dinsdag 29 april 2025

BWV 353 Jesu, der du meine Seele

 

BWV 353  Jesu, der du meine Seele ( in G mineur)

Tekst en Melodie        Johann Rist (1641)

(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)
Jesu, der du meine Seele
Hast durch deinen bittern Tod
Aus des Teufels finstern Höhle
Und der schweren Sündernot
Kräftiglich herausgerissen
Und mich solches lassen wissen
Durch dein angenehmes Wort,
Sei doch itzt, o Gott, mein Hort!

Treulich hast du ja gesuchet
die verlorn Schäfelein,
als sie liefen ganz verfluchet
in der Hölle Pful hinein.
Ja, du Satans-Ueberwinder
hast die hoch-betrübten Sünder
so gerufen zu der Buß,
daß ich willig kommen muß.

Ach ich bin ein Kind der Sünden,
ach ich irre weit und breit !

Es ist nichts an mir zu finden
als nur Ungerechtigkeit.
All mein Dichten, all mein Trachten,
heisset unsern Gott verachten.
Böslich leb ich ganz und gar,
und sehr gottlos immerdar.

Herr, ich muß es ja bekennen,
daß nichts Gutes wohnt in mir :
das zwar was wir Wollen nennen,
halt ich meiner Seele für ;
aber Fleisch und Blut zu zwingen,
und das Gute zu vollbringen,
folget gar nicht, wie es soll ;
was ich nicht will, thu ich wohl.

Aber, Herr, ich kann nicht wissen,
wie viel meiner Fehler sein,
mein Gemüth ist ganz zerrissen
durch der Sünden Schmerz und Pein,
und mein Herz ist matt von Sorgen ;
ach vergieb mir das Verborgen !
Rechne nicht die Missethat,
die dich, Herr, erzörnet hat.

Jesu, du hast weggenommen
meine Schulden durch dein Blut :
laß es, o Erlöser, kommen
meiner Seligkeit zu gut :
und dieweil du so zerschlagen
hast die Sünd am Kreuz getragen,
ey, so sprich mich endlich frei,
daß ich ganz dein eigen sei!

Weil mich auch der Hölle Schrecken,
und des Satans Grimmigkeit
vielmals pflegen aufzuwe-cken,
und zu führen in den Streit,
daß ich schier muß unterliegen,
ach, so hilf, Herr Jesu, siegen !
O du meine Zuversicht,
laß mich ja verzagen nicht !

Deine roth-gefärbten Wunden,
deine Nägel, Kron, und Grab ;
deine Schenkel vest gebunden,
wenden alle Plagen ab.
Deine Pein und blutig Schwitzen,
deine Striemen, Schläg und Ritzen,
deine Marter, Angst und Stich,
o Herr Jesu, trö-sten mich !

Wenn ich vor Gericht soll treten,
da man nicht entfliehen kann ;
ach, so wollest du mich retten,
und dich meiner nehmen an.
Du allein, Herr, kannst es wehren,
daß ich nicht den Fluch darf hören :
ihr, zu meiner linken Hand,
seyd von mir noch nie erkannt !

Du ergründest meine Schmerzen,
du erkennest meine Pein ;
es ist nichts in meinem Herzen,
als dein herber Tod allein.
Dies mein Herz mit Leid vermenget,
das dein theures Blut besprenget,
so am Kreuz vergossen ist,
geb ich dir, Herr Jesu Christ !

Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
Mein Gewissen, das mich plagt.
Es wird deine Treu erfüllen,
Was du selber hast gesagt:
Dass auf dieser weiten Erden
Keiner soll verloren werden,
Sondern ewig leben soll,
Wenn er nur ist Glaubens voll.

Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen,
Laß mich ja verzagen nicht;
Du, du kannst mich stärker machen,
Wenn mich Sünd und Tod anficht.
Deiner Güte will ich trauen,
Bis ich fröhlich werde schauen
Dich, Herr Jesu, nach dem Streit
In der süßen Ewigkeit.





Geen opmerkingen:

Een reactie posten

BWV 404 ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’

BWV 404  ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’ (in A mineur) Tekst :                        Vs 1 Friedrich Spee (1628),                              ...