BWV 347 'Ich dank’ dir, lieber Herre' (in A majeur)
Tekst: Johann Kolros (c.1535)
Melodie: naar het seculier liedje Entlaubt ist uns der Walde (1532)
Een van de vroegste ochtendhymnen (ca. 1535) is “Ich dank’
dir, lieber Herre” van de dichter en leraar Johann Kolrose (circa 1487-1558).
Het is een algemene ochtendhymne van negen acht regels, ingesteld op de
bijbehorende melodie (Anon. 1662, Zahn 5354b) en is gebaseerd op het
wereldlijke lied Entlaubt ist uns der Walde (1532). Het werd gepubliceerd in
Valentin S. Schumanns Geistliche lieder auffs new gebessert und gemehrt
(Leipzig, 1539). “In 1544 voegde Johann Roh of Horn of Horn het toe aan zijn
hymne ‘Lob’ Gott getrost mit Singen,’ in zijn Ein Gesangbuch der Bruder inn
Behemen und Merherrn” (Nürnberg, 1544). In een vereenvoudigde vorm werd de
melodie toegevoegd aan J. Kolrose's Hymn in de Praxis Pietatis Melica uit 1662
(Frankfort), zegt Charles S. Terry. Het is te vinden in de NLGB als nr. 191,
Morning Song, en staat in het Orgelbüchlein vermeld als Ob. 144 maar niet
gezet. J.S. Bach zette "Ich dank' dir, lieber Herre" als drie
varianten van eenvoudige koralen: "Cantate BWV 37, Wer da gläubet und
getauft wird" (Wie gelooft en gedoopt wordt, Marcus 16:16) (Hemelvaart,
1724), nr. 6 in A majeur, strofe 4, "Den Glauben mir verleihe";
evenals in BWV 347 in A majeur en BWV 348 in Bes majeur. Hij gebruikte ook strofe
6, “Dein Wort laß mich bekennen”, ter afsluiting van Cantate BWV 147a, “Herz
und Mund und Tat und Leben”, voor de 4e zondag van de Advent 1716, ingesteld op
de tekst van Salomo Franck.
Ich dank' dir, lieber Herre, BWV 347 · Chamber Choir of Europe & Nicol Matt
J.S.Bach - BWV 347 Choral 'Ich dank' dir, lieber Herre' Rundfunkchor Berlin - Robin Gritton
verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach
Ich dank dir, lieber Herre,
daß du mich hast bewahrt
in dieser Nacht Gefährde,
darin ich lag so hart
mit Finsterniß umfangen,
dazu in großer Noth,
daraus ich bin entgangen,
halfst du mir, Herre Gott.
Mit Dank will ich dich loben,
o du mein Gott und Herr,
im Himmel hoch dort oben,
den Tag mir auch gewähr,
warum ich dich thu bitten
und auch dein Will mag sein;
leit mich in deinen Sitten,
und brich den Willen mein.
Daß ich, Herr, nicht abweiche
von deiner rechten Bahn,
der Feind mich nicht erschleiche,
damit ich irr möcht gahn.
Erhalt mich durch dein Güte,
das bitt ich fleißig dich,
vors Teufels List und Wüthen,
damit er setzt an mich.
Den Glauben mir verleihe,
an dein'n Sohn Jesum Christ;
mein Sünd mir auch verzeiehe
allhier zu dieser Frist.
Du wirst mir's nicht versagen,
wie du verheißen hast,
daß er mein Sünd thut tragen,
und lös mich von der Last.
Die Hoffnung mir auch giebe,
die nicht verderben läßt,
dazu christliche Liebe
zu dem, der mich verletzt,
daß ich ihm Guts erzeige,
such nicht darin das Mein,
und lieb ihn als mich eigen
nach all dem Willen dein.
Dein Wort laß mich bekennen
vor dieser argen Welt,
auch mich dein'n Diener nennen,
nicht fürchten G'walt noch Geld,
daß mich bald möcht ableiten
von deiner Wahrheit klar,
wollst mich auch nicht abschneiden
von der christlichen Schaar.
Laß mich den Tag vollenden
zu Lob dem Namen dein,
und mich nicht von dir wenden,
ans End beständig sein;
behüt mir Leib und Leben,
dazu die Frücht im Land:
was du mir hast gegeben,
steht All's in deiner Hand.
Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.
Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.
Johann Kolross (ook Johannes Kolrose, gelatiniseerd
Rhodonthracius, ca. 1487 – ca. 1560) was een dichter, filoloog en pedagoog van
de Duitse Renaissance en de protestantse Reformatie. Hij studeerde in Freiburg
en werkte vanaf 1529 als rector van de jongensschool in Bazel. In 1530
publiceerde hij het Enchiridion, een leerboek over orthografie. Hij stond
bekend om zijn populaire toneelstukken, zijn Spil von Fünfferley betrachtnussen
werd in 1530 in Bazel opgevoerd.
Hij schreef ook een aantal hymnen voor de protestantse kerkdienst, waaronder
een bewerking van Psalm 127 (Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst) BWV 438.
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