woensdag 30 april 2025

BWV 354 ‘Jesu, der du meine Seele’

 

BWV 354  ‘Jesu, der du meine Seele’ (in Bes Dorische modus)

Tekst en Melodie:       Johann Rist (1641)






(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)
Jesu, der du meine Seele
Hast durch deinen bittern Tod
Aus des Teufels finstern Höhle
Und der schweren Seelennot
Kräftiglich herausgerissen
Und mich solches lassen wissen
Durch dein angenehmes Wort,
Sei doch itzt, o Gott, mein Hort!

Treulich hast du ja gesuchet
die verlorn Schäfelein,
als sie liefen ganz verfluchet
in der Hölle Pful hinein.
Ja, du Satans-Ueberwinder
hast die hoch-betrübten Sünder
so gerufen zu der Buß,
daß ich willig kommen muß.

Ach ich bin ein Kind der Sünden,
ach ich irre weit und breit !

Es ist nichts an mir zu finden
als nur Ungerechtigkeit.
All mein Dichten, all mein Trachten,
heisset unsern Gott verachten.
Böslich leb ich ganz und gar,
und sehr gottlos immerdar.

Herr, ich muß es ja bekennen,
daß nichts Gutes wohnt in mir :
das zwar was wir Wollen nennen,
halt ich meiner Seele für ;
aber Fleisch und Blut zu zwingen,
und das Gute zu vollbringen,
folget gar nicht, wie es soll ;
was ich nicht will, thu ich wohl.

Aber, Herr, ich kann nicht wissen,
wie viel meiner Fehler sein,
mein Gemüth ist ganz zerrissen
durch der Sünden Schmerz und Pein,
und mein Herz ist matt von Sorgen ;
ach vergieb mir das Verborgen !
Rechne nicht die Missethat,
die dich, Herr, erzörnet hat.

Jesu, du hast weggenommen
meine Schulden durch dein Blut :
laß es, o Erlöser, kommen
meiner Seligkeit zu gut :
und dieweil du so zerschlagen
hast die Sünd am Kreuz getragen,
ey, so sprich mich endlich frei,
daß ich ganz dein eigen sei!

Weil mich auch der Hölle Schrecken,
und des Satans Grimmigkeit
vielmals pflegen aufzuwe-cken,
und zu führen in den Streit,
daß ich schier muß unterliegen,
ach, so hilf, Herr Jesu, siegen !
O du meine Zuversicht,
laß mich ja verzagen nicht !

Deine roth-gefärbten Wunden,
deine Nägel, Kron, und Grab ;
deine Schenkel vest gebunden,
wenden alle Plagen ab.
Deine Pein und blutig Schwitzen,
deine Striemen, Schläg und Ritzen,
deine Marter, Angst und Stich,
o Herr Jesu, trö-sten mich !

Wenn ich vor Gericht soll treten,
da man nicht entfliehen kann ;
ach, so wollest du mich retten,
und dich meiner nehmen an.
Du allein, Herr, kannst es wehren,
daß ich nicht den Fluch darf hören :
ihr, zu meiner linken Hand,
seyd von mir noch nie erkannt !

Du ergründest meine Schmerzen,
du erkennest meine Pein ;
es ist nichts in meinem Herzen,
als dein herber Tod allein.
Dies mein Herz mit Leid vermenget,
das dein theures Blut besprenget,
so am Kreuz vergossen ist,
geb ich dir, Herr Jesu Christ !

Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
Mein Gewissen, das mich plagt.
Es wird deine Treu erfüllen,
Was du selber hast gesagt:
Dass auf dieser weiten Erden
Keiner soll verloren werden,
Sondern ewig leben soll,
Wenn er nur ist Glaubens voll.

Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen,
Laß mich ja verzagen nicht;
Du, du kannst mich stärker machen,
Wenn mich Sünd und Tod anficht.
Deiner Güte will ich trauen,
Bis ich fröhlich werde schauen
Dich, Herr Jesu, nach dem Streit
In der süßen Ewigkeit.


dinsdag 29 april 2025

BWV 353 Jesu, der du meine Seele

 

BWV 353  Jesu, der du meine Seele ( in G mineur)

Tekst en Melodie        Johann Rist (1641)

(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)
Jesu, der du meine Seele
Hast durch deinen bittern Tod
Aus des Teufels finstern Höhle
Und der schweren Sündernot
Kräftiglich herausgerissen
Und mich solches lassen wissen
Durch dein angenehmes Wort,
Sei doch itzt, o Gott, mein Hort!

Treulich hast du ja gesuchet
die verlorn Schäfelein,
als sie liefen ganz verfluchet
in der Hölle Pful hinein.
Ja, du Satans-Ueberwinder
hast die hoch-betrübten Sünder
so gerufen zu der Buß,
daß ich willig kommen muß.

Ach ich bin ein Kind der Sünden,
ach ich irre weit und breit !

Es ist nichts an mir zu finden
als nur Ungerechtigkeit.
All mein Dichten, all mein Trachten,
heisset unsern Gott verachten.
Böslich leb ich ganz und gar,
und sehr gottlos immerdar.

Herr, ich muß es ja bekennen,
daß nichts Gutes wohnt in mir :
das zwar was wir Wollen nennen,
halt ich meiner Seele für ;
aber Fleisch und Blut zu zwingen,
und das Gute zu vollbringen,
folget gar nicht, wie es soll ;
was ich nicht will, thu ich wohl.

Aber, Herr, ich kann nicht wissen,
wie viel meiner Fehler sein,
mein Gemüth ist ganz zerrissen
durch der Sünden Schmerz und Pein,
und mein Herz ist matt von Sorgen ;
ach vergieb mir das Verborgen !
Rechne nicht die Missethat,
die dich, Herr, erzörnet hat.

Jesu, du hast weggenommen
meine Schulden durch dein Blut :
laß es, o Erlöser, kommen
meiner Seligkeit zu gut :
und dieweil du so zerschlagen
hast die Sünd am Kreuz getragen,
ey, so sprich mich endlich frei,
daß ich ganz dein eigen sei!

Weil mich auch der Hölle Schrecken,
und des Satans Grimmigkeit
vielmals pflegen aufzuwe-cken,
und zu führen in den Streit,
daß ich schier muß unterliegen,
ach, so hilf, Herr Jesu, siegen !
O du meine Zuversicht,
laß mich ja verzagen nicht !

Deine roth-gefärbten Wunden,
deine Nägel, Kron, und Grab ;
deine Schenkel vest gebunden,
wenden alle Plagen ab.
Deine Pein und blutig Schwitzen,
deine Striemen, Schläg und Ritzen,
deine Marter, Angst und Stich,
o Herr Jesu, trö-sten mich !

Wenn ich vor Gericht soll treten,
da man nicht entfliehen kann ;
ach, so wollest du mich retten,
und dich meiner nehmen an.
Du allein, Herr, kannst es wehren,
daß ich nicht den Fluch darf hören :
ihr, zu meiner linken Hand,
seyd von mir noch nie erkannt !

Du ergründest meine Schmerzen,
du erkennest meine Pein ;
es ist nichts in meinem Herzen,
als dein herber Tod allein.
Dies mein Herz mit Leid vermenget,
das dein theures Blut besprenget,
so am Kreuz vergossen ist,
geb ich dir, Herr Jesu Christ !

Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
Mein Gewissen, das mich plagt.
Es wird deine Treu erfüllen,
Was du selber hast gesagt:
Dass auf dieser weiten Erden
Keiner soll verloren werden,
Sondern ewig leben soll,
Wenn er nur ist Glaubens voll.

Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen,
Laß mich ja verzagen nicht;
Du, du kannst mich stärker machen,
Wenn mich Sünd und Tod anficht.
Deiner Güte will ich trauen,
Bis ich fröhlich werde schauen
Dich, Herr Jesu, nach dem Streit
In der süßen Ewigkeit.





maandag 28 april 2025

BWV 352 Jesu, der du meine Seele

BWV 352  Jesu, der du meine Seele ( in A mineur)

Tekst en Melodie        Johann Rist (1641)

Melodie en tekst door Johann Rist (1641) . In de koraalcantate, BWV 78 "Jesu, der du meine Seele," gebruikte een onbekende librettist, zonder enige wijziging, de 1e en 12e (laatste) strofe van Rists koraaltekst en condenseerde de andere strofes om de tussenliggende strofes van deze cantate te bedenken.
 



(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)

Jesu, der du meine Seele
Hast durch deinen bittern Tod
Aus des Teufels finstern Höhle
Und der schweren Sündernot
Kräftiglich herausgerissen
Und mich solches lassen wissen
Durch dein angenehmes Wort,
Sei doch itzt, o Gott, mein Hort!

Treulich hast du ja gesuchet
die verlorn Schäfelein,
als sie liefen ganz verfluchet
in der Hölle Pful hinein.
Ja, du Satans-Ueberwinder
hast die hoch-betrübten Sünder
so gerufen zu der Buß,
daß ich willig kommen muß.

Ach ich bin ein Kind der Sünden,
ach ich irre weit und breit !

Es ist nichts an mir zu finden
als nur Ungerechtigkeit.
All mein Dichten, all mein Trachten,
heisset unsern Gott verachten.
Böslich leb ich ganz und gar,
und sehr gottlos immerdar.

Herr, ich muß es ja bekennen,
daß nichts Gutes wohnt in mir :
das zwar was wir Wollen nennen,
halt ich meiner Seele für ;
aber Fleisch und Blut zu zwingen,
und das Gute zu vollbringen,
folget gar nicht, wie es soll ;
was ich nicht will, thu ich wohl.

Aber, Herr, ich kann nicht wissen,
wie viel meiner Fehler sein,
mein Gemüth ist ganz zerrissen
durch der Sünden Schmerz und Pein,
und mein Herz ist matt von Sorgen ;
ach vergieb mir das Verborgen !
Rechne nicht die Missethat,
die dich, Herr, erzörnet hat.

Jesu, du hast weggenommen
meine Schulden durch dein Blut :
laß es, o Erlöser, kommen
meiner Seligkeit zu gut :
und dieweil du so zerschlagen
hast die Sünd am Kreuz getragen,
ey, so sprich mich endlich frei,
daß ich ganz dein eigen sei!

Weil mich auch der Hölle Schrecken,
und des Satans Grimmigkeit
vielmals pflegen aufzuwe-cken,
und zu führen in den Streit,
daß ich schier muß unterliegen,
ach, so hilf, Herr Jesu, siegen !
O du meine Zuversicht,
laß mich ja verzagen nicht !

Deine roth-gefärbten Wunden,
deine Nägel, Kron, und Grab ;
deine Schenkel vest gebunden,
wenden alle Plagen ab.
Deine Pein und blutig Schwitzen,
deine Striemen, Schläg und Ritzen,
deine Marter, Angst und Stich,
o Herr Jesu, trö-sten mich !

Wenn ich vor Gericht soll treten,
da man nicht entfliehen kann ;
ach, so wollest du mich retten,
und dich meiner nehmen an.
Du allein, Herr, kannst es wehren,
daß ich nicht den Fluch darf hören :
ihr, zu meiner linken Hand,
seyd von mir noch nie erkannt !

Du ergründest meine Schmerzen,
du erkennest meine Pein ;
es ist nichts in meinem Herzen,
als dein herber Tod allein.
Dies mein Herz mit Leid vermenget,
das dein theures Blut besprenget,
so am Kreuz vergossen ist,
geb ich dir, Herr Jesu Christ !

Nun, ich weiß, du wirst mir stillen
Mein Gewissen, das mich plagt.
Es wird deine Treu erfüllen,
Was du selber hast gesagt:
Dass auf dieser weiten Erden
Keiner soll verloren werden,
Sondern ewig leben soll,
Wenn er nur ist Glaubens voll.

Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen,
Laß mich ja verzagen nicht;
Du, du kannst mich stärker machen,
Wenn mich Sünd und Tod anficht.
Deiner Güte will ich trauen,
Bis ich fröhlich werde schauen
Dich, Herr Jesu, nach dem Streit
In der süßen Ewigkeit.

 


zondag 27 april 2025

BWV 351 'Ich hab mein Sach Gott heimgestellt'

BWV 351 'Ich hab mein Sach Gott heimgestellt' (in G Dorische modus)

Tekst:             Johann Leon (1582/89)
Melodie:         Anoniem Frankfurt/Main 1589. Melodie kwam van het liedje: Ich weiß mir ein Röslein hübsch und fein.

De hymne van Johann Leon, “Ich hab’ mein Sach’ Gott heimgestellt”, werd voor het eerst gepubliceerd in Psalmen, geistliche Lieder und Kirchengesäng (Nürnberg, 1589). De auteur werd geboren in Ohrdruf, vlakbij Gotha, en werd na zijn dienst als legeraalmoezenier predikant in Königsee en Wölfis. Hij stierf in Wölfis in 1597. Bij de hymne van J. Leon horen twee melodieën, die beide door J.S. Bach, en worden herleid tot dezelfde oorsprong, een contrafact van het seculiere lied als religieus lied/vierstemmige zetting (supra) koraal "Ich weiß mir ein Röslein hübsch und fein" (wat een allegorische verwijzing is naar het Evangelie - geen mooi jong meisje zoals je anders zou verwachten) als zodanig was het opgenomen in een gezangboek van Johann Rau, Frankfurt am Main, 1589. Precies wanneer de melodie werd geassocieerd met Leons tekst is niet bekend, maar waarschijnlijk gebeurde dit aan het einde van de 16e eeuw. De teneur van de zetting wordt de melodie van J. Leons hymne in een gezangboek gedateerd 1609. J.S. Bach introduceert het in de orkestbegeleiding van Cantate BWV 106 (1711). Ondertussen werd de discantmelodie van de vierstemmige zetting uit 1589 ook verbonden aan J. Leons hymne in David Wolders Hymn-book, gepubliceerd in 1598. J.S. Bach gebruikt deze melodie in de orgeldelen hieronder, en er is een vierstemmige zetting ervan in de Choralgesänge, nr. 182 (BWV 351). J.S. Bachs tekst is praktisch onveranderlijk.





(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)

Ich hab mein Sach Gott heimgestellt,
er machs mit mir, wie’s ihm gefällt.
Soll ich allhier noch länger leben,
nicht Widerstrebn
seim Willen tu ich mich ganz ergebn

Mein Zeit und Stund ist, wann Gott will;
ich schreib ihm nicht vor Maß noch Ziel.
Es sind gezählt all Härlein mein,
beid groß und klein;
fällt keines ihn den Willen sein.

Es ist allhier ein Jammertal,
Angst, Not und Trübsal überall;
des Bleibens ist ein kleine Zeit
voll Müh und Leid,
und wers bedenkt, ist stets im Streit.

Es hilft kein Reichtum, Geld noch Gut,
kein Kunst noch Gunst noch stolzer Mut;
fürn Tod kein Kraut gewachsen ist;
mein frommer Christ,
alles, was lebet, sterblich ist.

Heut sind wir frisch, gesund und stark
und liegen morgen tot im Sarg;
heut blühen wir wie Rosen rot,
bald krank und tot;
ist allenthalben Müh und Not.

Man trägt eins nach dem andern hin,
wohl aus den Augen, aus dem Sinn;
die Welt vergisset unser bald,
ob jung, ob alt
auch unsrer Ehren mannigfalt.

