BWV 369 'Keinen hat Gott verlassen' (in E mineur)
"Keinen hat Gott verlassen". In
1612 is het getiteld "Een hymne op de naam van de serene, eerbare prinses
en dame, Lady Katharina, door geboorte en huwelijk Markgravin en Keurvorstin
van Brandenburg." Aangezien ze stierf op 30 september 1602, dateert de
hymne waarschijnlijk uit de 16e eeuw. De initialen van de 8 strofen vormen de
naam Katarina. De algemene toeschrijving aan Andreas Keßler, die pas in 1595
werd geboren, is ongegrond.
(vers 1 in vetgedrukte letters gezet door Bach)
Keinen hat Gott verlassen,
Der ihm vertraut allzeit:
Ob ihn schon drum viel hassen,
So bringts ihm doch kein Leid.
Gott will die Seinen schützen,
Zu letzt erheben hoch
Und geben, was ihn nützet
Hier zeitlich und auch dort.
Allein ichs Gott heimstelle,
Er machs, wie es ihm gefällt
Zu Nutz meinr armen Seelen,
In dieser argen Welt
Ist doch nur Not und Leiden
Und muss auch also sein,
Denn die zeitliche Freuden
Bringt uns in ewig Pein.
Treulich will ich Gott bitten
Und nehmen zum Beistand
In allen meinen Nöten,
Ihm besser als mir bekannt.
Wie könnt er mich denn lassen,
Der treue Nothelfer mein,
Denn wenn mein leid am größten,
Will er gewiss bei mir sein.
Alles Unglück und Glücke
Das kömmet doch von Gott.
Ich weiche nicht zurücke,
Und fleh in meiner Not.
Um Geduld tu ich stets bitten
In allm Anliegen mein:
Er wird mich wohl behüten
Und mein Nothelfer sein.
Reichtum und alle Schätze,
Was sonst der Welt gefällt,
Dahin ich mein Sinn nicht setze
In dieser argen Welt:
Ein Schatz hab ich im Himmel,
Der heißet Jesus Christ,
Er ist über alle Schätze,
Schenkt uns sein Himmelreich.
Ich hab ihn eingeschlossen
In meines Herzens Schrein.
Sein Blut hat er vergossen
Für mich arms Würmelein,
Mich damit zu erlösen
Aus ewiger Angst und Pein:
Wie könnt auf dieser Erden
Doch größer Liebe sein?
Nun sollt ich mich erzeigen
Dankbar für solche Gnad.
Ich geb mich Gott zu eigen
Mit allem, was ich hab.
Wie ers will weiter machen,
Sei ihm alls heim gestellt:
Ich befehl ihm all mein Sachen,
Er mach, wie's ihm gefällt.
Amen, nun will ich beschließen
Dies schlechte Liedelein.
Herr, durch dein Blutvergießen
Lass mich dein Erbe sein:
So hab ich alls auf Erden,
Was mich erfreuet schon;
Im Himmel soll mir werden
Die ewige Gnadenkron.
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