BWV 351 'Ich hab mein Sach Gott heimgestellt' (in G Dorische modus)
Tekst: Johann Leon (1582/89)
Melodie: Anoniem Frankfurt/Main 1589. Melodie kwam van het
liedje: Ich weiß mir ein Röslein hübsch und fein.
De hymne van Johann Leon, “Ich hab’ mein Sach’ Gott
heimgestellt”, werd voor het eerst gepubliceerd in Psalmen, geistliche Lieder
und Kirchengesäng (Nürnberg, 1589). De auteur werd geboren in Ohrdruf, vlakbij
Gotha, en werd na zijn dienst als legeraalmoezenier predikant in Königsee en
Wölfis. Hij stierf in Wölfis in 1597. Bij de hymne van J. Leon horen twee
melodieën, die beide door J.S. Bach, en worden herleid tot dezelfde oorsprong,
een contrafact van het seculiere lied als religieus lied/vierstemmige zetting
(supra) koraal "Ich weiß mir ein Röslein hübsch und fein" (wat een
allegorische verwijzing is naar het Evangelie - geen mooi jong meisje zoals je
anders zou verwachten) als zodanig was het opgenomen in een gezangboek van
Johann Rau, Frankfurt am Main, 1589. Precies wanneer de melodie werd
geassocieerd met Leons tekst is niet bekend, maar waarschijnlijk gebeurde dit
aan het einde van de 16e eeuw. De teneur van de zetting wordt de melodie van J.
Leons hymne in een gezangboek gedateerd 1609. J.S. Bach introduceert het in de
orkestbegeleiding van Cantate BWV 106 (1711). Ondertussen werd de
discantmelodie van de vierstemmige zetting uit 1589 ook verbonden aan J. Leons
hymne in David Wolders Hymn-book, gepubliceerd in 1598. J.S. Bach gebruikt deze
melodie in de orgeldelen hieronder, en er is een vierstemmige zetting ervan in
de Choralgesänge, nr. 182 (BWV 351). J.S. Bachs tekst is praktisch
onveranderlijk.
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt,
er machs mit mir, wie’s ihm gefällt.
Soll ich allhier noch länger leben,
nicht Widerstrebn
seim Willen tu ich mich ganz ergebn
Mein Zeit und Stund ist, wann Gott will;
ich schreib ihm nicht vor Maß noch Ziel.
Es sind gezählt all Härlein mein,
beid groß und klein;
fällt keines ihn den Willen sein.
Es ist allhier ein Jammertal,
Angst, Not und Trübsal überall;
des Bleibens ist ein kleine Zeit
voll Müh und Leid,
und wers bedenkt, ist stets im Streit.
Es hilft kein Reichtum, Geld noch Gut,
kein Kunst noch Gunst noch stolzer Mut;
fürn Tod kein Kraut gewachsen ist;
mein frommer Christ,
alles, was lebet, sterblich ist.
Heut sind wir frisch, gesund und stark
und liegen morgen tot im Sarg;
heut blühen wir wie Rosen rot,
bald krank und tot;
ist allenthalben Müh und Not.
Man trägt eins nach dem andern hin,
wohl aus den Augen, aus dem Sinn;
die Welt vergisset unser bald,
ob jung, ob alt
auch unsrer Ehren mannigfalt.
Ach Herr, lehr uns bedenken wohl,
daß wir sind sterblich allzumal,
auch wir allhier kein Bleibens han,
müssn all davon,
gelehrt, reich, jung, alt oder schön.
Das macht die Sünd, du treuer Gott,
dadurch ist komm’n der bittre Tod,
der nimmt und frißt all Menschenkind,
wie er sie findt,
fragt nicht, wes Stands und Ehrn sie sind.
Ich hab hier wenig guter Tag,
mein täglich Brot ist Müh und Klag.
Wann mein Gott will, so
will ich mit hinfahrn in Fried;
Tod ist Gewinn und schadt mir nit.
Und ob mich schon mein Sünd anficht,
dennoch will ich verzagen nicht;
ich weiß, daß mein getreuer Gott
für mich in’ Tod
sein’ liebsten Sohn gegeben hat.
Das ist mein Trost zu aller Zeit
in allem Kreuz und Traurigkeit.
Ich weiß, daß ich am Jüngsten Tag
ohn alle Klag
Wird auferstehn aus meinem Grab
Mein’ lieben Gott von Angesicht
werde ich anschaun, dran zweifl ich nicht,
in ewger Freud und Seligkeit,
die mir bereit’;
ihm sei Lob, Preis in Ewigkeit.
Johann Leon (hymneschrijver), geboren: 1531 - Ohrdruf,
Thüringen, overleden: Pasen 1597 - Wölfis, , Thüringen.
Johann [Johannes] Leon was een lutherse predikant en hymneschrijver. Hij begon
zijn studie in 1550 in Wittenberg. In 1553 werd hij leraar in Erfurt en in 1554
predikant in Azmannsdorf. Hij was enige tijd legerpredikant, daarna in 1557
predikant in Königsee (Schwarzburg-Rudolstadt). Van 1560 tot 1563 en van 1568
tot 1574 was hij predikant in Großmölsen. In 1563 was hij veldprediker bij Graf
(graaf) Günther von Schwarzburg. In 1574 of 1575 werd hij predikant in Wölfis
bij Gotha, waar hij tot zijn dood bleef.
Johann Leon schreef talrijke kerkhymnen, Ich hab mein Sach Gott heimgestellt,
die J.S. Bach later als koraal bewerkte (BWV 351). J.S. Bach gebruikte ook de
melodie van deze hymne, die afkomstig is van een onbekende componist, het
instrumentale deel van zijn cantate Kantate Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit
(BWV 106), en voor zijn orgelkoralen BWV 707 en BWV 708. Heinrich Schütz en
Georg Philipp Telemann gebruikten ook zijn teksten.
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