Ach Herr, lehr uns bedenken wohl,
daß wir sind sterblich allzumal,
auch wir allhier kein Bleibens han,
müssn all davon,
gelehrt, reich, jung, alt oder schön.

Das macht die Sünd, du treuer Gott,
dadurch ist komm’n der bittre Tod,
der nimmt und frißt all Menschenkind,
wie er sie findt,
fragt nicht, wes Stands und Ehrn sie sind.

Ich hab hier wenig guter Tag,
mein täglich Brot ist Müh und Klag.
Wann mein Gott will, so will ich mit hinfahrn in Fried;
Tod ist Gewinn und schadt mir nit.

Und ob mich schon mein Sünd anficht,
dennoch will ich verzagen nicht;
ich weiß, daß mein getreuer Gott
für mich in’ Tod
sein’ liebsten Sohn gegeben hat.

Das ist mein Trost zu aller Zeit
in allem Kreuz und Traurigkeit.
Ich weiß, daß ich am Jüngsten Tag
ohn alle Klag
Wird auferstehn aus meinem Grab

Mein’ lieben Gott von Angesicht
werde ich anschaun, dran zweifl ich nicht,
in ewger Freud und Seligkeit,
die mir bereit’;
ihm sei Lob, Preis in Ewigkeit.

Johann Leon (hymneschrijver), geboren: 1531 - Ohrdruf, Thüringen, overleden: Pasen 1597 - Wölfis, , Thüringen.
Johann [Johannes] Leon was een lutherse predikant en hymneschrijver. Hij begon zijn studie in 1550 in Wittenberg. In 1553 werd hij leraar in Erfurt en in 1554 predikant in Azmannsdorf. Hij was enige tijd legerpredikant, daarna in 1557 predikant in Königsee (Schwarzburg-Rudolstadt). Van 1560 tot 1563 en van 1568 tot 1574 was hij predikant in Großmölsen. In 1563 was hij veldprediker bij Graf (graaf) Günther von Schwarzburg. In 1574 of 1575 werd hij predikant in Wölfis bij Gotha, waar hij tot zijn dood bleef.
Johann Leon schreef talrijke kerkhymnen, Ich hab mein Sach Gott heimgestellt, die J.S. Bach later als koraal bewerkte (BWV 351). J.S. Bach gebruikte ook de melodie van deze hymne, die afkomstig is van een onbekende componist, het instrumentale deel van zijn cantate Kantate Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (BWV 106), en voor zijn orgelkoralen BWV 707 en BWV 708. Heinrich Schütz en Georg Philipp Telemann gebruikten ook zijn teksten. 



 

zaterdag 26 april 2025

BWV 350 Ich danke dir, o Gott in deinem Throne

 


BWV 350 Ich danke dir, o Gott in deinem Throne (in G mineur)

Tekst:            Jakob Fabricius (1612)
Melodie:        Louis Bourgeois 
(1547)

"Ich danke dir, o Gott, in deinem Throne" is een hymne uit 1623 van Jakob Fabricius (1593-1654). Fabricius is vooral bekend om zijn lied, "Verzage nicht, o Häuflein klein". Het is ingesteld op de melodie (Zahn 3199), "Mein Hüter und mein Hirt ist Gott der Herre", een parafrase van Psalm 23 van Louis Bourgeois in Psaumes cinquante de David (Lyon, 1647) en Harmoniae sacrae (Görlitz. 1613). Het is ook gezet als avondlied. J.S. Bach zette het op als een op zichzelf staand koraal, BWV 350.




Ich danke dir, o Gott in deinem Throne,
durch Jesum Christum, deinen lieben Sohne,
daß du mich hast in diese Nacht bewahret
vor Schaden und vor mancherlei Gefahren,
und bitte dich, wollst mich an diesem Tage
behüten auch vor Sünden, Schand und Plage;

denn ich dir, Herr, in deine Händ befehle
mein Leib und Gut und meine arme Seele.
Dein heiliger Engel zu allen Zeiten,
der sei und bleib bei mir auf allen Seiten,
auf daß der böse Feind, so arg geschwinde,
ganz keine Macht an mir zu üben finde.

Den lieben Frieden ferner uns verleihe
und unsre Nahrung reichlich benedeie.
Die Pest von unsrer Stadt und Land laß wallen,
dein Wort in Ruh und Fried noch länger schallen.
Wend Teurung ab, dein´Segen laß uns füllen
nach deinem Wort und väterlichen Willen.

Ich bitt für die, Gott, so dich Vater nennen,
insonderheit dein reines Wort bekennen,
für alle meine Blutsfreund und Verwandten,
sie sei´n gleich hier oder in fremden Landen:
vor allem Unfall wollst du sie bewahren,
laß ihnen alles Gute widerfahren.

All´, welche sind betrübt, krank und gefangen,
tragen, o Herr, nach dir in Not Verlangen,
die wollest du in ihren Ängsten trösten
und endlich sie aus aller Not erlösen.
All arme Sünder zu dir, Herr, bekehre;
ein selges End uns insgesamt beschere.

Als ochtendlied
 Ich danke dir, Herr Gott, in deinem Throne
Durch Jesum Christum, deinen lieben Sohne,
Dass du mich heut diese Nacht hast bewahret
Vor allem Schaden und vor aller G'fahren,
Und bitte dich, wollst mich heut diesen Tage
Behüten auch vor Sünden, Schand und Plage.

Dann ich dir, Herr, in deine Händ befehle
Mein Leib und Gut und meine arme Seele.
Dein heiliger Engel zu allen Zeiten
Der sei und bleib bei mir auf allen Seiten,
Auf dass der böse Feind, so arg und g'schwinde,
Nimmermehr keine Macht an mir mög finden.

Als avondlied
 Ich danke dir, Herr Gott, in deinem Throne
Durch Jesum Christum, deinen lieben Sohne,
Dass du mich heut diesen Tag hast bewahret
Vor allem Schaden und vor aller G'fahren,
Und bitte dich, wollst mir all Sünd vergeben,
Behüt mich auch heut diese Nacht gar eben.

Dann ich dir, Herr, in deine Händ befehle
Mein Leib und Gut und meine arme Seele.
Dein heiliger Engel zu allen Zeiten
Der sei und bleib bei mir auf allen Seiten,
Auf dass der böse Feind, so arg und g'schwinde,
Nimmermehr keine macht an mir mög finden.

Jakob Fabricius (hymneschrijver), geboren: 19 juli 1593 - Köslin, Pommeren, overleden: 11 augustus 1654 – Stettin.
De lutherse theoloog Jakob Fabricius was de zoon van een schoenmaker.
Fabricius was sinds 1620 predikant van hertog Bogislaw XIV von Pommern. In 1626 behaalde hij een doctoraat in de theologie in Greifswald. In januari 1631 benoemde hertog Gustav Adolf Fabricius hem tot zijn predikant. Als predikant en priester vergezelde Fabricius koning Gustav Adolf op zijn reizen in Duitsland. Na de dood van de koning op 16 november 1632, in de strijd met Lützen, trad Fabricius opnieuw in dienst van de hertog van Pommern en werd in 1634 superintendent voor Oost-Pommeren. Melodie is als psalm 23

Jacob Fabricius




vrijdag 25 april 2025

BWV 349 'Ich dank dir schon durch deinen Sohn'


BWV 349 'Ich dank dir schon durch deinen Sohn' (in F majeur)

Tekst:             Michael Praetorius 1586
Melodie:         Michael Praetorius/Broedergemeenten ca 1580

“Ich dank’ dir schon durch deinen Sohn” is een persoonlijk ochtendlied in tien strofen van vier regels van Michael Praetorius (1571-1621), gebaseerd op de Leipzigse tekst van Franz Burchart uit 1586. M. Praetorius componeerde voor dit liedmelodie de melodie, gepubliceerd in Musae Sioniae, deel 8 (Wolfenbüttel 1610), die gebaseerd is op het Bohemian Brethren-hymneboek (Nürnberg c1580, Zahn 247). J.S. Bach zette dit lied op als een eenvoudig koraal, BWV 349. Het is te vinden in de NLGB als nr. 195, zoals vermeld in het Orgelbüchlein als Ob. 146. De M. Praetorius-zetting is in vier delen en vermeldt als tekstbron Zacharius Berwaldt Gesangbuch (Leipzig 1582). Dietrich Buxtehude componeerde het lied als koraalprelude (BuxWV 195).





