier Gottes Willen,
Dort wird er dich mit Freud erfüllen.

Drum, liebe Seele, wirf alles Trauern hin,
Geduldig leide, nicht kränke deinen Sinn.
Ergiebst du dich hier Gottes Willen,
Dort wird er dich mit Freud erfüllen.

 

Tobias Zeutschner (componist, dichter), geboren: 1621 - Neurode [nu Ruda, Polen] (district Klazna), overleden: 15 september 1675 - Breslau
Tobias Zeutschner was een Duitse componist, organist en dichter. Hij kreeg een protestantse opvoeding in Bernstadt. Hoewel hij werd aangetrokken door de religieuze omwenteling die Silezië teisterde, stond hij ook open voor zijn muzikale omgeving. Het is mogelijk dat Lِwenstern hem muziekles gaf. Zijn eerste standplaats was vlakbij in ضls, waar hij van 1643 tot het voorjaar van 1649 organist en tevens lid van de raad was. Vanaf 4 mei 1649 was hij organist en schoolmeester in de nieuwe stad Breslau en vanaf 8 oktober 1655 was hij organist van de op één na belangrijkste kerk in Breslau, de St. Maria Magdalena. Vanaf 24 februari 1654 mocht hij zichzelf ondertekenen met ‘Notarius Caesareus Publicus’. De vele bewaard gebleven exemplaren van zijn bundel uit 1661 (alsmede transcripties daarvan) geven aan dat hij een van de succesvolste vertolkers was van het vereenvoudigde geestelijke concert. De kenmerken van zijn stijl - duidelijke vormen (met sinfonia's, tussenspelen, solo-episodes en tutti-ritornello-delen), vloeiende harmonie en parlando-koraaldeclamatie - waren bijzonder geschikt voor muziek die zowel thuis als in de kerk werd gebruikt; Hij volgde de traditionele theologische denkwijze en beschouwde devotie als belangrijker dan kunst. Zijn liedbundels uit 1667 en 1670 bevatten liederen op basis van zijn eigen gedichten en laten duidelijk zien dat hij in de voetsporen van Löwenstern trad, zonder echter diens complexe metrische structuren over te nemen.

Martin Hanke (deels ook Hancke; * 15 februari 1633 in Borne in het district Neumarkt, Erfvorstendom Breslau; † 20 april 1709 in Breslau) was een Duitse schooldirecteur en historicus die naam maakte met het onderzoek naar de geschiedenis van Silezië.

Martin Hanke



 

zaterdag 19 juli 2025

BWV 434 'Wer nur den lieben Gott läßt walten'


BWV 434 'Wer nur den lieben Gott läßt walten' (in A mineur)

Tekst en melodie:                   Georg Neumark (1641)

Een overbekende en veelgebruikte melodie. Hoewel melodie en tekst samen bedacht zijn, is ‘Wer nur den lieben Gott lässt walten’ eerder ook op andere melodieën gezongen. Toch is Neumarks melodie dominant gebleven. Veel andere liederen worden op hun beurt op Neumarks melodie gezongen (bijvoorbeeld Liedboek 653). De populariteit van de melodie is ook te zien aan haar brede verbreiding in het kerkmuzikale repertoire (onder andere cantates van Johann Sebastian Bach, Georg Philpp Telemann en Felix Mendelssohn). Maar daarnaast zijn nog vele anderen die zich met dit lied of alleen de melodie in bijvoorbeeld orgelbewerkingen hebben verdiept. In liedboek 2013 komt dit lied terug als Lied 905 'Wie zich door God alleen laat leiden' en in Liedboek voor de kerken, lied 429, maar ook in veel andere liedbundels.

 





(verzen in vetgedrukte letters, gezet door Bach)
Wer nur den lieben Gott läßt walten
Und hoffet auf ihn allezeit,
Den wird er wunderbar erhalten
In allem Kreuz und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
Der hat auf keinen Sand gebaut.

Was helfen uns die schweren Sorgen?
Was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, daß wir alle Morgen
Beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
Nur größer durch die Traurigkeit.

Man halte nur ein wenig stille
Und sei nur in sich selbst vergnügt,
Wie unsers Gottes Gnadenwille,
Wie sein' Allwissenheit es fügt.
Gott, der uns sich hat auserwählt,
Der weiß auch gar wohl, was uns fehlt.