Ich dank' dir schon durch deinen Sohn,
O Gott! für deine güte,
Daß du mich heut' in dieser nacht
So gnädig hast behütet.

In welcher nacht ich lag so hart
Mit finsterniß umfangen,
Von all' mein'n sünd'n geplaget ward,
Die ich mein' tag' begangen.

Drum bitt' ich dich aus herzensgrund,
Du wollest mir vergeben
All' meine sünd', die ich begunt
In meinem ganzen leben.

Und wollest mich auch diesen tag
In deinem schutz erhalten,
Daß mir der feind nicht schaden mag
Mit listen mannigfalten.

Regier' mich nach dem willen dein,
Laß mich in sünd' nicht fallen,
Auf daß dir mög' das leben mein
Und all' mein thun gefallen.

Denn ich befehl' dir leib und seel'
Und all's in deine hände,
In meiner angst und ungefäll',
Herr' mir dein' hülfe sende.

Auf daß der fürste dieser welt
Kein' macht an mir nicht finde;
Denn wo mich nicht dein' gnad' erhält,
Er ist mir viel zu g'schwinde.

 Ich hab' es all' mein' tag' gehört:
Menschenhülf' ist verloren;
Drum steh' mir bei, du treuer hort,
Zur hülf' bist du erkoren.

Allein Gott in der höh' sei preis,
Sammt seinem ein'gen Sohne
In einigkeit des heil'gen Geist's,
Der herrscht in's himmelsthrone.

Er herrschet so gewaltiglich
Vom anfang bis zum ende.
Gott Vat'r, Gott Sohn, Gott heil'ger Geist!
B'scher' mir ein selig's ende.

Michael Praetorius (Componist), geboren: 15 februari 1571 - Kreuzberg, Thüringen, overleden: 15 februari 1621 – Wolfenbüttel.
Michael Praetorius was de zoon van Michael Schultze (Praetorius is een Latijnse versie van de naam). Op jonge leeftijd studeerde Praetorius aan de Universiteit van Frankfurt a. O., waarbij zijn broer hem steunde.
Toen zijn broer stierf, werd Praetorius organist in Frankfurt en bekleedde later dezelfde functie in Lüneburg. In deze laatste stad begon Prätorius zijn carrière als Kapellmeister. In 1604 trad hij in dienst van de hertog van Brunswijk in Wolfenbüttel, eerst als organist, later als "kapelmeester" en secretaris. Hij werd benoemd tot ereprio van het klooster Ringelheim bij Goslar, maar zonder de verplichting om daar te wonen.
Praetorius was beroemd geworden als componist van kerkmuziek, waaronder de mammoetuitgave van meer dan twaalfhonderd liederen. Hij begon met het schrijven van een complete encyclopedie van de kunst en praktijk van muziek, waarvan hij drie delen voltooide met de titel Syntagma Musicum. Het tweede deel van dit werk is het meest uitgebreide en waardevolle van alle verhandelingen over instrumenten en instrumentale muziek in de 16e eeuw. Het wordt beschouwd als een van de meest opmerkelijke voorbeelden van muziekwetenschap die er bestaan. Andere titels van hem waren Musae Sioniae, gepubliceerd in negen delen, en Hymnodia Sionae. Hij staat hoog aangeschreven als schrijver en ook als componist van kerkmelodieën.

Michael Praetorius



donderdag 24 april 2025

BWV 348 'Ich dank’ dir, lieber Herre'


BWV 348 'Ich dank’ dir, lieber Herre'  (in Bes majeur)

Tekst        Johann Kolros (c.1535)
Melodie:     naar het seculier liedje Entlaubt ist uns der Walde (1532)




(verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach)

Ich dank dir, lieber Herre,
daß du mich hast bewahrt
in dieser Nacht Gefährde,
darin ich lag so hart
mit Finsterniß umfangen,
dazu in großer Noth,
daraus ich bin entgangen,
halfst du mir, Herre Gott.

Mit Dank will ich dich loben,
o du mein Gott und Herr,
im Himmel hoch dort oben,
den Tag mir auch gewähr,
warum ich dich thu bitten
was auch dein Will mag sein;
leit mich in deinen Sitten,
und brich den Willen mein.

 Daß ich, Herr, nicht abweiche
von deiner rechten Bahn,
der Feind mich nicht erschleiche,
damit ich irr möcht gahn.
Erhalt mich durch dein Güte,
das bitt ich fleißig dich,
vors Teufels List und Wüthen,
damit er setzt an mich.

Den Glauben mir verleihe,
an dein'n Sohn Jesum Christ;
mein Sünd mir auch verzeiehe
allhier zu dieser Frist.
Du wirst mir's nicht versagen,
wie du verheißen hast,
daß er mein Sünd thut tragen,
und lös mich von der Last.

Die Hoffnung mir auch giebe,
die nicht verderben läßt,
dazu christliche Liebe
zu dem, der mich verletzt,
daß ich ihm Guts erzeige,
such nicht darin das Mein,
und lieb ihn als mich eigen
nach all dem Willen dein.

Dein Wort laß mich bekennen
vor dieser argen Welt,
auch mich dein'n Diener nennen,
nicht fürchten G'walt noch Geld,
daß mich bald möcht ableiten
von deiner Wahrheit klar,
wollst mich auch nicht abschneiden
von der christlichen Schaar.

Laß mich den Tag vollenden
zu Lob dem Namen dein,
und mich nicht von dir wenden,
ans End beständig sein;
behüt mir Leib und Leben,
dazu die Frücht im Land:
was du mir hast gegeben,
steht All's in deiner Hand.

Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.

Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.

 




woensdag 23 april 2025

BWV 347 'Ich dank’ dir, lieber Herre'

 

BWV 347 'Ich dank’ dir, lieber Herre'  (in A majeur)

Tekst:         Johann Kolros (c.1535)
Melodie:     naar het seculier liedje Entlaubt ist uns der Walde (1532)

Een van de vroegste ochtendhymnen (ca. 1535) is “Ich dank’ dir, lieber Herre” van de dichter en leraar Johann Kolrose (circa 1487-1558). Het is een algemene ochtendhymne van negen acht regels, ingesteld op de bijbehorende melodie (Anon. 1662, Zahn 5354b) en is gebaseerd op het wereldlijke lied Entlaubt ist uns der Walde (1532). Het werd gepubliceerd in Valentin S. Schumanns Geistliche lieder auffs new gebessert und gemehrt (Leipzig, 1539). “In 1544 voegde Johann Roh of Horn of Horn het toe aan zijn hymne ‘Lob’ Gott getrost mit Singen,’ in zijn Ein Gesangbuch der Bruder inn Behemen und Merherrn” (Nürnberg, 1544). In een vereenvoudigde vorm werd de melodie toegevoegd aan J. Kolrose's Hymn in de Praxis Pietatis Melica uit 1662 (Frankfort), zegt Charles S. Terry. Het is te vinden in de NLGB als nr. 191, Morning Song, en staat in het Orgelbüchlein vermeld als Ob. 144 maar niet gezet. J.S. Bach zette "Ich dank' dir, lieber Herre" als drie varianten van eenvoudige koralen: "Cantate BWV 37, Wer da gläubet und getauft wird" (Wie gelooft en gedoopt wordt, Marcus 16:16) (Hemelvaart, 1724), nr. 6 in A majeur, strofe 4, "Den Glauben mir verleihe"; evenals in BWV 347 in A majeur en BWV 348 in Bes majeur. Hij gebruikte ook strofe 6, “Dein Wort laß mich bekennen”, ter afsluiting van Cantate BWV 147a, “Herz und Mund und Tat und Leben”, voor de 4e zondag van de Advent 1716, ingesteld op de tekst van Salomo Franck.




Ich dank' dir, lieber Herre, BWV 347 · Chamber Choir of Europe & Nicol Matt

J.S.Bach - BWV 347 Choral 'Ich dank' dir, lieber Herre' Rundfunkchor Berlin - Robin Gritton


verzen in vetgedrukte letters gezet door Bach

Ich dank dir, lieber Herre,
daß du mich hast bewahrt
in dieser Nacht Gefährde,
darin ich lag so hart
mit Finsterniß umfangen,
dazu in großer Noth,
daraus ich bin entgangen,
halfst du mir, Herre Gott.

Mit Dank will ich dich loben,
o du mein Gott und Herr,
im Himmel hoch dort oben,
den Tag mir auch gewähr,
warum ich dich thu bitten
und auch dein Will mag sein;
leit mich in deinen Sitten,
und brich den Willen mein.

 Daß ich, Herr, nicht abweiche
von deiner rechten Bahn,
der Feind mich nicht erschleiche,
damit ich irr möcht gahn.
Erhalt mich durch dein Güte,
das bitt ich fleißig dich,
vors Teufels List und Wüthen,
damit er setzt an mich.

Den Glauben mir verleihe,
an dein'n Sohn Jesum Christ;
mein Sünd mir auch verzeiehe
allhier zu dieser Frist.
Du wirst mir's nicht versagen,
wie du verheißen hast,
daß er mein Sünd thut tragen,
und lös mich von der Last.

Die Hoffnung mir auch giebe,
die nicht verderben läßt,
dazu christliche Liebe
zu dem, der mich verletzt,
daß ich ihm Guts erzeige,
such nicht darin das Mein,
und lieb ihn als mich eigen
nach all dem Willen dein.

Dein Wort laß mich bekennen
vor dieser argen Welt,
auch mich dein'n Diener nennen,
nicht fürchten G'walt noch Geld,
daß mich bald möcht ableiten
von deiner Wahrheit klar,
wollst mich auch nicht abschneiden
von der christlichen Schaar.

Laß mich den Tag vollenden
zu Lob dem Namen dein,
und mich nicht von dir wenden,
ans End beständig sein;
behüt mir Leib und Leben,
dazu die Frücht im Land:
was du mir hast gegeben,
steht All's in deiner Hand.

Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.

Herr Christ, dir Lob ich sage
um deiner Wohlthat all,
die du mir all mein Tage
erzeigt hast überall;
Dein'n Namen will ich preisen,
der du allein bist gut;
mit deinem Leib mich speise,
tränk mich mit deinem Blut.

Johann Kolross (ook Johannes Kolrose, gelatiniseerd Rhodonthracius, ca. 1487 – ca. 1560) was een dichter, filoloog en pedagoog van de Duitse Renaissance en de protestantse Reformatie. Hij studeerde in Freiburg en werkte vanaf 1529 als rector van de jongensschool in Bazel. In 1530 publiceerde hij het Enchiridion, een leerboek over orthografie. Hij stond bekend om zijn populaire toneelstukken, zijn Spil von Fünfferley betrachtnussen werd in 1530 in Bazel opgevoerd.
Hij schreef ook een aantal hymnen voor de protestantse kerkdienst, waaronder een bewerking van Psalm 127 (Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst) BWV 438.


dinsdag 22 april 2025

BWV 346 'Ich dank dir Gott für all Wohltat'


BWV 346 'Ich dank dir Gott für all Wohltat' (in C majeur)

Tekst:         Johann Freder (1559)
Melodie    Cyriakus Spangenberg (1568)

“Ich dank dir, Gott, für deine Wohltat” is een ochtendhymne van de theoloog Johannes Freder (1510-1562)16 in drie strofen van 9 regels (1552), op de bijbehorende melodie van Cyriakus Spangenberg, gepubliceerd in het Christliches Gesangbüchlein (Eisleben 1568). Het wordt in de NLGB aangetroffen als nr. 200 en Bach heeft het als een eenvoudig koraal vastgelegd, BWV 346.







Ich dank dir, Gott,
Für all Wohltat,
Dass du uns hast so gnädiglich
Die Nacht behüt't
Durch deine Güt,
Und bitt nun fort:
O Gott, mein Hort,
Für Sünd und G'fahr
Mich heut bewahr,
Dass mir kein Böses widerfahr!

Ich b'fehl dir, Herr,
Mein Seel und Ehr,
Herz, Sinn und Mut, mein Leib und Gut
Und all das Mein:
Der Engel dein
Hab meiner acht,
"Dass nicht find Macht
Der Feind an mir
Nach seim Begier
Noch mich in Sünd mit Lüsten führ.

Auch wollest, Herr,
Vergeben mir,
Durch deine Huld mein Sünd und Schuld,
Ich hab an dich,
Vergriffen mich,
Unrecht getan!
Herr, gnad und schon
Zu aller Frist
Durch Jesum Christ,
Der unser einig Mittler ist!

Johannes Freder (hymneschrijver) geboren: 29 augustus 1510 - Köslin, West-Pommeren (tegenwoordig Koszalin, noordwestelijk Polen) , overleden: 25 januari 1562 - Wismar, Mecklenburg-Vorpommern,
Johannes [John] Freder (de Oudere) [Fret(h)here, Fretter, Irenaeus] was een Duitse lutherse theoloog en hymneschrijver. Geboren als zoon van een raadslid en burgemeester, schreef hij zich in 1524 in aan de Universiteit van Wittenberg. Daar behaalde hij in 1533 de academische graad van een meester en in 1537 op advies van Johannes Bugenhagen Konrektor van de Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg. In 1540 werd hij docent en predikant aan de kathedraal aldaar.
Nadat Johannes Freder in 1547 Superintendent in Stralsund was geworden, veranderde zijn houding ten opzichte van de Augsburger Interim niet. Daarom werd hij door de gemeenteraad ontslagen, in 1549 door hertog Philipp van Pommeren benoemd tot hoogleraar theologie aan de universiteit van Greifswald en in 1550 tot Superintendent van Rügen. Als zodanig kwam hij in conflict met de bisschop van Roskilde en het provinciale kerkregiment.


Johann Freder

Theologisch gezien won Johannes Freder aan belang in het geschil met Johannes Knipstro over de kwestie van de handoplegging voor de wijding, die de lente voor een Adiaphoron inhield. Nadat Knipstro in 1556 als overwinnaar uit de conflicten kwam, was Freder Superintendent in Wismar en was van 1557 tot 1559 een van de belangrijkste kerkverkenners van Mecklenburg. Als gewaardeerd vertaler, met name van de geschriften van Martin Luther en als dichter van Nederduitse gezangen, is zijn naam bewaard gebleven in de geschiedenis van de theologie.

In 1536 trouwde Johannes Freder met Anna Falcke in Wittenberg en was daarmee een zwager van Justus Jonas de Oudere. Uit dit huwelijk werd de zoon Johannes Freder de Jongere (1544-1604) geboren, die hoogleraar theologie was in Rostock. Zijn tweede huwelijk was met Sophia, dochter van de Greifswald- en Rostock-professor Martin Brasch.