Er kennt die rechten Freudenstunden,
Er weiß wohl, wann es nützlich sei.
Wenn er uns nur hat treu erfunden
Und merket keine Heuchelei,
So kommt Gott, eh' wir's uns versehn,
Und läßet uns viel Gut's geschehn.

Denk nicht in deiner Drangsalshitze,
Daß du von Gott verlaßen sei'st,
Und daß der Gott im Schoße sitze,
Der sich mit stetem Glücke speist.
Die Folgezeit verändert viel
Und setzet jeglichem sein Ziel.

Es sind ja Gott sehr leichte Sachen
Und ist dem Höchsten alles gleich,
Den Reichen arm und klein zu machen,
Den Armen aber groß und reich.
Gott ist der rechte Wundermann,
Der bald erhöhn, bald stürzen kann.

Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
Verricht das Deine nur getreu
Und trau des Himmels reichem Segen,
So wird er bei dir werden neu;
Denn welcher seine Zuversicht
Auf Gott setzt, den verläßt er nicht.

 

Georg Neumark (hymneschrijver, componist), geboren: 16 maart 1621 - Langensalza, Thüringen, overleden: 18 juli 1681 – Weimar.
Georg Neumark volgde zijn opleiding aan de gymnasia van Schleusingen en Gotha. Hij ontving zijn eindexamencertificaat van laatstgenoemde in september 1641. Hij verliet Gotha in de herfst van 1641, samen met een aantal kooplieden die naar de Michaëlsmarkt in Leipzig gingen. Vervolgens sloot hij zich aan bij een soortgelijke groep die van Leipzig naar Lübeck reisde, met het plan om naar Königsberg te reizen en zich daar aan de universiteit in te schrijven. Na door Maagdenburg te zijn gereisd, werden ze op de Gardelegen Heide aangevallen door bandieten, die Neumark beroofden van alles wat hij bij zich had, behalve zijn gebedenboek en een beetje geld dat in zijn kleren was genaaid.
Georg Neumark keerde terug naar Maagdenburg, maar vond daar geen werk, noch in Lüneburg, Winsen of Hamburg, waarheen de vrienden die hij maakte hem achtereenvolgens doorverwezen. Begin december ging hij naar Kiel, waar hij een vriend vond in Nicolaus Becker, een mede-Thüringer en destijds pastor in Kiel. Dag na dag verstreek zonder dat er een opening was, tot tegen het einde van de maand de leraar in de familie van rechter Stephan Henning in ongenade viel en Kiel ontvluchtte. Op Beckers aanbeveling kreeg Neumark de baan, en dit plotselinge einde van zijn zorgen was de aanleiding voor het schrijven van zijn hymne Wer nur den lieben Gott lässt walten.
Georg Neumark bracht de tijd gelukkig door in het huis van de Hennings totdat hij genoeg had gespaard om naar Königsberg te gaan, waar hij zich op 21 juni 1643 inschreef als rechtenstudent. Hij bleef er vijf jaar, studeerde ook poëzie bij Dach en onderhield zich als leraar voor het gezin. In deze periode (in 1646) verloor hij opnieuw al zijn bezittingen, ditmaal door brand. In 1648 verliet hij Koningsbergen, verbleef korte tijd in Warschau en bracht 1649-1650 door in Thorn. Hij verbleef vervolgens in Danzig en in september 1651 in Hamburg. Eind 1651 was hij teruggekeerd naar Thüringen en werd opgemerkt door hertog Wilhelm II van Saksen-Weimar, de voorzitter van de Vruchtdragende Vereniging, de belangrijkste Duitse literaire organisatie in de 17e eeuw. De hertog benoemde Neumark, naar verluidt in 1652, tot hofdichter, bibliothecaris en griffier van de administratie in Weimar; en uiteindelijk tot secretaris van het hertogelijk archief. In september 1653 werd Neumark toegelaten tot de Vruchtdragende Vereniging, waarvan hij in 1656 secretaris werd. In 1679 werd hij ook lid van de Orde van Pegnitz. In 1681 werd hij blind, maar hij mocht 
zijn post behouden tot aan zijn dood.

Georg Neumark


BWV 466 ‘Ich halte treulich still’

Schemellis Gesangbuch BWV 466 ‘Ich halte treulich still’ Tekst :                                 Johann Hermann Till (1736) Melodie :      ...