 

maandag 21 april 2025

BWV 345 'Ich bin ja, Herr, in deiner Macht,'

 

BWV 345 'Ich bin ja, Herr, in deiner Macht,' (in G mineur)

Tekst:             Simon Dach (1648)
Melodie:         J.S. Bach ?

Koraalmelodie 1: Ich bin ja, Herr, in deiner Macht (Zahn 5869a) | Componist: Heinrich Albert (1648)
Koraalmelodie 2: Ich bin ja, Herr, in deiner Macht (Zahn 5878a) | Componist: J.S. Bach (?) (1736)

Opmerkingen:
1. Volgens Luke Dahn: de eerste bekende verschijning van de melodie van de Koraal BWV 345 is in de Dietel-collectie (ca. 1735). De melodie wordt toegeschreven aan J.S. Bach door Johannes Zahn (Zahn 5869).
2. Volgens Bach Digital: de melodie van de Koraal BWV 345 is Zahn 5878a.
3. Volgens André Papillon: de melodie van het koraal BWV 464 is gebaseerd op een andere melodie uit de melodie van het Koraal BWV 345.
4. Vergelijking van de partituren van BWV 345 en BWV 464 laat zien dat deze twee werken inderdaad verschillende melodieën gebruiken.





Ich bin ja, Herr, in deiner Macht,
du hast mich an das Licht gebracht,
du unterhältst mir auch das Leben;
du kennest meiner Monden Zahl,
weißt, wann ich diesem Jammertal
auch wieder gute Nacht soll geben;
wo, wie und wann ich sterben soll,
das weißt du, Vater, mehr als wohl.

Wen hab ich nun als dich allein,
der mir in meiner letzten Pein
mit Trost und Rat weiß beizuspringen?
Wer nimmt sich meiner Seelen an,
wenn nun mein Leben nichts mehr kann
und ich muss mit dem Tode ringen;
wenn aller Sinnen Kraft gebricht,
tust du es, Gott, mein Heiland nicht?

 Mich dünkt, da lieg ich schon für mir
in großer Hitz, ohn Kraft und Zier,
mit höchster Herzensangst befallen,
Gehör und Reden nehmen ab,
die Augen werden mir ein Grab;
doch kränkt die Sünde mich für allen,
des Satans Anklag hat nicht Ruh
setzt mir auch mit Versuchung zu.

Ich höre der Posaunen Ton
und sehe den Gerichtstag schon,
der mir auch wird ein Urteil fällen.
Hier weiset mein Gewissensbuch,
da aber des Gesetzes Fluch
mich Sündenkind hinab zur Höllen,
da, wo man ewig, ewig Leid,
Mord, Jammer, Angst und Zeter schreit.

Kein Geld noch Gut errettet mich
umsonst erbeut ein Bruder sich,
den andern hier erst loszumachen,
er muss es ewig lassen stehn;
wir werden ewig nicht entgehn,
kriegt einmal uns der Höllenrachen.
Wer hilft mir sonst in dieser Not,
wo du nicht, Gott, du Todes Tod?

Der Teufel hat nicht Macht an mir,
ich habe bloß gesündigt dir,
dir, der du Missetat vergiebest.
Was maßt sich Satan dessen an,
der kein Gesetz mir geben kann,
nichts hat an dem, was du, Herr liebest?
Er nehme das, was sein ist, hin,
ich weiß, dass ich des Herren bin.

Herr Jesu, ich, dein teures Gut,
bezeug es selbst mit deinem Blut,
dass ich der Sünden nicht gehöre.
Was schont denn Satan meiner nicht
und schreckt mich durch das Zorngericht?
Komm, rette deine Leidensehre,
was giebest du mich fremder Hand
und hast so viel an mich gewandt.

Nein, nein, ich weiß gewiss, mein Heil,
du lässest mich, dein wahres Teil,
zu tief in deinen Wunden sitzen!
Hier lach ich aller Macht und Not;
es mag Gesetz, Höll oder Tod
auf mich her donnern oder blitzen.
Dieweil ich lebte, war ich dein,
itzt kann ich keines Fremden sein.

Göttliche Antwort

 So recht, mein Kind, ergib dich mir,
das Leben gab ich anfangs dir,
bis hieher hab ichs auch erhalten,
ich bins, der dir den Odem gibt,
und wenn es mir einmal beliebt
wird auch dein siecher Leib erkalten;
doch wenn du sollt sein ausgespannt,
das steht bei mir in meiner Hand.

Ja, ich bins, der dich retten kann
und nehm den letzten Seufzer an,
den die gepresste Brust lässt fliegen,
wenn aller Sinnen Kraft gebricht,
so fehlts an meiner Hülfe nicht.
Ich, Jehova, ich helf dir siegen;
ich komme meinen Worten nach,
insonderheit beim letzten Ach!

Getrost mein Kind, und leide dich
setz deine Hoffnung fest auf mich
dies alles wird uns doch nicht trennen
Nimmt schon die Kraft von außen ab
und siehst du nichts als Tod und Grab,
dein Geist wird doch nicht sterben können?
Was ficht dich Sünd und Satan an?
Ich bins, der dich erretten kann.

Hörst du gleich der Posaunen Ton
und siehest den Gerichtstag schon,
getrost, lass dichs doch nicht erschrecken,
hier wird mein Leiden und Geduld
und die erworbne Vatershuld
dich mit der Sündenschuld bedecken.
Ich hab der Höllen Macht geschwächt,
im Himmel ist dein Bürgerrecht.

Ja, ja, ich Gott, des Todes Tod,
ich helfe dir aus dieser Not,
wenn alle Hülfe sonst verschwunden,
denn freilich hilft kein Geld noch Gut,
ja durch vergossnes Bruderblut
wird keine Rettung nicht gefunden.
Nur wer mich ruft im Glauben an,
da hat die Höll kein Macht daran.

Gar recht, an dem, was mir vertraut
und nur auf mich in Glauben schaut,
kann Satan keinen Anteil suchen.
Ich bin's, der Missetat vergibt,
dem, der da mich von Herzen liebt
und alle Sünde will verfluchen.
Ich löse den Gesetzesbann
und nehme mich der Meinen an.

Getrost, mein Kind, mein teures Blut
kömmt dir im Glauben auch zugut,
wenn du von Herzen mein begehrest
Ach! fürchte dich für'm Satan nicht
ihn selber drückt das Zorngericht,
darunter du nicht mehr gehörest.
Er bleibt von mir verflucht, verbannt,
du bleibst in meiner Gnadenhand.

Wohlan, suchst du in mir dein Heil,
so sollst du, als mein wahres Teil,
in meinem Schoße ruhig sitzen,
hier lache aller Angst und Not,
es mag Gesetz, Höll oder Tod
auf dich her donnern oder blitzen
erbleibst du nur im Leben mein,
im Tod wirst du keins Fremden sein.

Simon Dach (hymneschrijver), geboren: 29 juli 1605 - Memel (72 mijl ten noordoosten van Königsberg), Pruisen. Overleden: 15 april 1659 – Königsberg.
Simon Dach werd in 1605 in Memel (nu Klaipėda in Litouwen) geboren als zoon van een gerechtstolk voor de Litouwse taal. Hij bezocht de ‘Große Stadtschule’, een Latijnse school, in zijn geboortestad, daarna de Domschule (kathedraalschool) in Koningsbergen (het huidige Kaliningrad), vervolgens een Latijnse school in Wittenberg en ten slotte een gymnasium in Maagdenburg.
Simon Dach kreeg zijn opleiding aan de Domschule van Königsberg, waar hij theologie en filosofie studeerde. Hij vertrok echter naar Wittenberg toen er een pestepidemie uitbrak. Later ging hij naar het gymnasium van Magdeburg. Vanaf 1626 studeerde hij filosofie en theologie aan de Universiteit van Königsberg.
Simon Dach diende vervolgens een tijdje als privéleraar tot 1633, toen hij werd aangesloten bij de Domschule in Königsberg, waar hij filosofie en theologie doceerde. Hij was vaak lichamelijk ziek. Dit feit, samen met een mager inkomen, belemmerde zijn werk in grote mate. Hij vond echter een boezemvriend in Roberthin, met wiens financiële steun Dach minder tijd kon besteden aan lesgeven en meer tijd aan het schrijven van poëzie. Hij was de meest begaafde van een groep vooraanstaande Pruisische theologen, wetenschappers en dichters die bekendstonden als de Königsberger School. In 1636, hetzelfde jaar waarin hij assistent-rector werd aan de Königsberger Domschule, schreef Dach het volkslied Ännchen von Tharau ist, die mir gefällt, dat hij opdroeg aan de dochter van de pastoor van Tharau, die hij tevergeefs het hof had gemaakt. Het gedicht was geschreven in het Plattdeutsch. Door de invloed van Roberthin werd Dach in 1639 benoemd tot hoogleraar poëzie in Königsberg. Nadat hij via Roberthin een stuk land had gekregen, trouwde Dach in 1641 met de dochter van een hoffunctionaris met de naam Pohl. De dood van Roberthin in 1648 zorgde ervoor dat Dach zich van seculiere naar religieuze poëzie keerde. Hij werd herhaaldelijk verkozen tot decaan van de faculteit van de afdeling filosofie en in 1656 en 1657 diende hij als rector van de universiteit.
Tijdens de Dertigjarige Oorlog leed Oost-Pruisen minder dan de andere provincies van Duitsland. Dit was te danken aan de wapenstilstand die Gustavus Adolphus sloot met de koning van Polen. De stad Königsberg werd een toevluchtsoord voor velen, zodat wetenschap en cultuur konden floreren. Hier kreeg ook de zaak van het schrijven van evangelische hymnen een grote impuls. In deze school van hymnedichters van Königsberg was Simon Dach de leidende figuur. Hij schreef meer dan 165 hymnen.

 

 
Simon Dach





zondag 20 april 2025

BWV 342 ‘Heut’ triumphiret Gottes Soh

 

BWV 342 ‘Heut’ triumphiret Gottes Sohn’ (in A mineur)


Tekst        Kaspar Stolzhagen (1591
Melodie:     Bartholomäus Gesius (1601)

De paashymne, “Heut’ triumphiret Gottes Sohn,” verscheen voor het eerst in de Kinderspiegel (Eisleben, 1591) van Kaspar Stolzhagen, lutherse predikant in Iglau, in Moravië. 


De melodie is te vinden in associatie met de hymne in Bartholomäus Gesius’ Geistliche_deutsche Lieder, gepubliceerd in 1601 in Frankfurt a. Oder, waar Gesius destijds Cantor was. De melodie verschijnt voor het eerst in 1601 en is zeker gecomponeerd door  Gesius zelf.





Van de tekst van dit koraal zijn een aantal versies in omgang. Voor de duidelijkheid laat ik het bij deze:

Heut triumphieret Gottes Sohn,
Der von dem Tod erstanden schon,
Alleluja, Alleluja!
Mit großer Pracht und Herrlichkeit,
Des danken wir ihm in Ewigkeit.
Alleluja, Alleluja!

Dem Teufel hat er sein Gewalt
Zerstört, verheert ihm all Gestalt,
Alleluja, Alleluja!
Wie pflegt zu tun ein starker Held,
Der seinen Feind gewaltig fällt.
Alleluja, Alleluja!

O süßer Herre Jesu Christ,
Der du der Sünder Heiland bist,
Alleluja, Alleluja!
Führ uns durch dein Barmherzigkeit
Mit Freuden in dein Herrlichkeit.
Alleluja, Alleluja!

Nun kann uns kein Feind schaden mehr,
Ob er gleich murrt, ists ohn Gefähr.
Alleluja, Alleluja!
Er liegt im Staub, der arge Feind,
Wir aber Gottes Kinder seind.
Alleluja, Alleluja!

Dafür wir danken allzugleich
Und sehnen uns ins Himmelreich.
Alleluja, Alleluja!
Es ist am End: Gott helf uns All'n,
So singen wir mit großem Schall'n:
Alleluja, Alleluja!

Gott Vater in dem höchsten Thron,
Sant seinem eingebornen Sohn,
Alleluja, Alleluja!
Dem Heiligen Geist gleicher Weis
in Ewigkeit sei Lob und Preis.
Alleluja, Alleluja!

Kaspar Stolzhagen (Dichter) geboren: 24 november 1550 - Bernau, nabij Berlijn, overleden: 17 januari 1595 - Iglau (tegenwoordig Tsjechisch Jihlava), Moravië. Kaspar [Caspar] Stolzhagen [Stolshagen] werd geboren in Bernau. Op dat moment woedde de pest in het stadje en bracht honderden mensen om het leven. De vader, Joachim Stolzhagen, was predikant, zoals blijkt uit zijn grafschrift. Hij speelde een belangrijke rol bij de introductie van de Reformatie in Bernau en stierf op 36-jarige leeftijd. Kaspar Stolzhagen volgde de middelbare school in Frankfurt aan de Oder. In 1568 begon hij met de studie theologie en behaalde in 1570 zijn masterdiploma.
Na zijn studie was Kaspar Stolzhagen eerst Konrektor, later Rektor aan de school in Bernau. In 1574 werd hij benoemd tot Rektor aan het Gymnasium in Stendal. Twee jaar later verhuisde hij naar het parochiekantoor van de plaatselijke Marienkirche en bleef 10 jaar in dit ambt. In 1587 werd hij benoemd tot de eerste pastoor en superintendent van de Deutschen Gemeinde (Duitse Gemeenschap) in Iglau. Het is dezelfde kerk waar Paul Speratus in 1522-1523 werkte. Stolzhagen ontwikkelde een harmonieuze relatie met de Brüdergemeine  in Moravië, maar vocht strijdlustig tegen de wederdoopers. Naast de predikingsactiviteit was het gedrukte missionaire woord hem dierbaar. Hiervoor had hij uit Stendal een drukkerij gehaald, die hij vanwege ruimtegebrek niet in Iglau, maar in het nabijgelegen Altenberg huisvestte. Economisch gezien bracht deze operatie moeilijkheden met zich mee; er zijn slechts drie daar gedrukte werken bekend. In 1593 promoveerde hij met zijn vriend, de hoogleraar theologie en toenmalig rektor van de universiteit van Frankfurt aan de Oder, Joachim Becker. Het thema van de promotie kan Stolzhagens missionaire inzet weerspiegelen. Op 17 januari 1594 stierf Kaspar Stolzhagen in Iglau.

 


zaterdag 19 april 2025

BWV 344 ‘Hilf, Herr Jesu, lass gelingen’

 


BWV 344 ‘Hilf, Herr Jesu, lass gelingen’ (in G Dorische modus)

Tekst:             Johann Rist (1642)
Melodie:        Johann Schop (1642)

Hilf Herr Jesu, lass gelingen is nieuwjaarshymne van Johann Rist in 16 strofen van zes regels, voor het eerst gepubliceerd in het derde deel van J. Rist’s Himlisher Lieder (Lüneburg, 1642). De hymne is gebaseerd op: Psalm 118, 25: O HERR, hilf! o HERR, laß wohl gelingen!; 1. Thessalonicher 5, 10: een van de meest gestorben ist, auf daß, wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben sollen; Lukas 4, 19: en zu verkündigen das angenehme Jahr des HERRN.; Psalm 91, 12: daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.




Complete tekst van dit lied heb ik niet kunnen vinden.
1. Hilf, Herr Jesu, lass gelingen,
hilf, das neue Jahr geht an;
lass es neue Kräfte bringen,
dass aufs neu ich wandeln kann.
Neues Glück und neues Leben
wollst du mir aus Gnaden geben.

2. Was ich sinne, was ich mache,
das gescheh in dir allein;
wenn ich schlafe, wenn ich wache,
wollest du, Herr, bei mir sein;
geh ich aus, wollst du mich leiten;
komm ich heim, steh mir zur Seiten.

3. Jesus richte mein Beginnen,
Jesus bleibe stets bei mir,
Jesus zäume mir die Sinnen,
Jesus sei nur mein Begier,
Jesus bei mir in Gedanken,
 Jesus lasse nie mich wanken!

4. Meine Worte, meine Taten,
Was ich treibe fort und fort,
Müße seliglich geraten,
Herr, durch dein lebendig Wort!
Laß mich deinen Geist erfüllen,
Zu vollbringen deinen Willen!

8. Lass dies sein ein Jahr der Gnaden,
lass mich büßen meine Sünd’,
hilf, dass sie mir nimmer schaden
und ich bald Verzeihung find,
Herr, in dir; denn du, mein Leben,
kannst die Sünd’ allein vergeben.

9. Tröste mich mit deiner Liebe,
nimm, o Gott, mein Flehen hin,
weil ich mich so sehr betrübe
und voll Angst und Zagen bin.
Stärke mich in meinen Nöten,
dass mich Sünd und Tod nicht töten!

10. Was ich sinne, was ich mache,
Das gescheh in dir allein;
Wenn ich schlafe, wenn ich wache,
Wollest du, Herr, bei mir sein;
Geh ich aus, wollst du mich leiten;
Komm ich heim, steh mir zur Seiten.

13. Herr, du wollest Gnade geben,
dass dies Jahr mir heilig sei
und ich christlich könne leben
ohne Trug und Heuchelei,
dass ich noch allhier auf Erden
fromm und selig möge werden.

15. Jesus richte mein Beginnen,
Jesus bleibe stets bei mir,
Jesus zäume mir die Sinnen,
Jesus sei nur mein Begier,
Jesus sei mir in Gedanken,
Jesus lasse nie mich wanken!

16. Jesu, lass mich fröhlich enden
dieses angefangne Jahr.
Trage stets mich auf den Händen,
stehe bei mir in Gefahr.
Freudig will ich dich umfassen,
wenn ich soll die Welt verlassen.

Johann Rist (hymneschrijver, componist), geboren: 8 maart 1607 - Ottensen, Holstein (bij Hamburg), overleden: 31 augustus 1667 – Wedel.
Johann Rist, zoon van een predikant, volgde het Johanneum in Hamburg en het Gymnasium Illustre in Bremen, waarna hij zich inschreef aan de Universiteit van Rinteln. Onder invloed van Josua Stegman daar, begon zijn interesse in het schrijven van hymnes. Toen hij Rinteln verliet, gaf hij les aan de zonen van een Hamburgse koopman en vergezelde hen naar de Universiteit van Rostock, waar hij zelf Hebreeuws, wiskunde en geneeskunde studeerde.
Tijdens zijn tijd in Rostock werd de universiteit bijna leeggeroofd door de Dertigjarige Oorlog, en Johann Rist zelf lag daar enkele weken, lijdend aan de pest. Na zijn herstel lijkt hij enige tijd in Hamburg te hebben doorgebracht. In 1633 werd hij leraar in het huis van Landschreiber Heinrich Sager in Heide, in Holstein. Daar trouwde hij met Elizabeth Stapfel, dochter van een rechter, en bracht de rest van zijn leven door. Keizer Ferdinand II kroonde hem in 1644 tot dichter en verhief hem in 1653 tot de adelstand. Naast andere literaire onderscheidingen werd Rist in 1645 lid van de Pegnitz-orde en in 1647 van de Fruitbearing Society. In 1660 richtte hij de Elbe Swan Order op, hoewel deze zijn dood niet overleefde.


Johann Rist

Johann Schop (Componist), geboren: c1590 - Niedersachsen (Nedersaksen), overleden: 1664 of 1665 of 1667 – Hamburg.
Johann Schop, de Oudere, was een Duitse componist en violist. In 1614 benoemde hertog Friedrich Ulrich hem tot proefmuzikant in de Hofkapelle in Wolfenbüttel. Zijn optredens als luit-, cornett- en trombonist en in het bijzonder als uitstekend violist leidden ertoe dat hij in 1615 permanent werd aangenomen. Niettemin reageerde hij in hetzelfde jaar op een oproep om zich aan te sluiten bij de bloeiende muziekinstelling van koning Christiaan IV van Denemarken in Kopenhagen. Hier ontmoette hij de Engelse viola da gambaspeler William Brade, die eerder in dienst was geweest van de stad Hamburg en hem daar mogelijk les heeft gegeven (in die tijd waren er nauwe banden tussen Engelse en Duitse muzikanten). In 1619 verlieten Schop en Brade Kopenhagen om aan de pest te ontsnappen. Schop had zo'n grote reputatie verworven dat hij al snel een functie als kapelmeester kreeg, hoewel niet kan worden vastgesteld waar deze was. In 1621 werd hij de belangrijkste stadsviolist in Hamburg. De stad bood hem een ​​aanzienlijk inkomen voor zijn deelname aan de kerkmuziek en de festiviteiten van de raad en burgers, maar gaf hem ook de vrijheid om reizen te ondernemen naar Duitse en buitenlandse hoven. In 1634 reisde hij met Heinrich Schütz en Heinrich Albert naar Kopenhagen voor het huwelijk van kroonprins Christian: tijdens de prachtige festiviteiten won hij een wedstrijd met de Franse violist Jacques Foucart. Hij was inmiddels beroemd geworden en de Deense koning probeerde hem meerdere keren terug te lokken naar zijn muzikale instelling, maar hij bleef tot aan zijn dood in Hamburg.
Schop was een solide en veelzijdig musicus in een opmerkelijke Duitse traditie en toonde zich een vooruitstrevende speler en componist. Door zijn nauwe contacten met de zeer bekwame Engelse strijkers en zijn ontmoeting met vroege Italiaanse vioolmeesters, werd hij de belangrijkste exponent van de vroegste Duitse vioolmuziek: nog in 1740 merkte Johann Mattheson op dat men niet vaak artiesten van zijn kaliber aantrof in koninklijke of vorstelijke instellingen. Hij droeg in hoge mate bij aan de bloeiende cultuur van muziek in Hamburg in het midden van de 17e eeuw. Met zijn geliefde dansstukken bevorderde hij de compositie van suites in Duitsland tussen de tijd van Valentin Haussmann en die van Johann Rosenmüller. Zijn geestelijke concerten nemen een speciale plaats in naast die van Schütz, met name in hun behandeling van liturgische melodieën. Als componist van sololiederen was hij, samen met Thomas Selle, de oprichter van een Hamburgse school voor liederenschrijven. Zijn vele hymnemelodieën werden geschreven voor de hymnen van zijn stadsgenoot en vriend Johann Rist - bijv. Lasset uns den Herren preisen, Werde munter, mein Gemüthe en Wach auf, mein Geist, erhebe dich (O Ewigkeit, du Donnerwort) - bleef lange tijd in het Lutherse repertoire, inclusief het gebruik ervan door J.S. Bach in zijn vocale werken.

 


Johann Schop



BWV 404 ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’

BWV 404  ‘O Traurigkeit, o Herzeleid’ (in A mineur) Tekst :                        Vs 1 Friedrich Spee (1628),                              ...